Biss 20 – Spielkritik

Manche Aufgabenstellungen klingen ganz einfach und banal. So auch beim Kartenspiel Biss 20. Gemeinsam zählt man einfach von 1 bis 20 und die Sache ist erledigt. Es versteht sich von selbst, dass Fledermaus Fritz „the bat“ etwas dagegen hat und die Spieler mit ständig neuen Aufgaben füttert.

Biss 20

Ein Stapel mit Zahlenkarten, ein Stapel mit Aufgabenkarten und ein dazu ein paar Edelsteine genügen, um einen ganzen Spieltisch zum Zittern zu bringen. Dazu wählt man zuerst, ob man lieber gemeinsam oder doch lieber einsam und gegen die Mitspieler antreten möchte. Schon kann Biss 20 losgehen mit der Aufwärmrunde. Reihum zählt man von 1 bis 20, möglichst fehlerfrei versteht sich. Denn jeder Fehler kostet einen Edelstein und die Aufgabe muss von vorne gestartet werden. Das lässt sich mit ein wenig Aufmerksamkeit verhindern. Obwohl es auch Spielrunden gab, die an der Aufwärmrunde scheiterten. Dafür konzentriert man sich danach umso besser.

Für die erste Aufgabe benötigt man zwei Zahlenkarten. Die zufällig gezogenen Zahlen tauschen in der nächsten Zählfolge ihren Platz. Mit der 3 und der 12, zählt man ab sofort die 12 statt der 3 und umgekehrt. Wieder startet man eine kleine Zählrunde und achtet auf die korrekte Aussprache der nun manipulierten Reihenfolge.

Biss 20

Die Folgerunden von Biss 20 werden mit jeweils einer Zahl und einer dazugehörigen Aufgabenkarte ergänzt. So schnippt man bald die 10, winkt bei der 14, krault sich bei der 2 unter den Achseln, klatscht bei der 19 oder singt die 4. Mit 40 verfügbaren Aufgaben gleicht keine Partie der anderen und das Spielgeschehen variiert von ruhig bis auffällig turbulent.

Erfüllte Aufgaben deckt man mit aktuellen Aufgaben ab. Neben der Konzentration kommt es bei Biss 20 auch auf die Merkfähigkeit an. Bei Unsicherheiten lassen sich die Aufgaben jederzeit kontrollieren.

Biss 20

Mit der Anzahl der Aufgabenkarten schraubt man am Schwierigkeitsgrad des Spiels. Je mehr Karten im Spiel, desto grösser das Durcheinander im Kopf und am Spieltisch. Für das Spielende gibt es lediglich zwei Möglichkeiten: Entweder schafft man sämtliche Aufgaben und zählt korrekt bis zum Ende oder man gibt seine Edelsteine vorzeitig ab. Dann endet Biss 20 mit einer Niederlage.


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Fazit

Ich will hier gar nicht lange um die heisse Fledermaus herum reden: Biss 20 ist ganz einfach klasse! Eine ganz einfache Aufgabenstellung, die sich Runde für Runde in immer abstraktere Situationen auflöst und für beste Unterhaltung sorgt. Dabei will man doch nur bis 20 zählen… Durch die vielen Aufgabenkarten und den wechselnden Bezug zu den Zahlen bleibt Biss 20 sehr variabel. Das merkt man spätestens, wenn man eine zweite Partie direkt anhängt und nicht mehr weiss, ob für die 4 nun ein „Kikeriki“ oder ein „Hände hoch“ angesagt ist.

Der Einsatz des Spiels ist an unterschiedlichsten Orten möglich: Schule, Familie, Geburtstag, Seniorentreff… Eine kurze Einführung genügt und schon zählt man vergnügt bis 20. Das Spiel funktioniert zu zweit ebenso gut wie mit mehreren Spielern. Mit der Anzahl der Mitspieler steigt auch die Schadenfreude. Schnell, kurz, knackig und sehr unterhaltsam – so einfach kann das Spielerleben manchmal sein.

Alles über Biss 20

Biss 20 | Autoren: Lena und Günter Burkhardt | Illustration: Rolf ARVi Vogt | Verlag: Drei Magier

Spielerzahl: Kartenspiel für 2 – 8 Personen
Spieldauer: 20 Minuten
Altersangabe: ab 7 Jahren
Benötigt: Zähltrieb bis 20
Wiederspielreiz: sehr gross

Geeignet für 2 Spieler: sehr gut
Beste Spielerzahl: 3 – 5 Personen
Richtet sich an: Familie

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