Die Kunstwelt ist in Aufruhr! Gleich vier Beutezüge bei Art Robbery und keine Spur von den Werken. Kunststück, denn die Diebe müssen sich erst einigen, wie sie die Werke aufteilen. Ein knallhartes Verteilspiel beginnt, bei dem man sein Alibi nicht vergessen sollte.
Durch das Ausspielen von Karten, versucht man sich die besten Beutestücke zu sichern. Die Skizzen, Skulpturen, Antiquitäten und Gemälde aus den 4 Überfällen werden in 4 Spielrunden unter die Leute gebracht. Auf runden Punktechips ist zu erkennen, wie viel Wert so ein Stück hat. Sämtliche Kunstwerke eines Genres liegen zu Beginn offen auf dem Tisch. Die Gauner von Art Robbery erhalten 5 Handkarten, aus denen sie in jedem Spielzug die optimale wählen. Vom Nachziehstapel zieht man sich jeweils neue Karten. Der Wachhund bewacht in der Startphase die Kunstwerke auf dem Tisch. Im Laufe der Partie wechselt er diverse Male den Besitzer. Doch teilen wir erst einmal die Beute auf.
Der Reihe nach spielen die Räuber eine Karte und führen die entsprechende Aktion durch. Mit einer normalen Zahlenkarte schnappen sie sich den Chip mit dem entsprechenden Wert. Liegt keine gesuchte Zahl mehr in der Tischmitte, klaut man sich den Chip bei einem Mitspieler. Die Wachhund-Karte lockt den Wachhund an, egal wo er sich gerade befindet. So ein Wachhund ist praktisch. Will jemand vom Wachhund-Besitzer einen Chip klauen, so muss er ihn nicht zwingend rausrücken. Er kann alternativ auch den Wachhund weitergeben.
Die Karte des gierigen Diebes holt sich einen Chip nach Wahl aus der Tischmitte. Er kann jedoch niemals bei einem Mitspieler stehlen. Der Boss holt sich den Boss-Chip. Der ist satte 5 Punkte wert, wenn am Ende einer Spielrunde auch ein Chip mit dem Wert 4 oder 5 im eigenen Besitz ist. Sonst ist der Boss-Chip wertlos und fliegt am Ende einer Runde aus der Wertung.
Eine Diebesgut-Runde endet, wenn der letzte Chip aus der offenen Auslage genommen wird. Die in dieser Runde eingenommenen Chips sind sicher, man dreht sie um. Mit neuen Kunstwerken geht es nahtlos weiter. Der aktuelle Wachhund-Besitzer startet in die nächste Runde.
Einen ganz speziellen Kniff besitzt Art Robbery noch: Die Frage nach dem Alibi! Entgegen des Spielverlaufs besitzen tiefere Werte hin und wieder weisse Alibi-Punkte. Die sollte man nicht vernachlässigen. Wer ganz am Ende, nach den 4 Überfällen, am wenigsten Alibi-Punkte besitzt, scheidet sang- und klanglos aus dem Spiel aus, selbst wenn er sonst am meisten Punkte gesammelt hat.
Im 2 Spieler-Modus werden stattdessen 10 Punkte vom Ergebnis abgezogen.
Wer die wertvollsten Kunstgegenstände, und somit viele Punkte, bei sich hat, gewinnt Art Robbery.
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Fazit
Art Robbery ist ein flottes Kartenspiel um die Beute, die von der Tischmitte mal hierhin, mal dorthin wechselt. Mit nur wenigen Kartentypen schiebt man sich die Chips hin und her, baut mit dem Wachhund eine Sicherheit ein oder spielt um den Boss-Chip für zusätzliche Punkte. Die Punktezusammensetzung ist immer ein wenig anders. In einer Sammlung liegen sogar 2 Boss-Chips, für noch mehr Extrapunkte. Am besten gefällt mir allerdings das Alibi. Mit ihm kann man erfolgreiche Spieler auch aushungern. Wer viele Punkte sammelt und beim Alibi hinterher hinkt, ist am Ende aus dem Rennen. Das gibt spannende Konstellationen, wenn man den richtigen Zeitpunkt verpasst und sich keine Alibi-Chips mehr sichern kann.
Da der Alibi-Modus mit 2 Spielern nur mit Punkteabzug funktioniert, fällt dann leider ein spannendes Element weg. Ab 3 Spielern gefällt mir Art Robbery aber wirklich gut. Man kann seine Mitspieler ärgern und besitzt wenige, aber feine Kniffe, um Beutepunkte zu sich zu holen. Am Ende steigt die Spannung noch einmal beim Überprüfen des Alibis.
Alles über Art Robbery
Art Robbery | Autor: Reiner Knizia | Illustrationen: Petra Eriksson | Verlag: HELVETIQ
Spielerzahl: Kartenspiel für 2 – 5 Personen
Spieldauer: 20 Minuten
Altersangabe: ab 8 Jahren
Benötigt: Punktereiche Beutezüge
Wiederspielreiz: gross
Geeignet für 2 Spieler: gut
Beste Spielerzahl: 3 – 5 Personen
Richtet sich an: Familie
Die zwei Boss-Chips (ohne 5er-Chip!) in der dritten Runde sind wohl ein Produktionsfehler.
Der Verlag hat bereits angekündigt, „wegen der entstandenen Verwirrung“ die Verteilung in künftigen Auflagen normalisieren zu wollen.
Hallo Ulrich
Na, das ist ja ein Ding. Wir spielen immer mit beiden Boss-Chips. Funktioniert auch ganz unproblematisch. Danke für die Info!