Keine Frage: Der Titelgewinn beim Spiel des Jahres, Kennerspiel des Jahres und Kinderspiel des Jahres kurbelt den Verkauf der Preisträger kräftig an. Besonders im Weihnachtsgeschäft stapeln sich die Spieleschachteln in den Geschäften, denn die Auszeichnung ist ein sicherer Wert. Doch ist das tatsächlich so?
Da wird viel gemunkelt und diskutiert, genaue Zahlen zu erhalten ist in diesem Bereich natürlich schwierig. Wichtige Adressen im Internet bei der Spielesuche sind für die Käuferinnen und Käufer sicherlich die Preisvergleichsseiten. Das grösste Vergleichsportal Deutschlands hat für brettspielblog.ch seine Statistiken durchkämmt und die Entwicklung von Cascadia (Spiel des Jahres 2022) und Living Forest (Kennerspiel des Jahres 2022) in folgenden Kategorien aufgezeigt.
Wenig erstaunlich ist die Auswertung bei der Nachfrage. Sie steigt bei beiden Spielen im November und Dezember deutlich an. Als Geschenk unter dem Weihnachtsbaum haben sich die Titelträger wohl etabliert. Prozentual gesehen ist die Nachfrage beim Spiel des Jahres 2022 dann aber doppelt so gross wie beim Kennerspiel des Jahres 2022.
Und ebenso spannend: Nach einem eher bescheidenen Eintritt in die Spielewelt bei der Veröffentlichung, nimmt die Nachfrage nach Bekanntgabe der Auszeichnungen im Juli bei beiden Spielen erstmals deutlich zu.
Und welche Auswirkungen haben die Auszeichnungen auf die Preise der beiden Spiele?
Im Fall von Cascadia sinkt der Preis in der Vorweihnachtszeit um satte 10 Euro. Bei Living Forest ist das deutlich weniger im Vergleich zum Einstiegspreis auf dem Markt.
So lässt sich trotzdem sagen: Wer etwas Geduld hat und bei den Spiel des Jahres – Preisträgern bis zum Weihnachtsgeschäft warten kann, profitiert von sinkenden Preisen.
Verbunden mit der deutlich grösseren Nachfrage dürfte das Geschäft für die Verlage und Händler trotzdem ein Geschäft sein.
