7 Wonders Leaders – Spielkritik

Nachdem das Grundspiel 7 Wonders schon einige Preise abgeräumt hat, lässt eine erste Erweiterung nicht lange auf sich warten. 7 Wonders Leaders heisst sie und bringt die Anführer ins Spiel. An der Spitze einer Zivilisation können sie viele Punkte einbringen. 7 Wonders Leaders kann nur zusammen mit dem Grundspiel gespielt werden.

Am Grundspiel von 7 Wonders verändert sich (fast) nichts. 7 Wonders Leaders liefert sogar noch einige neue Karten. So enthält das Spiel einen neuen Weltwunder-Spielplan mit dem Kolosseum von Rom. Er kann allerdings nur im Spiel mit den Anführern eingesetzt werden. Zudem gibt es 4 neue Gildekarten, 6er-Münzen und ein Kurtisanen-Plättchen. Einzige Änderung gegenüber des Grundspiels: Jeder Spieler erhält 6 Münzen als Startkapital.

36 Anführerkarten ergänzen das Grundspiel um zahlreiche Möglichkeiten. Mit ihnen findet vor dem 1. Zeitalter eine Anführerphase statt. Jeder Spieler erhält zufällig 4 Anführer in die Hand. Genau gleich wie im Grundspiel wählt man einen Anführer aus und gibt die restlichen seinem Nachbarn weiter. Das wiederholt man so lange, bis man vier Anführer ausgewählt hat.
Jedes Zeitalter beginnt nun mit einer Rekrutierungsphase: Jeder Spieler wählt sich einen seiner Anführer aus, den er einsetzen kann, wenn er über genügend finanzielle Mittel verfügt. Denn Anführer lassen sich nur gegen bare Münze anwerben. Natürlich können Anführer, wie die anderen Spielkarten, auch zum Bau des Weltwunders verwendet oder gegen Münzen eingetauscht werden. Das sollte man sich aber gut überlegen, denn die Anführer sind mit allerlei Sonderfunktionen ausgestattet. Mit ihnen erhält man beispielsweise Siegpunkte, kann Ressourcen günstiger kaufen oder gewinnt militärische Stärke. Vor dem dritten Zeitalter bleibt ein Anführer übrig, den man auf den Ablagestapel legt.


7 Wonders Leaders
endet nach dem dritten Zeitalter. Zu den bekannten Punktekriterien kommen nun noch die Siegpunkte der Anführer hinzu. Wer am meisten Siegpunkte hat, gewinnt.

Mit Semiramis ist im Spiel auch ein Blanko-Anführer enthalten. Kreative Spieler erschaffen sich natürlich einen eigenen Anführer.

Fazit:
Mit Erweiterungen ist das ja immer so eine Sache. 7 Wonders Leaders passt sich aber nahtlos an das Grundspiel an und bringt eine weitere Ebene ins Spiel. Damit eröffnen sich noch mehr taktische Möglichkeiten, ohne dass sich das Spiel gross in die Länge zieht. Für Kenner des Spiels sind die Zeichnungen auf den Karten selbsterklärend. Mit dem einfachen zusätzlichen Mechanismus kann man die neuen Karten sofort einbauen und sich seine Anführer aussuchen. Wem 7 Wonders gefällt, der sollte sich unbedingt auch 7 Wonders Leaders anschauen.

7 Wonders Leaders | Autor: Antoine Bauuza | Verlag: Repos/Asmodee
Kartenspiel für 2-7 Spieler | Spieldauer: 40 Minuten | Benötigt: Starke Anführer für das eigene Volk | Wiederspielreiz: sehr gross

Besten Dank an Carletto und Asmodee für ein Rezensionsexemplar von 7 Wonders Leaders!

2 Kommentare

    1. @ Daniel: Mit den Preisen ist das bei 7 Wonders ja so eine Sache. Das Spiel wird von vielen Seiten als zu teuer eingestuft in Bezug zur Qualität. Doch es gibt zweifelsfrei noch andere Verlage, die ihre Spiele noch hochpreisiger verkaufen mit einer undurchsichtigen Verlagspolitik. Bei 7 Wonders + Erweiterung weiss man wenigstens, was man dafür erhält.

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