Animal Poker – Spielkritik

Das ehemalige Karriere Poker hat einen tierischen Anstrich bekommen. Bei Animal Poker testen wir die Karriereleiter so richtig aus und steigen sie hoch und runter. Auf welcher Stufe endet die Partie wohl? Das Kartenspiel eignet sich für grössere Spielgruppen und bis zu 8 Firmenangestellten.

Animal Poker

Bei der Animal Inc. geht es rund. Die innovative Firma beschäftigt ihre Angestellten nach bestem Wissen und Gewissen. Doch es gibt Tage, da bleibt in der Firma kein Stein auf dem anderen. Das gilt auch in Bezug auf die Hierarchie in der Firma. Da sitzt Chefin Chanel eben noch fest in ihrem Sessel und Praktikant Marvin stolpert mit dem Kaffee und einigen niedrigsten Aufgaben im Gepäck durch die Firma, so kann sich die Situation eine Spielrunde später schon total anders präsentieren. Das Einzige, was sicher ist bei Animal Poker, ist die Unsicherheit. Und so rotieren die Spielenden ständig in immer neuen Jobs durch die Abteilungen. Zu Beginn benötigt man einige Jobkarten und für jede Person in der Firma einen kompletten Kartensatz mit den Werten von 1 bis 13. Zudem sind in jeder Konstellation immer drei Freelancer im Spiel, sie besitzen den Status von Jokerkarten.

Animal Poker besitzt kein eigentliches Spielziel. Am besten bestimmt man eine fixe Spielzeit, nach der man sich die Karriereleiter in der Firma genau anschaut. Wer dann zuoberst steht, gewinnt die Partie.
Am Anfang erhält man einen zufälligen Job zugeteilt. Beginnend mit dem Boss setzt man sich entsprechend der Rangfolge an den Tisch. Auch das ist ein Merkmal von Animal Poker: Man wird die Sitzplätze noch öfters wechseln, wenn Runde für Runde die Jobs purzeln.

Animal Poker 2

Praktikant Marvin teilt allen in der Firma 13 Karten aus, er selber erhält 16 Karten. Nun greift die Hackordnung ein erstes Mal. Einige Mitarbeitende müssen Handkarten tauschen. Während die hohen Tiere in der Firma tiefe Karten weggeben, müssen tiefergestellte Mitarbeitende ihre höchsten Karten tauschen. Danach geht es los mit dem Poker.

Boss Chanel beginnt die erste Runde und legt mit ihren Karten ein Angebot auf den Tisch. Dabei darf sie eine oder mehrere Karten mit der gleichen Zahl ausspielen. Die folgenden Mitarbeitenden haben die Möglichkeit zu passen oder ebenfalls zu spielen. Wer ebenfalls mitspielt, muss dieselbe Anzahl an Karten, mit gleichen, aber höheren Werten spielen. Wer passt, nimmt sich aus der aktuellen Runde. Alle dürfen nur ein Mal ein Angebot abgeben. Die Freelancer-Karten sind Joker. Sie können jeden benötigten Wert annehmen. Spielt man nur Freelancer-Karten, sind es die höchsten Karten im Spiel. Auf die 13 lässt sich also noch ein Freelancer spielen.

Animal Poker 3

Praktikant Marvin muss auf jeden Fall den Tisch räumen. Wer zuletzt Karten gespielt hat, beginnt eine neue Runde mit einem neuen Startgebot. Ziel ist es, seine Karten komplett wegzuspielen. Wer das zuerst schafft, schnappt sich die höchste Jobkarte am Tisch. Es ist die zukünftige Rolle im nächsten Durchgang. Wenn nur noch jemand am Tisch Karten auf der Hand hat, kennt man auch den nächsten Praktikanten. Ein neuer Durchgang startet mit neuen Karten, einer neuen Rollenverteilung und einer neuen Sitzordnung. Auf welcher Position endet wohl die Karriere bei der Animal Inc.?


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Fazit zu Animal Poker

Es ist eigentlich ganz simpel. Runde für Runde versucht man, seine Karten wegzuspielen und zu überbieten. Versucht man es mit grösseren Gruppen oder wählt man eher wenige Karten? Höhere Werte lassen natürlich mehr Spielraum, wenn man am Ende einer Runde mitbieten muss. Die Firmenhierarchie spielt mit beim Verteilen und Tauschen der Karten. Praktikant Marvin darf dafür aus einem grösseren Fundus seine Karten wählen. Das ist nicht zu unterschätzen. Die Freelancer-Karten liefern ebenfalls gute Möglichkeiten, damit man seine Karten beliebig kombinieren kann.

Es sind viele kleine Entscheidungen, die man bei Animal Poker trifft. Das geht sehr flott und die Firmenpositionen wechseln hin und her. Beim schnellen Kartenspiel wechseln sich Ärger und Freude in einem rasanten Tempo ab. Das Spielprinzip ist einfach: Höher bieten oder passen. Doch Vorsicht: Wer zu früh seine besten Karten wegspielt, wird am Ende eine Durststrecke erleben. Wer einen besseren Job haben möchte, muss einteilen können. Die Illustrationen gefallen mir sehr gut. Zu jedem Tier lässt sich via QR-Code noch die Personalakte einsehen. Ein äusserst witziger Bonus.

Fakten zu Animal Poker

Autor: Heidelbär Games Team | Illustrationen: Kel Alexander | Verlag: Heidelbär Games

Spielerzahl: 4 – 8 Personen
Spieldauer: ab 20 Minuten
Altersangabe: ab 8 Jahren
Benötigt: Einen guten Job
Wiederspielreiz: gross

Geeignet für 2 Spieler: kein Spiel für 2
Beste Spielerzahl: 4 – 8 Personen
Richtet sich an: Familie

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