Ausser Rand & Band – Spielkritik

Roboter Ölybüx will nicht länger allein sein und erfindet eine Maschine, die Kumpels für ihn produziert. Ausser Rand & Band ist ein lockeres Würfel-Einsetz-Spiel für die ganze Familie im Ritter Rost-Look.

Ausser Rand & Band

Es lässt sich nicht verleugnen: Rein optisch ist Ritter Rost für Ausser Rand & Band wohl Pate gestanden. Ähnlichkeiten sind unverkennbar, spielerisch allerdings nicht relevant. Denn Roboter Ölybüx will sich mit seinem eigens konstruierten Förderband neue Freunde schaffen. Das Band präsentiert sich auf dem Spieltisch daher auch als Spielbrett mit 5 Entwicklungsschritten in der Produktion. Jeder Spieler versucht, perfekte Freunde für Ölybüx zu produzieren. Dazu müssen am Ende die Teile aus Kopf, Bauch und Füssen farblich perfekt zueinander passen.

Vor Spielbeginn liegen an den 5 Stationen des Förderbandes bereits zufällig Einzelteile aus. Jeder Spieler erhält 10 Würfel in seiner Spielfarbe. Zwei davon legt man vor Spielbeginn zum erwürfelten Produktionsschritt. Danach spielt man der Reihe nach seine Aktionen durch bis zum Feierabend.

Ausser Rand & Band

Der Ablauf ist immer gleich: Erst würfelt man zwei seiner Produktionswürfel und legt sie ihrer Zahl entsprechend aufs Förderband. Danach setzt man einen weiteren Würfel auf ein Aktionsfeld am Rand des Förderbands. Damit schafft man spielerisch eine ausgleichende Gerechtigkeit. Während das Würfeln eher beliebig und zufällig ist, biegt man mit den Aktionen gewisse Ausgangslagen wieder gerade. Am Ende des Spielzuges schiebt man ein neues Plättchen auf das Förderband. Vorne fällt so in jeder Runde ein Plättchen herunter, mit allen darauf liegenden Würfeln. Dieser ausgelöste Wurf bestimmt, wer das fertig produzierte Plättchen mit dem Roboterteil (Kopf, Bauch oder Füsse in unterschiedlichen Farben) erhält. Bei einem Gleichstand wird das Plättchen in der nächsten Runde mit verlost.

Die Aktionen sind das Salz in der Maschine von Ölybüx. Dadurch verschiebt man eigene oder fremde Würfel nach vorne oder hinten, legt einen weiteren Würfel aufs Band, schiebt gleich zwei Plättchen nach oder manipuliert alle fallenden Würfel der Mitspieler auf den Wert 1. Jede Aktion kann nur ein Mal belegt werden. Die Würfel bleiben auf der Maschine liegen. Das bringt früher oder später einen Engpass – bei der Auswahl der Aktionen, als auch im eigenen Würfel-Vorrat. Die Rettung bringt die Aktion: Alle eigenen Würfel vom Rand aufs Förderband schieben.

Ausser Rand & Band

Irgendwann ist in jeder Fabrik Feierabend. Das letzte Plättchen bei Ausser Rand & Band schiebt Teil für Teil nach vorne und verteilt sie durch die Würfe an die Mitspieler.
Nun geht es noch an die Herstellung der Roboter. Farblich passende Exemplare bringen volle 7 Punkte, bunte Regenbogenroboter noch 5 und unfertige Einzelteile noch 1 Punkt. Wer die besten Roboterfreunde für Ölybüx produziert hat, gewinnt das Spiel.


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Fazit

Ausser Rand & Band darf man auf keinen Fall als Kinderspiel abtun, obwohl es mit seinen tollen Roboter-Illustrationen einen solchen Eindruck vermittelt. Hier handelt es sich um ein richtig gutes Familienspiel, bei dem man erste Versuche mit dem Einsetzen von Würfeln unternimmt. Dazu noch kleine Glücksmomente beim Verteilen der einzelnen Plättchen. Doch das macht Spass und bringt Spannung, besonders dann, wenn man mit nur einem Würfel gegen Mitspieler mit mehreren Würfeln die Nase vorn hat und sie abzockt. Das ist sehr gut möglich bei Ausser Rand & Band. Mit den Aktionen versucht man, die eigene Position zu stärken. Doch nicht immer sind die gewünschten Felder frei. Man kann sie blockieren und sie erst zu einem passenden Zeitpunkt wieder für die Mitspieler freigeben. Das Laufband von Ölybüx ist ein echt schönes Familienspiel, mit überschaubaren, aber wirkungsvollen Aktionen. Zu zweit oder dritt spielt es sich taktischer als in voller Besetzung.

Alles über Ausser Rand & Band

Ausser Rand & Band | Autor: Holger Schmidt | Illustration: Johannes Lott | Verlag: Zoch

Spielerzahl: Würfelspiel für 2 – 4 Personen
Spieldauer: 30 Minuten
Altersangabe: ab 7 Jahren
Benötigt: Gleichfarbige Roboter
Wiederspielreiz: sehr gross

Geeignet für 2 Spieler: sehr gut
Beste Spielerzahl: 2-3 Personen
Richtet sich an: Familie

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