Art Gallery – Spielkritik

In der weltberühmten Art Gallery sollen wir die Besucherinnen und Besucher mit einer erstklassigen Führung unterhalten. Wer sich die beste Route durch das Museum ausdenkt und die Gemälde in eine geschickte Reihenfolge bringt, holt sich am Ende den Sieg.

Art Gallery

Der Spielplan zeigt ein Museum mit unterschiedlichen Räumen. Je nach Anzahl der Mitspielenden erweitert oder verkürzt man das Museum. In jedem Raum legt man ein Gemälde aus. Dabei trifft man auf bekannte Werke berühmter Maler: Van Gogh, Kandinsky, Renoir, Da Vinci, Dürer, etc. Auf den Spielkarten erhält man neben dem spielerischen Aspekt eine wundervolle Gemäldesammlung im Miniformat. Der Museums-Shop befindet sich am Kopfbereich des Spielplans. Dort kann man mit Gemäldeplättchen Ausschnitte der berühmten Werke erwerben. Die Gemäldekarten mischt man gut durch und stapelt sie. An den Wänden des Museums hängt man je ein Bild aus. Die Spielfiguren starten im Shop. Von dort können sie in einem Rundkurs von Sitzbank zu Sitzbank durch die Museumsräume. Alle Spielenden erhalten je eine Aktionskarte mit den Werten von 0 bis 8 in die Hand. Damit beginnt die Suche nach der besten Tour durch das Museum der Art Gallery.

In einer ersten Phase bewegt man seine Spielfigur durchs Museum. Das kann man insgesamt viermal machen. In der Reihenfolge wechselt man sich dabei ab. Mit einer ersten Aktionskarte bewegt man seine Spielfigur – das kann im oder gegen den Uhrzeigersinn geschehen. Dort wo man landet, legt man eine zweite Aktionskarte verdeckt vor das Gemälde (oder in den Shop). Zudem legt man einen Marker in der eigenen Spielerfarbe auf die Markerleiste. Am Ende bleibt bei allen Spielenden eine Karte übrig. Ihr Wert bestimmt die Startperson für die nächste Runde.

Art Gallery

Bevor es zu einer weiteren Runde kommt, verteilt man aber die Gemäldeplättchen und die Gemälde in der Art Gallery. Im Shop-Bereich erhält man Gemäldeplättchen, die dort auf vier Stapeln ausliegen. Der gespielte Wert der Aktionskarte darf auf bis zu zwei Stapel aufgeteilt werden. Man kann also auch zwei Gemäldeplättchen erhalten. Hat man mehrere Aktionskarten im Shop ausgelegt, darf NICHT addiert werden.

Ob im Shop oder bei den Gemälden, die ausliegenden Aktionskarten verteilt man wieder an alle Mitbietenden. Wer zuerst einen Marker gesetzt hat, wählt eine Karte aus und nimmt sie zurück auf die Hand. Danach folgt der Marker an zweiter Stelle usw. Dadurch können die Aktionskarten rotieren. Schon in der zweiten Spielrunde können die Karten total anders in den Händen der Spielenden liegen.

Mit neuen Gemälden geht es in eine neue Runde: Spielfiguren ziehen, Karten auslegen, Gemälde und Plättchen verteilen. Gespielt wird so lange bis bei Art Gallery nicht mehr genügend Gemälde vorhanden sind oder 2 oder 3 Stapel an Gemäldeplättchen leer sind.

Art Gallery

Wer nun die beste Sammlung aus Gemälden und Plättchen besitzt, gewinnt das Spiel. Bei den Bildern benötigt man möglichst lange, zusammenhängende Ketten an Symbolen am Kartenrand. Die erworbenen Karten muss man daher der Reihe nach seitlich anlegen. Gemäldeplättchen bringen 1 Punkt, besitzt man eine Kombi mit dem passenden Bild, gibt es 3 Punkte. Aktionskarten und die Startkarte bringen ebenfalls Punkte. Mit der höchsten Summe wird man zum besten Touristenguide in der Art Gallery.


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Fazit zu Art Gallery

Das Spiel mit den Kunstgemälden ist erst einmal ein Hingucker. Da spielt man mit Van Gogh, Munch und Co. – das macht einfach viel Spass. Im Grunde ist Art Gallery (erhältlich ab 14.95 Euro) ein einfaches Kartensammelspiel, bei dem man seine Aktionskarten aufteilt in Laufkarten und Gebotskarten. Die Mischung aus den Gemälden und den kleineren Plättchen lässt gewisse Schwerpunkte in der Sammlung setzen. Bei den Gemälden achtet man auf lange Symbolreihen, bei den Plättchen auf eine Kombination mit dem gleichen Bild. Auch das Verteilen der Karten gefällt mir sehr gut. Man spielt nicht stur jede Runde mit denselben Werten auf den Karten.

In grösseren Spielrunden belebt die Konkurrenz das Bieten um die Gemälde und die Plättchen. Zu zweit kann man sich besser ausweichen in der Art Gallery. So schön das Thema im Museum aber ist: Die Aufgabe, als Tourguide eine perfekte Route zu planen, dringt nicht wirklich durch. Vielmehr erwirbt man hier Bilder, man sammelt sie ja. Aber weshalb? Die Spielzeit ist ebenfalls eher lang, Art Gallery zieht sich ganz schön, indem man Runde für Runde dasselbe tut. Wohl auch deshalb liegt der Schachtel ein loser Zettel bei, der ein alternatives Spielende empfiehlt: Besitzt jemand 10 Gemäldekarten, führt man die Schlusswertung durch. An der Spielzeit ändert sich dadurch nur minim etwas. Trotzdem: Art Gallery ist ein sehr schönes Spiel mit einem spannenden Rundgang mit Bietmechanismus. Sehr schön für grössere Spielrunden, aber ein wenig zu langatmig und repetitiv.

Fakten zu Art Gallery

Autor: Francesco Fritelli | Illustrationen: Fiore GmbH | Verlag: Piatnik

Spielerzahl: 2 – 6 Personen
Spieldauer: ca. 45 Minuten
Altersangabe: ab 10 Jahren
Benötigt: Schöne Gemälde in der Sammlung
Wiederspielreiz: gross

Geeignet für 2 Spieler: gut
Beste Spielerzahl: 3 – 6 Personen
Richtet sich an: Familie

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