Biberclan lehnt sich an das bekannte Biberbande aus dem Hause AMIGO an. Der Bau der Biberburg ist ein wenig komplexer, doch auch hier tauscht man die Karten hin und her, düpiert die Mitspieler oder sammelt still und heimlich vor sich hin.
Jeder Spieler arbeitet an der eigenen Biberburg. Dort versucht man, möglichst hohe Zahlenwerte zu sammeln. Damit die Burg hält, stapelt man 5 Karten – 3 unten, 2 oben. Natürlich mischen auch wieder Sonderkarten mit, doch dazu später mehr. Der Spielablauf ist einfach, die richtige Entscheidung zu treffen viel kniffliger. Der aktive Spieler zieht eine Karte vom Nachziehstapel und sieht sie sich geheim an. Nun hat er verschiedene Möglichkeiten:
– Er darf die Karte offen oder verdeckt in eine Biberburg legen.
– Die Karte kommt in die eigene Biberburg oder in die eines Mitspielers.
– Er wählt einen freien Platz oder tauscht die Karte gegen eine andere.
Das bringt natürlich auch gewisse Kombinationen mit sich. Tauscht man eine Karte, entscheidet man, ob man die neue Karte offen oder verdeckt legen möchte. Eigene, getauschte Karten landen auf dem Ablagestapel und sind aus dem Spiel.
Nicht alles ist möglich, es gibt auch geschützte Karten in der Biberburg. Unten liegende Karten geniessen einen Schutz, wenn eine Karte auf ihnen liegt. Eine einzelne, offene Karte einer Burg darf ebenfalls nicht verwendet werden. Es bleibt trotzdem noch genügend Spielraum für eine wilde Tauscherei.
Die Sonderkarten sorgen für weitere Unruhe. Mit Abräumen entsorgt man irgendeine ungeschützte Karte auf den Ablagestapel. Mit Umdrehen wendet man eine Karte von offen zu verdeckt oder auch umgekehrt. Nach einer Sonderkarte zieht man weitere Karten nach, bis wieder eine Zahlenkarte erscheint, die einen normalen Spielzug ermöglicht.
Das Spiel endet, wenn ein Spieler seine 5. Karte auf die eigene Biberburg legt. Die 5. Karte darf jeder nur selber bei sich platzieren. Die Mitspieler haben noch genau einen Spielzug übrig. Fertige Biberburgen sind geschützt. Das Einleiten des Spielendes soll aber gut überlegt sein, denn:
Danach beginnt die Zählerei. Die Punkte der Karten sind spielentscheidend, drei gleiche Zahlen in der Burg bringen 15 Bonuspunkte, vier gleiche sogar 25. Wer das Spiel beendet hat, steht unter Druck. Hat er nicht die grösste Summe erspielt, erhält er 10 Minuspunkte. Nach insgesamt 5 Durchgängen ist Schluss und der Biberclan hat seinen neuen Oberbiber gefunden.
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Fazit
Biberclan ist eine etwas komplexere Variante von Biberbande. Wir bewegen uns immer noch im Bereich der Familienspiele, doch hier liegen mehr Entscheidungen drin. Durch eine geschickte Auswahl und gestapeltes Legen sichert man die eigene Biberburg ein wenig ab. Biberclan funktioniert aber auch mit bluffen und dem bewussten Spiel von verdeckten und offenen Karten. Wie beim Vorgänger sollte man sich verdeckte Karten merken, denn man darf sie sich nicht mehr ansehen. So spekuliert man auf gute Karten, allenfalls gleiche Kombinationen, die man möglichst unauffällig in seiner Burg verbaut, um am Ende gut dazustehen.
Durch die Sonderkarten und das Mitbauen der Mitspieler an allen Biberburgen herrscht viel Betrieb am Tisch und eine gewisse Unberechenbarkeit, die sehr unterhaltsam ist und am Ende einer Runde für besondere Spannung sorgt. Und um noch einen kleinen Vergleich anzustellen: Biberbande ist das kinderfreundlichere Spiel dieser Reihe, Biberclan das strategischere.
Alles über Biberclan
Biberclan | Autor: Jörg von Rüden | Illustration: Björn Pertoft | Verlag: AMIGO
Spielerzahl: Kartenspiel für 2 bis 6 Personen
Spieldauer: 20-30 Minuten
Altersangabe: ab 7 Jahren
Benötigt: Hohe Kartenkombinationen in der Burg
Wiederspielreiz: gross
Geeignet für 2 Spieler: es geht
Beste Spielerzahl: ab 3 Spieler
Richtet sich an: Familien