Beethupferl – Spielkritik

So ein kleiner Gemüsegarten in der Spieleschachtel ist sehr praktisch. Keine schmutzigen Hände und das Wasser gibt man in Tropfenform. Nur die Schnecken wird man bei Beethupferl nicht so ganz los. Ein Merkspiel mit Erntegarantie.

Beethupferl

Beethupferl lässt sich spielerisch anpassen. So kann man es mit kleinen Kindern ebenso gut spielen, wie mit grösseren Kindern. Im zweiten Fall kommt ein wenig Geschicklichkeit ins Spiel. Vor der allerersten Partie muss man einmalig die Beet-Plättchen bekleben und die Giesskannen zusammenbauen. Die Spielschachtel wird zum Garten. Auf jeden Graben legt man ein Plättchen mit der Erdseite nach oben. Die Unterseite birgt Geheimnisse, die man erst während der Partie entdeckt. Jeder nimmt sich eine Giesskanne, eine Schale mit Wassertropfen aus Kugeln liegt ebenfalls neben dem Garten bereit.

Gespielt wird Beethupferl reihum. Wer an der Reihe ist, füllt einen Wassertropfen in seine Giesskanne. In der einfachen Variante giesst man direkt über dem Erdloch, in dem man gerne ernten möchte. In der etwas schwierigeren Variante muss man das Wasser über den Grasstreifen am Rand ins Beet lassen. Das lässt das Wasser unkontrollierter fliessen und sorgt für Nervenkitzel am Beet.

Beethupferl

Nun kommt der spezielle Mechanismus von Beethupferl zum Tragen. Rollt die Wasserkugel auf ein Plättchen, kippt die Kugel ins Loch und das Plättchen wendet sich gleichzeitig. Nun zeigt sich, was da in der Erde schlummert. Liegen irgendwann drei gleiche Gemüsesorten offen im Garten, erntet man ein Plättchen davon. Die restlichen Plättchen wendet man wieder, merkt sich aber, was sich darunter befindet. Auf das leere Ernteloch legt man ein neues Plättchen aus der Reserve.

Leider tummeln sich auch ein paar Schnecken im Beet. Liegen drei Schnecken offen herum, sammelt man ebenfalls eine ein. Sie wird am Ende des Spiels ein Gemüse fressen. Pech gehabt!

Beethupferl

Mit dem Giessen kann es zu speziellen Situationen kommen. Manchmal landen gleich zwei Tropfen in einer Grube. Dann stellt sich das Plättchen senkrecht auf, zählt aber trotzdem noch als aufgedecktes Plättchen.
Mit einem dritten Tropfen in derselben Grube, erntet man das Plättchen sofort – leider auch, wenn es eine Schnecke ist.

Beethupferl endet, wenn das letzte Plättchen ins Beet gelegt wird oder jemand drei Schnecken besitzt. Nun frisst jede Schnecke noch ein Gemüse im eigenen Besitz und reduziert die Ernte. Wer am meisten Gemüse besitzt, gewinnt das Spiel der Kleingärtner.

In einer kooperativen Variante kann man gemeinsam ernten und versucht, von jeder Gemüsesorte mindestens zwei Stück zu schnappen, bevor man die dritte Schnecke erwischt.


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Fazit von Beethupferl

Das lustige Gartenspiel punktet natürlich mit dem innovativen Mechanismus. Erst liegen die Plättchen flach im Garten. Erreicht sie eine Wasserkugel, kippt die Angelegenheit aber und Gemüse oder Schnecken kommen nach oben. Das sorgt mit jedem Feld für neue Überraschungen. In der einfachen Variante gelingt das Zielen besser, obwohl auch dort nicht garantiert ist, dass die Wasserkugel dorthin rollt, wo man es gerne hätte. Richtig lustig wird es in der schwierigeren Variante von Beethupferl. Wie ein Billard-Spiel über die Bande nimmt die Kugel ihren Lauf, rollt an Gruben vorbei, nur um in diejenige zu fallen, die man nicht unbedingt möchte. Trotzdem ist eine spielerische Lernkurve erkennbar, ohne Garantie auf Erfolg. Je länger das Spiel dauert, umso mehr Gemüse (und Schnecken) lernt man kennen. Kann man sich die Positionen merken, ist man klar im Vorteil. Beethupferl ist eine Mischung aus Geschicklichkeit, Glück, Memory und dem witzigen Kipp-Mechanismus mit den Plättchen. Spielerisch eine kurzweilige und spassige Mischung.

Fakten zu Beethupferl

Autor: Bernhard Weber | Illustrationen: Stefanie Reich | Verlag: Zoch Verlag

Spielerzahl: 1 – 4 Personen
Spieldauer: 15 Minuten
Altersangabe: ab 4 Jahren
Benötigt: Zielgerichtetes Wasser
Wiederspielreiz: gross

Geeignet für 2 Spieler: sehr gut
Beste Spielerzahl: 2 – 4 Personen
Richtet sich an: Kinder

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