Blaze – Spielkritik

Bei Blaze verbündet man sich im ersten Moment mit jemanden, um schon im nächsten Augenblick selber im Mittelpunkt zu stehen. Ein Kartenspiel um Herausforderungen und Abwehr. Wer spielt am Ende die Karten am schnellsten weg und sichert sich die Wetteinnahmen?

Blaze

Blaze ist ein Kartenspiel, das aus ganz unterschiedlichen Karten besteht. Spielkarten gibt es in drei Farben und den Werten von 1 bis 9. Jede Karte kommt doppelt vor, dazu gibt es in jeder Farbe zwei Feuervögel. Die Federkarten sorgen für die Rundenpunkte bei Blaze. Zwei Runden spielt man durch. Und die Wettkarten kommen in der zweiten Phase zum Einsatz, wenn man auf die Gewinner setzt. Die Spielkarten mischt man gut durch und teilt allen Spielenden 5 Handkarten aus. Aus den restlichen Karten bildet man zwei etwa gleich grosse Stapel für die beiden Spielrunden. Die oberste Karte von Stapel 1 deckt man auf und schiebt sie unter den Stapel. Es ist die aktuelle Trumpffarbe. Damit kann es schon losgehen. In den zwei Spielrunden versucht man, seine Kartenhand zu verbessern und die Karten möglichst bald loszuwerden.

Die Startperson beginnt eine Herausforderung. Dazu legt sie eine beliebige Karte vor ihre linke Nachbarperson. Weitere Karten mit demselben Wert darf man dazulegen. Die Zielperson auf der linken Seite kann nun abwehren. Um die Herausforderungskarten abzulehnen, muss sie einen höheren Wert derselben Farbe zu jeder Karte legen oder eine Trumpfkarte spielen. Trumpf ist immer besser.

Die Herausforderung darf mit neuen Karten erweitert werden, allerdings nur mit Kartenwerten von bereits ausliegenden Karten. Die Zielperson versucht mit der Abwehr die Werte in der Anzahl möglichst klein zu halten. Nun darf aber auch die Person links von der Zielperson eingreifen und die Herausforderung mit Karten unterstützen. Es dürfen allerdings höchstens 5 Herausforderungskarten ausliegen. Der Feuervogel erhält dabei eine wichtige Rolle. Als Herausforderer besitzt er einen Wert von 10, als Verteidiger ist er eine glatte 0.

Blaze

Schafft es die Zielperson alle Karten abzulehnen, kommen sämtliche Karten aus dem Spiel. Die Handkarten werden auf 5 ergänzt und die Zielperson wird in der nächsten Runde zur herausfordernden Person.
Muss die Zielperson passen, scheitert die Abwehr. Herausforderer und Unterstützer dürfen weiter Karten spielen (bis zu 5 Karten), die Zielperson muss danach alle Karten auf die Hand nehmen. Ist das schlecht? Nicht unbedingt, denn viele Karten bieten auch viele Optionen, wenn die Werte nicht zu klein sind. Wer passen muss kann leider nicht neuer Herausforderer werden und wird übersprungen.
Ist die letzte Karte vom Nachziehstapel, endet die 1. Phase von Blaze.

Blaze

Mit den restlichen Handkarten spielt man gleich die 2. Phase durch, jedoch ohne Karten nachzuziehen. Doch vorher wird gewettet. Wer wird als Letzter noch Karten auf der Hand halten und die Runde verlieren? Die Wettkarten mit den Werten 1 oder 0 legt man verdeckt vor die Mitspielenden.
Nun spielt man die Herausforderungen zu Ende. Wer keine Karten mehr besitzt, nimmt sich die Federkarte mit den meisten Punkten. Besitzt nur noch jemand Karten, teilt man auch die Wettkarten auf. Hat man nicht verloren, nimmt man die vor sich ausliegenden Wettkarten zu sich. Die Wettkarten vor dem Verlierer der Runde, nehmen die Besitzer zurück und legen sie auf den eigenen Wertungsstapel.

Mit den restlichen Spielkarten startet man in eine 2. Runde, in der die Federkarten leicht höhere Werte aufweisen.
Wer nach zwei Runden die meisten Wertungspunkte aus den Federkarten und den Wettkarten besitzt, gewinnt die Partie.


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Fazit zu Blaze

Ständig liegen neue Herausforderungen auf dem Tisch und die Spielenden nutzen sie zu unterschiedlichen Zwecken. Jeder versucht, seine tiefen Werte wegzuspielen, damit sie in der zweiten Phase nicht noch schwer auf der Hand liegen. Das Kartenglück spielt immer mit, denn man weiss nicht, wie die Aufteilung in den beiden Kartenstapeln ist und was man nachzieht. So bleibt auch eine Ungewissheit vor der 2. Phase bei Blaze. Startet man mit wenigen Handkarten hoffnungsvoll hinein, wird es eine ziemliche Gratwanderung, wenn es vorwiegend tiefe Werte sind. Das macht die Spannung beim Wetten aus.

Wer besitzt noch richtig gute Karten und wer blendet die Mitspielenden bloss? Sollte die 1. Runde nicht gelingen, so hat man in der 2. Runde die Chance, noch einmal höhere Wertungspunkte zu holen. Bei Blaze ist die Revanche inbegriffen, denn man blufft gerne mit seinen Herausforderungen und einer passenden Abwehr. Der Spielmechanismus ist zu Beginn etwas gewöhnungsbedürftig, wenn sich gleich zwei Spielende auf eine Zielperson stürzen. Nach wenigen Runden lebt man das aber voll mit und versucht, aus jeder Rolle das Beste herauszuholen.

Fakten zu Blaze

Autor: Heidelbär Games Team | Illustrationen: Nadezhda Mikryukova | Verlag: Heidelbär Games

Spielerzahl: 3 – 5 Personen
Spieldauer: 20 Minuten
Altersangabe: ab 10 Jahren
Benötigt: Passende Kartenwerte
Wiederspielreiz: gross

Geeignet für 2 Spieler: kein 2er-Spiel
Beste Spielerzahl: 3 – 5 Personen
Richtet sich an: Familie

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