Andor III – Die letzte Hoffnung – Michael Menzel

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brettspielblog.ch begleitet „Die Legenden von Andor“ von Anfang an. Eher zufällig startete vor einigen Jahren eine vielbeachtete Interviewreihe mit Michael Menzel. Mittlerweile steht Teil III vor der Veröffentlichung: „Die letzte Hoffnung“ heisst das grosse Finale der Andor-Trilogie. Und natürlich habe ich bei Michael Menzel erneut nachgefragt.

Nach “Die Legenden von Andor” und “Die Reise in den Norden” erscheint diesen Herbst Teil III der Andor-Trilogie: “Die letzte Hoffnung”. Ohne zu viel von der Geschichte zu verraten: Besteht denn noch Hoffnung für Andor?
Michael Menzel (M.M.): Ja! Die Hoffnung seid ihr, die Helden von Andor! Als die Helden aus dem Norden heimkehren, stellen sie fest, dass die Krahder, ein böses Volk von Riesen, Andor angegriffen und unzählige Menschen von dort verschleppt haben. Gemeinsam nehmen die Helden die Verfolgung auf, um die Menschen zu retten.

Welche spielerischen Aspekte zeichnet Teil III, “Die letzte Hoffnung”, aus?
M.M.: Es gibt viele neue Elemente wie z.B. die neuen Sonderfähigkeiten der Helden oder die Skelettkrieger, die die Helden jagen und sogar festhalten. Das spielt sich schön schaurig :-)
Der Fokus liegt im letzten Teil aber auf den 7(!) Legenden. Im Spiel ist die doppelte Anzahl großer Legendenkarten als im Grundspiel enthalten. Das Ziel war es ein wirklich großes Finale zu schaffen und einen würdigen Abschluss zu finden.

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Wie viel Andor-Grundwissen muss man mitbringen, um Teil III bestehen zu können?
M.M.: Teil III ist ein Standalone, benötigt also kein Material aus anderen Andor-Spielen. Außerdem ist wieder eine Losspiel-Anleitung enthalten, sodass man vorher überhaupt kein Andor gespielt haben muss. Aber natürlich würde ich jedem neuen Andor-Spieler den Einstieg über das Grundspiel empfehlen. Die Losspiel-Anleitung ist vor allen Dingen dafür gedacht, einen möglichsten leichten Wiedereinstieg zu bekommen. Gerade wenn man vielleicht nicht mehr alle Regeln so parat hat, kann man einfach losspielen und kriegt noch einmal alles spielerisch in Erinnerung gerufen.

So im Nachhinein betrachtet: Wo gab es Knackpunkte in der Entstehung der Andor-Trilogie? Gab es Momente, in denen der Spielautor von seinen Grundgedanken abweichen musste?
M.M.: Eigentlich nicht. Der Verlag hat mir hier sehr, sehr große Freiheit gelassen und sein Vertrauen in mich gesetzt, wofür ich sehr dankbar bin. Meine Frau Steffi und ich hatten die grundlegende Story-Line schon frühzeitig skizziert, sodass wir zu jedem Zeitpunkt wussten wie es weitergeht. Die Spiele selber sind sehr vom Thema geprägt. In Teil III gibt es beispielsweise keine Händler, denn es schien einfach nicht richtig zu sein, einen unwirtlichen Ort wie das Graue Gebirge zu gestalten, bei dem aber an jeder Ecke ein Händler steht. Das gibt der ganzen Spiele-Reihe eine klare Linie.

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“Die letzte Hoffnung” ist zumindest der spielerische Abschluss von Andor? Wie schwer fällt es Dir, Andor ruhen zu lassen?
M.M.: Nun, wirklich Ruhe ist noch nicht eingekehrt, denn die große Spiele-Messe in Essen steht bevor mit besonderen Goodies und Autogrammstunden. Dann machen wir noch die eine oder andere Aktion in der Taverne von Andor, dem offiziellen Forum, etc. … Ich glaube es wird noch eine Weile dauern bis „Ruhe“ einkehrt. Dann werde ich es bestimmt vermissen. Andersherum ist es auch ein tolles Gefühl etwas abgeschlossen zu haben. Ein Happy End!

Schon bei James Bond galt: Sag niemals nie! Was wird aus Spieleautor Menzel in Zukunft?
M.M.: Ich glaube, der Spieleautor Menzel geht in den Ruhestand :-) Ich freue mich auf’s Illustrieren von vielen neuen Spielen (und Büchern :-)) (Anm. d. Red.: Zum Beispiel das hier), denn das Malen und Zeichnen ist nun mal meine eigentliche Leidenschaft.

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Was waren die Highlights Deiner ganz persönlichen Andor-Reise der letzten Jahre?
M.M.: Da gab es wirklich viele. Ich denke die Verleihung zum Kennerspiel des Jahres war aber sicher der Schlüsselmoment. Als das schwarze Tuch gelüftet wurde und die Andor-Schachtel darunter zum Vorschein kam … das war unbeschreiblich. Und diese Auszeichnung ermöglichte wiederum so viele schöne Dinge wie Fan-Treffen, das Betreiben der Taverne von Andor und die Möglichkeit, die ganze Geschichte zu erzählen und somit die Trilogie in diesem Herbst zu vollenden.

Ich bin sicher, dass auch der letzte Teil der Trilogie auf eine abenteuerliche Reise führt. Herzlichen Dank, Michael Menzel, und weiterhin viele gute Ideen – egal in welchem Bereich sie in Zukunft auch sein werden…

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