Bananagrams Party – Spielkritik

Bananen sind sehr nahrhaft. Für die Partyausgabe von Banangrams gilt dasselbe. Hier wird die einfache Wörtersuche zum chaotischen, turbulenten Miteinander aller Beteiligten. Das nennt sich dann eben Bananagrams Party!

In der praktischen Stoffbanane findet man zahlreiche Buchstaben-Steine à la Scrabble. Wer sich die Steine ansieht, begibt sich automatisch auf Wörtersuche. Damit sollte man vor der ersten Partie allerdings noch abwarten. Denn zu Bananagrams Party gehören auch die 14 Partysteine, die man vor Spielbeginn genauestens kennen sollte. Dazu später mehr.
Der Spielablauf ist einfach und schnell erklärt: Jeder Spieler startet mit einer gewissen Anzahl Buchstaben, die er vom verdeckten Vorrat in der Tischmitte zieht. Auf Kommando arbeiten alle an ihrem eigenen Wortgitter. Waagrecht und senkrecht baut man die eigenen Buchstaben zusammen. Natürlich darf jederzeit korrigiert werden. Schafft es ein Spieler, alle Buchstaben zu verwerten, so ruft er laut: „Ernte!“ Nun ziehen alle einen weiteren Buchstaben vom Vorrat, der ebenfalls ins Wortgitter passen soll. Gibt es für einen Buchstaben keine Verwendung, ruft man: „Kompost!“ Der Buchstabe kann zurück in den Vorrat, dafür zieht man gleich drei neue nach.

Das Spiel endet, wenn ein Spieler alle Buchstaben in seinem Wortgitter verarbeitet hat und sich im Vorrat weniger Steine befinden, als Spieler um die Banane. Nach der Überprüfung durch die Mitspieler, ist der neue Bananenkönig gekürt.

Halt, da waren doch noch die Partysteine. Die 14 Symbole sorgen für die Unterhaltung im Spiel. Wer einen Partystein zieht, muss ihn sofort ausspielen und die Aktion ausführen. Die Auswirkungen sind sehr unterschiedlich. Manchmal schenkt man anderen Spielern den Partystein und schränkt sie in ihrem kreativen Radius ein. Sie müssen ohne Daumeneinsatz spielen, stehen ab sofort auf einem Bein oder balancieren die Stoff-Banane auf dem Kopf. Besonders lästig ist der Ansager: Er nennt laut seine Wörter, die er ins Gitter setzt.
Daneben gibt es Aktionen zur körperlichen Ertüchtigung: Den Platz wechseln oder einmal um den Tisch laufen. Und besonders fiese Aktionen fehlen auch nicht: Einen Buchstaben klauen, das Wortgitter zerstören drei Buchstaben verschenken. Damit sind noch nicht alle Aktionen genannt, aber es wird schnell klar, dass man sie lieber verteilt, als einkassiert.
Der Weg zum Bananenkönig kann unter Umständen ziemlich holprig sein – oder nahrhaft!

Fazit

Bananagrams Party richtet sich an wortgewandte Gruppen, die auch einmal einstecken können. Einige der Aktionen sind nicht einfach zu verdauen. Die Suche nach dem perfekten Wortgitter wird immer wieder unterbrochen und regelrecht erschwert. Der geübte Spieler vergisst natürlich nie, wem er seine Aktionen zu verdanken hat und schlägt bei der nächsten Möglichkeit mit Partysteinen zurück. Ist die Schadenfreude auch noch so gross, wird sie demnächst wieder im Keim erstickt. Die Wörtersuche gerät beim einen oder anderen Spieler plötzlich zur Nebensache. Wer sich ruhig und heimlich durch die Runde schleicht, holt sich den Königstitel. Gerade in grösseren Spielrunden spielt sich das witzige Wortspiel in der Partyversion gut und hat immer wieder seine überraschenden Momente. Bananagrams Party ist wortreiche Unterhaltung mit eingebauten Fun-Elementen. In der passenden Spielrunde wird die Party schnell lanciert. Natürlich könnte man auch ohne die Partysteine spielen, aber das wäre in diesem Fall irgendwie Banane!

Bananagrams Party | Autor: keine Angabe | Verlag: Game Factory
Turbulentes Buchstabenspiel für 2-8 Personen | Spieldauer: 15 Minuten | Ab 10 Jahren | Benötigt: Wortgeist und eine dicke Haut | Wiederspielreiz: gross

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