Beasty Bar – New Beasts in Town – Spielkritik

Das Geschäft in der angesagtesten Bar der Stadt läuft gut. Es vergeht keine Nacht, in der die Tiere nicht Schlange stehen vor dem Tor zum Himmel. Beasty Bar – New Beasts in Town bringt nun sogar neue Tiere in die Stadt. Nach altbekanntem Muster kann das Spiel mit den Tieren von Beasty Bar kombiniert, aber auch eigenständig gespielt werden.

Beasty Bar - New Beasts in Town 1Beasty Bar – New Beasts in Town spielt sich grundsätzlich genau gleich wie sein Vorgänger. Nur eine kleine Änderung tritt ein, die einer neuen Tierkarte, dem Geier, zu verdanken ist. Dazu später mehr.
Die Tiere stehen immer noch Schlange vor der Beasty Bar. Mit vier Handkarten legen die Spieler reihum ein neues Tier vor den Bar-Eingang und befolgen die Aktionen. Manche Tiere stellen ständige Ansprüche, denen man in jeder Runde gerecht werden muss. Besteht die Warteschlange aus 5 Tieren, erhalten die ersten beiden Tiere Einlass in die Bar und haben ihr Ziel erreicht. Das letzte Tier fliegt raus und landet auf der DAS WAR’S-Karte. Dort liegen alle Tiere ab sofort offen aus – das ist neu vor der Beasty Bar.

Beasty Bar - New Beasts in Town 2

Wiederum überzeugen die Tiere und ihre Eigenschaften. Besonders gelungen ist immer die Beschreibung der einzelnen Charaktere: Das Lama ist immer flüssig, das Nashorn mutiert vom Spiesser zum Rambo und der Pfau zeigt den hohen Tieren, wer ein Rad abhat. Tja, und dementsprechend verhalten sie sich auch in der Warteschlange vor der Bar. Das Lama bespuckt das Tier vor ihm, bis es sich angeekelt verzieht, das Nashorn vertreibt das Tier mit dem höchsten Kartenwert von seinem Platz und der Pfau setzt sich selbstbewusst vor das stärkste Tier der Reihe. Der Geier kann sogar bereits ausgeschiedene Tiere wieder zurück holen. Das oberste Tier des DAS WAR’S-Stapel macht ein Comeback und greift wieder ins Spiel ein.
Vor der Beasty Bar ist alles möglich und nichts ist sicher. Ständig verändert sich die Reihenfolge in der Schlange. Tiere verabschieden sich, neue kommen hinzu. Die Karten werden zufällig nachgezogen, nach 12 Karten ist Schluss. Wer die meisten Tiere in die Bar gebracht hat, gewinnt. Bei Gleichstand entscheidet eine Punktetabelle, denn es gibt eindeutig Tiere, die es leichter haben ganz nach vorne zu kommen.

Beasty Bar - New Beasts in Town 3

Beasty Bar – New Beasts in Town kann problemlos als eigenständiges Spiel gespielt werden. In Kombination mit Beasty Bar eröffnen sich aber tolle, neue Spieleigenschaften. Die Karten aus beiden Spielen können vorgängig ausgewählt werden, jeder Zahlenwert darf allerdings nur einmal im Stapel vorkommen. Mit den restlichen Karten hat man die Möglichkeit, gleich anschliessend eine Revanche-Partie zu spielen.

Fazit:
Nachdem Beasty Bar schon überzeugt hat, bringen die neuen Tiere natürlich frischen Wind vor die Bar. Und sie erledigen ihre Arbeit überzeugend. Es ist herrlich, wie sich die Reihenfolge immer wieder phantasievoll verändert. Die Tiere der neuen Generation sind gefühlt ein wenig aggressiver. Oder anders gesagt: Rücksicht ist keine Stärke und Stärke setzt sich nicht immer durch. In voller Spielrunde entfaltet das Spiel seine ganze Kraft. Das Geschehen wechselt hin und her. Ein wenig Glück, ein wenig Unberechenbarkeit – und trotzdem kann man sich durchaus merken, welche Karten schon gespielt sind. So ganz planlos sollte man sich nicht vor die Bar stellen.
Die Kombination mit allen Karten, wenn man sie denn hat, macht ebenfalls grossen Spass. In diesem Fall weiss man nämlich gar nicht, für welche Karten sich die Mitspieler entschieden haben. Und mit den restlichen Karten lässt sich eine schnelle Revanche spielen, in der die vermeintlich schwachen Karten gleich noch einmal überraschen. Ein flottes Kartenspiel mit tierisch, überraschenden Wendungen.

Beasty Bar – New Beasts in Town | Autoren: Stefan Kloss & Anna Oppolzer | Verlag: Zoch
Kartenspiel für 2-4 Personen | Spieldauer: 20 Minuten | Ab 8 Jahren | Benötigt: Geeignete Mittel gegen drängelndes Getier | Wiederspielreiz: gross

2 Kommentare

    1. Mit nur etwa 20 Minuten Spielzeit eignet es sich natürlich gut als Absacker. Ruhig ist es mit den neuen Biestern eher weniger. Das ist wesentlich mehr Ärgerpotenzial drin. ;-)

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