Stefan Dorra – Spielautor

Dorra-Spiele sind Vielspielern ein Begriff. Schon seit bald 20 Jahren erscheinen Spiele von Stefan Dorra auf dem Markt. Und die guten Ideen scheinen ihm nicht auszugehen. Mit Pergamon und Eselsbrücke hat er gerade wieder auf sich aufmerksam gemacht. Also ein guter Grund für brettspielblog.ch, um nachzufragen.

Mit Pergamon und Eselsbrücke sind kürzlich 2 Spiele von Ihnen erschienen, die in Zusammenarbeit mit Ralf zur Linde entstanden sind. Wie kam es dazu?
Stefan Dorra (S.D.): Ich habe Ralf bereits 1992 anlässlich des Spieleautorenwettbewerbs des Hippodice-Spieleclubs kennengelernt. Wir hatten
beide Prototypen eingereicht und wurden zur Endrunde nach Herne eingeladen. Danach haben wir uns sporadisch ab und zu getroffen. Zu einer ersten Zusammenarbeit kam es erst sehr viel später, als Ralf mir seinen neuen Prototypen (Finca) in einer sehr frühen Version zeigte. Wir haben dann das Spiel getestet und beschlossen mal ein Spiel zusammen zu entwickeln. Das erste gemeinsam entworfene Spiel war dann Pergamon. Kurz danach haben wir mit Eselsbrücke und Ranking 2 weitere Spiele entwickelt.

Wird diese fruchtbare Partnerschaft aufrecht erhalten. Kommt da noch mehr?
S.D.: Da es uns viel Spaß macht gemeinsam an Spielen zu arbeiten, werden sicherlich weitere Projekte folgen. Bereits nächste Woche werden wir beim Spieleautorentreffen in Göttingen 2 weitere Brettspiele gemeinsam vorstellen.

Seit vielen Jahren sind Dorra-Spiele ein fester Bestandteil der Spiele-Szene. Wie schwierig ist noch, für Ihre Spiele Verlage zu finden?
S.D.: Ich habe die Erfahrung gemacht, dass jedes Spiel, das für eine bestimmte Zielgruppe interessant ist, auch einen Verleger findet. Von meinen Spielideen sind nur wenige Prototypen nicht veröffentlicht worden, und dabei handelt es sich dann wohl um Spielideen, die vielleicht doch nicht so spannend und innovativ sind, wie ich zunächst gehofft hatte.

Woher holen Sie Sich immer wieder neue Ideen für Ihre Spiele?
S.D.: Das weiß ich, ganz ehrlich gesagt, auch nicht so genau. Manchmal fasziniert mich eine Idee, eine bestimmte Situation, ein Thema und ich versuche dieses mit einem neuartigen Spielzug umzusetzen. Das kann beim Autofahren, in der Badewanne oder sonstwo passieren. Manchmal entwickelt sich aus dieser Beschäftigung mit einem neuen Spielzug eine neue Spielidee; oft verschwindet solch eine Skizze aber auch für lange Zeit oder für immer in der Schublade.

Der Blick in die Zukunft ist immer ein heißes Eisen, trotzdem versuche ich es: Sind die nächsten Projekte schon spruchreif?
S.D.: Ja, wie bereits erwähnt, werde ich gemeinsam mit dem Ralf zur Linde demnächst 2 weitere große Brettspiele vorstellen. Wir arbeiten zudem an einem neuen Familienspiel. Mit dem Österreicher Manfred Reindl gibt es eine weitere Zusammenarbeit, bei der wir uns auf die Entwicklung neuer Kinderspiele konzentrieren. Ich selbst arbeite derzeit an einem neuen Kartenspiel, das hoffentlich bis Essen fertig sein wird.

Stefan Dorra, besten Dank für das Interview. Ich hoffe, dass die Ideen nie ausgehen werden und wir auch in Zukunft noch einige spannende Dorra-Spiele geniessen können!

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