Big Deal – Spielkritik

Wie ging das gleich nochmal: Meine Jacht, mein Auto, meine Juwelen? Na, zumindest um Geld geht es im Kartenspiel Big Deal. Das lässt der Titel keine Fragen übrig. Das grosse Dollarzeichen auf der Rückseite der Karten lässt von der schnellen Million träumen – und schreckt auch vor Kartenklau nicht zurück.

Big Deal 1Bei Big Deal geht es wirklich ums grosse Geld. Die Spielkarten zeigen einen Gegenstand und den entsprechenden Wert dazu. Das amerikanisch angehauchte Spiel rechnet natürlich in Dollar. Und grosse Beträge sollen es sein. Big Deal endet schliesslich erst, wenn ein Spieler mehr als eine Million Dollar gesammelt hat.
Jeder Spieler startet mit 4 oder 5 Handkarten (je nach Spielerzahl) und versucht in seinem Spielzug ein Set zu bilden. Dazu braucht er genau 2 Karten mit demselben Wert, die er vor sich auslegt. Neue Sets werden leicht versetzt gestapelt. Das ist wichtig, denn gestapelte Sets können von den Mitspielern angegriffen und allenfalls geklaut werden. Ein Set kann auch mit einer Karte vom Ablagestapel gebildet werden. Als letzte Notfallmassnahme wirft man eine Karte ab, um eine (hoffentlich) bessere nachzuziehen.

Big Deal 2Der Spielablauf ist einfach. Darum lebt Big Deal eindeutig vom Kartenklau. Ein oben liegendes Set eines Mitspielers kann man mit einer gleichen Karte angreifen und erobern. Mit einer weiteren gleichen Karte verteidigt der Mitspieler aber sein Set erfolgreich. So kann es zu mehreren aufeinanderfolgenden Angriffs- und Verteidigungsversuchen kommen, die letztendlich nur eines machen: Sie werten das Set ständig weiter auf. Der Gewinner des Kartenkampfs erhält nämlich alle beteiligten Karten – und damit viele Dollars.
Nach einem Spielzug werden die Handkarten wieder aufgefüllt. Besonders gut dotierte Jokerkarten (Gold und Silber) sind flexibel einsetzbar und erhöhen jeden Deal zusätzlich.

Ist der Kartenstapel durchgespielt, zählt jeder Spieler den Gesamtwert seiner Sets. Es werden so viele Runden gespielt, bis die Million erreicht ist.

Fazit:
Big Deal ist ein Kartenspiel mit einfachen Regeln. Es ist ab 8 Jahren empfohlen, doch das funktioniert nur regeltechnisch. Kinder in diesem Alter können mit den englischen Karten und den hohen Dollarbeträgen reichlich wenig anfangen und brauchen Unterstützung. Auch optisch gibt das Spiel nicht sehr viel her. Es geht schliesslich ums Geld. Was macht nun den Reiz von Big Deal aus? Der Kartenklau macht durchaus Spass, denn man ist nie sicher, was die Mitspieler noch in der Hand halten. Ein sicherer Gewinn ist ganz schnell wieder weg. Doch das benötigt auch eine Portion Frusttoleranz. Big Deal ist kein Spiel für Zartbesaitete und macht in grösseren Runden deutlich mehr Spass. Zusammenfassung: Big Deal ist ein schnelles Kartenspiel, mit einfachen Regeln, mit dem gewissen Glücksmoment und dem kleinen Ärgerfaktor. Damit ist die Zielgruppe des Spiels auch treffend beschrieben.

Big Deal | Autor: Brent Beck | Verlag: Schmidt
Kartenspiel für 2-6 Personen | Spieldauer: 30 Minuten | Ab 8 Jahren (?) | Benötigt: Skrupellos ,geldgierig, gute Karten | Wiederspielreiz: ok

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