Fette Beute – Spielkritik

Die Vorratslager werden gefüllt. Zahlreiche Nüsse liegen herum, doch die Tiere gönnen den anderen gar nichts. Es wird gesammelt und gerafft, was man unter die Krallen kriegt. Denn es gibt nur ein Ziel: Fette Beute!

Fette Beute

Mit einem Eichhörnchen, einem Waschbären, einem Hamster, einem Murmeltier und einem Biber machen sich die Spieler auf, um möglichst viele Nüsse zu sammeln. Jedes der Tiere besitzt seine Qualitäten – wenn es zum richtigen Zeitpunkt eingesetzt wird. Doch das ist gar nicht so einfach. Runde für Runde entscheiden sich die Spieler, zwei ihrer Tiere loszuschicken. Der Futtervorrat für den Winter soll möglichst schnell gefüllt werden. Die Auswahl ist gross: Walnüsse, Haselnüsse, Sonnenblumenkerne, Eicheln und Erdnüsse gibt es genügend. Wer zuerst 5 Nüsse einer Sorte besitzt, holt sich zuerst die Fette Beute. 3 zufällige Futterkarten erhält man als Startkapital. Ein verdeckter Futterstapel liegt für alle auf dem Tisch bereit.

Der Spielablauf ist simpel. Aus seinen 5 Tieren wählt jeder Spieler geheim 2 aus, die er verdeckt vor sich auslegt. Beginnend beim Startspieler deckt jeder sein erstes, danach sein zweites Tier auf. Entscheidend sind natürlich die Fähigkeiten der einzelnen Tiere. Kombiniert man die geschickt, erhält man ein unschlagbares Duo – wenn man weiss, was die Mitspieler legen.

Fette Beute

Doch was leisten die tierischen Sammler? Das Eichhörnchen holt sich ganz einfach eine Futterkarte vom Nachziehstapel und legt sie in den eigenen Vorrat. Der Waschbär bringt ebenfalls eine Futterkarte, er klaut sie allerdings aus dem Vorrat eines Mitspielers. Der Hamster holt kein Futter, er verteidigt die Vorräte dafür gegen den Waschbären. Es ist eine reine Verteidigungskarte. Selber aufgedeckt hat der Hamster keine Auswirkungen. Das Murmeltier deckt man immer als zweite Karte auf, denn es kopiert die Fähigkeiten des ersten Tieres. Gemeinsam mit einem Eichhörnchen holt man sich eine weitere Nuss-Karte. Mit einem Hamster besitzt man eine doppelte Abwehr. Nicht kopiert werden kann der Biber. Deckt jemand einen Biber auf, machen das alle weiteren Biber-Besitzer ebenfalls. Ist man der einzige Biber-Besitzer, erhält man 3 Karten vom Futtervorrat. Gibt es weitere Besitzer, erhalten alle Spieler ohne Biber im Einsatz eine Futterkarte.

Fette Beute

Nach einer kompletten Aufdeckrunde wählen alle Spieler neue Karten. Gerade benutzte Tiere dürfen erneut gewählt werden. Holt sich ein Spieler fünf Futterkarten der gleichen Sorte, gewinnt er die Partie sofort. Er hat wirklich Fette Beute gemacht.


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Fazit

Die Ausgangslage ist klar, die Fähigkeiten der 5 Nager sind schnell erkannt, das Hamstern kann beginnen. Natürlich gehört ein wenig Glück zum Spiel mit den Nüssen. Der Einsatz des Eichhörnchens ist immer ein Griff in die Wundertüte. Zieht man tatsächlich eine nützliche Karte? Da greift der Waschbär zielgerichteter zu, aber auch vorhersehbarer für die anderen Nuss-Besitzer. Fette Beute ist eine Mischung aus Sammelspiel und „Ich weiss, was du machst, darum nehme ich…“. Man pendelt zwischen Angriff und Verteidigung. Soll noch schnell ein Biber in die Auswahl, um den Mitspielern sicher keine 3 Karten zu überlassen? Oder wechselt jemand ganz plötzlich die Taktik und setzt den doppelten Waschbären ein? Gerade das Verdoppeln eines Effekts bringt Pfeffer auf die Nüsse. Es ist eben alles eine Frage des Zeitpunkts. So kann es tierisch zu und her gehen bei Fette Beute, vor allem in grösseren Spielrunden. Dann erinnert das ständige Suchen nach Futter an den ewigen Kampf des Eichhörnchens aus Ice Age um die letzte Nuss. Ein angriffiges, kleines Kartenspiel für lustige Spielrunden zwischendurch.

Alles über Fette Beute

Fette Beute | Autor: Andy Niggles | Illustrationen: Christine Deschamps & Maëva Da Silva | Verlag: AMIGO

Spielerzahl: Sammelspiel für 3 – 6 Personen
Spieldauer: ca. 15 Minuten
Altersangabe: ab 8 Jahren
Benötigt: Nussige Hamsterkäufe
Wiederspielreiz: gross

Geeignet für 2 Spieler: kein Spiel für 2
Beste Spielerzahl: ab 4 Personen
Richtet sich an: Familie

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