SpieleNacht 2012 – Marco Neuhaus

Nach dem grossen Erfolg des letzten Jahres findet am 10. November 2012 in St.Gallen die SpieleNacht erneut statt. Grosse Spielfeste sind in der Schweiz selten. An der SpieleNacht kann man in ungezwungener Atmosphäre diverse Brett- und Kartenspiele ausprobieren. Und bereits bei der 2. Durchführung wird der Anlass vom Verein „Spiel des Jahres“ finanziell unterstützt. Eine tolle Anerkennung für die Organisatoren der SpieleNacht.
brettspielblog.ch hat bei Marco Neuhaus, Präsident des Vereins St.Galler SpieleNacht, nachgefragt.

Wie entstand die Idee zur SpieleNacht in der „Weltmetropole“ St.Gallen?
Marco Neuhaus (M.N.): Die Idee der «SpieleNacht» war mit dem Auftrag verbunden, im Rahmen der Ausbildung zum Sport- und Eventmanager eine Diplomarbeit zu schreiben. Der Event soll sich in die Tat umsetzen lassen, soll ein neues Event-Format darstellen und v.a. in seiner Art nachhaltig wirken und weiter entwickelt werden können. Als grosser Fan der ehemaligen St.Galler Spielmesse, welche 2003 zum letzten Mal stattfand, war das Thema «Spiele» rasch gefunden. Die Idee ist bei der Organisation „Spiel des Jahres e.V.“ zudem auf grosses Interesse gestossen. Unser Projekt wurde aus einer Vielzahl von weiteren Anträgen ausgewählt und erhält dieses Jahr einen namhaften finanziellen Beitrag.

Konnte man von Vorgaben anderer Städte profitieren. Gibt es in der Schweiz überhaupt vergleichbare Veranstaltungen?
M.N.: Es gibt wenig Vergleichbares; einzig in Wil findet ebenfalls jährlich ein Spielfest statt, das bereits auf eine lange Tradition zurück blicken kann. Oft führen Ludotheken, an Ihrem Standort einen Spielabend oder ein Spielfest durch, um auf die eigene Ludothek und das Spielangebot usw. aufmerksam zu machen. Da der Aufwand für ein Spielfest für eine Ludothek aber doch einen grösseren Zusatzaufwand darstellt, gibt es wenige Veranstaltungen dieser Art.

Wir haben nun einen Verein gegründet und mit den beiden Ludotheken aus St.Gallen und Wittenbach zwei Partner gefunden. Gemeinsam wollen wir eine Spielkultur fördern oder wieder zum Leben erwecken, die das miteinander Spielen am Tisch zum Ziel hat. Wir wollen damit bewusst einen Gegentrend zu den (zu) vielen virtuellen Spielmöglichkeiten schaffen.

Im benachbarten Ausland – um mit München, Essen, Salzburg und Wien nur die wichtigsten Spielveranstaltungen zu nennen – haben Gesellschaftsspiele ein sehr grosses Publikum und damit auch einen grösseren Stellenwert. Dies sicher auch aufgrund der Tatsache, dass die bei uns erhältlichen Spiele fast ausnahmslos aus deutschen Spielverlagen stammen. Bei uns ist der Markt um ein Vielfaches kleiner, die Freude am Spiel bei den Fans aber genauso gross.

Dieses Jahr startet die 2. SpieleNacht. Was wurde gegenüber der Premiere verändert?
M.N.: Das Wichtigste für uns – als organisierender Verein – ist, dass das Format «SpieleNacht» bei der Premiere im letzten Jahr mehr als 300 Besucher angesprochen hat. Es ist also ein Bedürfnis vorhanden, Gesellschaftsspiele in einer angenehmen Umgebung, zusammen mit Freunden oder Bekannten zu spielen. Der Eintritt ist weiterhin für all jene kostenlos, welche sich im Vorfeld der SpieleNacht eine Freikarte besorgt haben oder diese über unsere Homepage downloaden und selber ausdrucken. An der SpieleNacht selbst gibt es weiterhin eine Abendkasse (CHF 5.-) für jene, die sich spontan für einen Besuch entscheiden. Im Weiteren haben wir die Vorbereitungen optimiert und die Werbung früher gestartet und intensiviert. Wir wollen jedes Jahr versuchen, die Bedürfnisse unserer spielenden Gäste zur vollsten Zufriedenheit erfüllen zu können.

Was sind die Highlights der diesjährigen Ausgabe?
M.N.: Dank den beiden Ludotheken und weiteren Spiele-Partnern haben wir selbstverständlich wieder einen grossen Teil der Spiele-Neuheiten im Programm. Zusammen mit Sponsoren präsentieren wir an speziellen Tischen «ausgezeichnete Spiele». Insgesamt können unsere Gäste aus mehr als 30 Spielen auswählen, die durch unsere Spielberaterinnen vorgeführt und erklärt werden. Im Weiteren stehen zum «freien Spielen» nochmals mehr als 250 Spiele zur Verfügung, welche wir einfach ausleihen.

Als Neuheit stellen an der SpieleNacht drei Spielautoren Ihre Spiele vor und geben gern Auskunft über den Ablauf einer Spielentwicklung, d.h. von der Idee, über das Konzept, die Tests bis hin zur Produktion und den Verkauf.

Das Highlight jeder SpieleNacht ist aber auch der Raum: Spielen im wunderschönen Pfalzkeller, in dieser aussergewöhnlichen Umgebung ist ein spezielles Erlebnis. Essen und Getränke in unserem Spielbeizli runden das Angebot ab.

Was wünschen sich die Veranstalter damit es eine perfekte SpieleNacht wird?
M.N.: Wir wünschen uns Zeit für all unsere Gäste, damit sie die Ambiance und das grosse Angebot an tollen und spannenden Spielen nutzen. Probiere Neues, spiele Beliebtes und Altbekanntes – selbständig oder unter Anleitung von Spielcoaches – pflege Bekanntschaften oder finde neue Spielfreunde. Ein gemütlicher Spielabend im Kreis der Familie oder mit Freunden bei uns im Pfalzkeller bewirkt in dieser Jahreszeit Wunder.

Wir öffnen die Tore zum «Spielzimmer im Pfalzkeller» bekanntlich schon am Nachmittag um 15 Uhr. Im vergangenen Jahr waren von Beginn weg viele Familien mit Kindern anwesend. Wir hoffen nun, dass auch die Junggebliebenen und die Erwachsenen das passende Spielangebot wieder entdecken und auf den Abend hin den Weg in den Pfalzkeller finden werden. Wir freuen uns auf eine lange SpieleNacht 2012.

Marco Neuhaus, besten Dank für das Interview. Ich wünsche natürlich viel Erfolg bei der 2. Austragung der SpieleNacht und vergnügliche Spielstunden im schönen Pfalzkeller in St.Gallen.

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