Ab in die Tonne – Spielkritik

In Zeiten, in denen die Müllentsorgung immer wichtiger wird, kommt Ab in die Tonne gerade recht. Die Tonne muss auf jeden Fall gefüllt werden. Was nicht passt, wird passend gemacht. Irgendwo wird schon noch Luft drin sein, denn niemand will freiwillig den Müll entsorgen.

Ab in die TonneIm Zentrum von Ab in die Tonne steht denn auch die Mülltonne. Je nach Spieleranzahl erhält sie ein kleines Grundgewicht. Den Rest übernehmen die Spieler nach und nach. Aus ihren 3 zufällig gezogenen Handkarten wählen alle eine aus. Auf den Karten sind normale Zahlen von 1 – 10 aufgedruckt. Die Zahlenkarten werden gemeinsam aufgedeckt. Wer die niedrigste Zahl hat, muss die Mülltonne mit der gleichen Anzahl Müll auffüllen. Dabei hat man eine kleine Auswahl: Milchtüten, Flaschen, Konservendosen oder Apfelkrotzen stehen zur Verfügung. Apfelkrotzen? Man lernt nie aus – das „Bitzgi“ ist gemeint. Bitzgi?  Nun ja, das apfelinterne Restprodukt eben. So oder so gehört es in die Tonne. Wer sich für ein Produkt entscheidet, muss es erst komplett entsorgen, bevor er auf ein anderes umsteigen darf.
Die Abfallentsorgung untersteht natürlich strengen Richtlinien. Nur einhändig darf sie vorgenommen werden. Dafür kann man mit dem aktuellen Gegenstand auch im Müll wühlen.
Danach führt der Spieler mit der nächsthöheren Karte seine Entsorgungen durch. So füllt sich die Tonne Runde für Runde, der Abfall stapelt sich. Sobald einem Spieler auch nur ein Teil herunterfällt, muss er sich Minuspunkte nehmen und die Mülltonne leeren.

Ab in die Tonne 2   Ab in die Tonne 3

War jeder Spieler an der Reihe, startet man eine neue Runde mit einem weiteren, verdeckten Kartengebot. 6 Punktechips werden abgearbeitet oder alle 10 Zahlenkarten verwertet, dann endet das Spiel.

Auch für den Erfolgsfall ist vorgesorgt. Sollte es einem Spieler überraschend gelingen, die Mülltonne komplett zu füllen, darf er sich Pluspunkte gutschreiben. Natürlich versuchen die Mitspieler das mit ungeschickter Abfallplanung zu verhindern.

Fazit:
Ab in die Tonne ist ein lustiges und kurzweiliges Geschicklichkeitsspiel für die ganze Familie. Der Müll wird gestapelt, bis er fällt. Jeder Spieler entscheidet von Runde zu Runde, wie hoch sein Gebot ist. Wartet man ab und lässt die anderen erst den Müll entsorgen, oder geht man mit gutem Beispiel voran? Ab in die Tonne ist ein einfaches, aber durchdachtes Spiel. Mäuse auf den Zahlenkarten sorgen selbst bei Gleichstand für eine klare Reihenfolge. Ein wenig Kartenglück gehört dazu, doch bis zum Ende müssen trotzdem alle Spieler ihre 10 irgendwann verwertet haben. Und wer sich eben noch am Missgeschick des Mitspielers amüsiert hat, gerät schon im nächsten Spielzug ins Schwitzen, wenn er nur noch die grossen Milchtüten stapeln kann. Selten entsorgt man so hochwertigen Abfall aus schönen Holzteilen und hat auch noch Spass dabei.

Ab in die Tonne | Autor: Carlo A. Rossi | Verlag: Abacusspiele
Geschicklichkeitsspiel für 2-5 Personen | Spieldauer: 30 Minuten | Benötigt: Eine ruhige Wühlhand in der Tonne | Wiederspielreiz: gross

Besten Dank an Carletto und Abacusspiele für ein Rezensionsexemplar von Ab in die Tonne!

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