An den letzten grossen Messen ist die Stiftung Brändi aus der Schweiz mit einem eigenen Angebot aufgefallen. Hier sind die Brändi-Spiele schon länger bekannt. Mit der schönen Holzanfertigung des Brändi Dog, die erweiterbar ist und auch unterwegs eingesetzt werden kann, hat die Stiftung einen Meilenstein gesetzt. Das Spiel ist in der Schweiz weit verbreitet und erfreut sich ungebrochener Beliebtheit. Doch der unkonventionelle Spiele-Hersteller hat noch mehr zu bieten – dazu arbeitet die Stiftung unter ganz speziellen Bedingungen und besonderem Hintergrund. Ein guter Grund für brettspielblog.ch, um bei Pascal von Ah von der Stiftung Brändi nachzufragen.
Die Stiftung Brändi setzt sich für die berufliche, gesellschaftliche und kulturelle Integration von Menschen mit Behinderung ein. Welche Rolle spielt der Bereich Spiele in diesem anspruchsvollen Auftrag?
Pascal von Ah (Stiftung Brändi): Durch die Brändi Spiele, welche wir zu einem grossen Teil in unserer Stiftung herstellen, konfektionieren und den Versand betreiben, können Menschen mit Behinderungen beruflich weiterkommen und auch wertvolle Arbeit leisten. Durch unsere Brändi Produkte positionieren wir uns in der Gesellschaft und können so Menschen mit Behinderung Anerkennung und Wertschätzung vermitteln. Da Spielen zu unserer Kultur gehört, leisten wir auch einen sinnvollen Beitrag an das kulturelle Leben in der Schweiz. Wirtschaftlich können wir mit dem Erlös wertvolle Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderung schaffen und sichern.
Mit Brändi Dog produziert die Stiftung einen Spielebestseller in der Schweiz. Wie erklären Sie Sich den Erfolg von Dog?
Pascal von Ah: Das Dog hat ein einfaches aber geniales Spielprinzip. Man spielt zwei Runden und kann nicht mehr aufhören. Ein wichtiges Element ist sicher der Teamfaktor und auch die Tatsache, dass es kein reines Glückspiel, sondern auch Taktik gefragt ist. Wahrscheinlich ist es die ideale Mischung von allem. Man lernt es kennen, und man muss es einfach haben. So hat es sich zu einem flächendeckenden Kultspiel etabliert.
Das Spielesortiment wurde weiter ausgebaut. Mit Brändi Ahoi kam auch ein anspruchsvolleres Spiel dazu. Was ist weiter geplant im Spielebereich?
Pascal von Ah: Neue Spiele zu entwickeln ist eine sehr anspruchsvolle Angelegenheit und jedes Jahr wird ein neues Brändi-Spiel erwartet. An der Ornaris-Messe in Bern (August 14) werden wir einen alten Spielklassiker im neuen Design auf den Markt bringen und auch für das nächste Jahr stehen bereits zwei Spiele in der Vorbereitungsphase.
Zusätzlich wurde nun auch noch der Vertrieb fremder Spiele in der Schweiz (unter anderem Queen Games) übernommen. Welche Auswirkungen hat die Übernahme solcher Aufträge für die Stiftung?
Pascal von Ah: Durch die Übernahme fremder Vertriebe erhoffen wir uns eine Stärkung unserer Marktposition als Spielhersteller und Vertriebsgesellschaft. Mit Queen-Games zum Beispiel sprechen wir eine andere Zielgruppe an als unsere holzbasierenden Spiele. Mit diesen Handelsprodukten können wir weitere Arbeitsplätze schaffen im Vertrieb, und mit dem Erlös stärken wir unseren Eigenfinanzierungsgrad.
Und zum Schluss: Was zeichnet Brändi-Spiele besonders aus gegenüber Spielen von anderen Verlagen?
Pascal von Ah: Unsere Spiele haben ein sehr hohes Qualitätsniveau und die Designsprache hebt sich positiv von Konkurrenzprodukten ab. Eine weitere grosse Stärke ist unsere Lieferverfügbarkeit die vor allem bei Fachhändlern sehr geschätzt wird. Wir verwenden hochwertige und umweltschonende Materialien, z.B Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft.
Unsere Spiele entsprechen natürlich der Europäischen Spielwaren Norm EN71 und sind CE zertifiziert.
Herzlichen Dank für den Einblick in den Betrieb der Stiftung Brändi. Und ich wünsche Ihnen weiterhin viel Erfolg, mit den Kultspielen, wie auch mit den kommenden Produkten.