Aqualin – Spielkritik

Immer mehr Meeresbewohner tauchen bei Aqualin am Riff auf. Da ist Schwarmbildung gefragt. Im direkten Duell bildet der eine Spieler Schwärme der selben Farbe, der andere Schwärme der gleichen Tierart. Und Spielstein für Spielstein wird es enger am Riff.

Aqualin

Aqualin ist ein 2-Personen-Spiel mit 36 Spielsteinen und einer gemeinsamen Spielfläche. Auf den 36 Feldern platzieren die Spieler ihre gewählten Steine mit den Tieren. Am Ende ist das Riff voll und es wird abgerechnet. Unter den Meeresbewohnern gibt es Fische, Krebse, Quallen, Seepferdchen, Seesterne und Schildkröten. Die suchen alle ihr Plätzchen – am liebsten unter Bekannten, in Farbe oder Art.

Die Spieler einigen sich auf ihre Ziel (Farbe oder Tierart) und versuchen, möglichst viele Schwärme zu bilden. 6 Spielsteine liegen offen auf dem Tisch, die restlichen liegen verdeckt und kommen nach und nach ins Spiel. Gespielt wird der Reihe nach, ein Spielzug besteht aus zwei Aktionen: Erst darf man einen Meeresbewohner verschieben, danach setzt man einen der sechs ausliegenden Spielsteine ins Riff.

Aqualin

Das Verschieben der Tiere ist ein schönes Element, um festgefahrene Situation zu entflechten, um Tiere oder gleiche Farben zu trennen. Ein Spielstein darf waagrecht oder senkrecht so weit verschoben werden, bis er auf einen anderen Stein trifft oder am Rand des Riffs ankommt. Das Legen eines neuen Steines ist Pflicht. Aus der kleinen Auswahl findet man häufig ein nützliches Tier für die eigene Aufgabe. Erst gegen Ende spitzt sich die Situation zu. Der Platzmangel lässt dann oft nur wenig Spielraum.

Aqualin

Die Abrechnung am Ende findet auf allen Ebenen statt. Das bedeutet, der Spieler mit den Farben rechnet sämtliche Spielfarben durch. Je mehr Steine derselben Farbe aneinander liegen, desto mehr Punkte gibt es. Da es jeden Stein nur ein Mal im Spiel gibt, sind höchstens 6 Spielsteine möglich. Der Spieler mit den Tieren rechnet ebenfalls. Wer mehr und grössere Schwärme bilden konnte, gewinnt Aqualin.


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Fazit

Die Rahmenbedingungen von Aqualin sind schnell erzählt: Einfache Regeln, Spiel für zwei, kurze Spieldauer und kleine taktische Elemente. Die Spielsteine sind hochwertig, das Spielbrett rutscht ein wenig schnell auf dem Tisch. Spielerisch funktioniert alles einwandfrei. Zu Beginn fühlt man sich im Riff ein wenig verloren, da die Tiere häufig die Position wechseln und man noch wenig berechnen kann. Im Laufe der Partie werden die Plätze enger, aus einer kompletten Reihe lassen sich Steine nur noch seitwärts verschieben. Langsam zeigt sich, wie gut man sein Ziel vorbereitet hat und ob es am Ende zu grösseren Schwärmen reicht.

Aqualin hat durchaus taktische Elemente, die man mit der Zeit entdeckt, die Verteidigung darf man nicht vernachlässigen. Zu verkopft sollte man die Sache dennoch nicht angehen. Durch das zufällige erscheinen der Meeresbewohner ändert sich die Situation auch ohne eigenen Einfluss. Das Spiel mit den Farben empfinde ich persönlich einfacher und übersichtlicher, als mit den Tierarten. Da bietet es sich an, zwei Runden zu spielen und jede Rolle einmal einzunehmen. Aqualin ist schönes Generationenspiel, unaufgeregt, spielt sich still und leise, dann aber gedanklich intensiv.

Alles über Aqualin

Aqualin| Autor: Marcello Bertocchi| Illustration: Sophie Rekasowski | Verlag: Kosmos

Spielerzahl: Legespiel für 2 Personen
Spieldauer: 20 Minuten
Altersangabe: ab 10 Jahren
Benötigt: Ordnung im Riff
Wiederspielreiz: gross

Geeignet für 2 Spieler: sehr gut
Beste Spielerzahl: 2 Personen
Richtet sich an: Familie

2 Kommentare

  1. Die optische Übersichtlichkeit hätten man wirklich besser machen können.
    (Meine Lieblingslösung: sechs verschiedene Hintergrundfarben, und jedes Tier gibt es nur in einer Farbe.)
    Allerdings ist es völlig egal, wer mit den Tieren bzw.Farben spielt, da das Erkennen eigener Gruppen genau so wichtig ist wie das der gegnerischen.

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