Blöde Kuh – Spielkritik

Es herrscht ein grosses Durcheinander auf der Weide, denn die Tiere sind ausgebrochen. Die zahmen und netten sind natürlich schnell wieder eingefangen, die störrischen Tiere könnte man bei Gelegenheit ja schnell abschieben. Blöde Kuh ist ein herrliches, kleines Ärgerspiel, bei dem man sich tierisch freuen kann.

Blöde Kuh

Vier Tierarten gibt es im Spiel: Schafe, Schweine, Pferde und Kühe. Schon alleine sorgen sie für Schwung, erscheinen sie aber im Duo, so scheucht das auch die Tiere auf, die keiner haben will. Insgesamt drei Spielrunden werden gespielt, in denen man möglichst wenig Minuspunkte einfahren soll. 9 Karten erhält jeder Spieler zu Beginn auf die Hand, die man grundsätzlich ganz schnell wieder loshaben möchte. Dazu hat man reihum drei Möglichkeiten: Man spielt eine einzelne Karte, man spielt ein Pärchen oder man passt.

Einzeln gespielte Karten lösen eine sofortige Aktion aus. Zumindest beinahe, denn das Schaf weidet derart ruhig, dass bei ihm nichts passiert. Bei einem Schwein muss der linke Nachbar entweder eine Karte vom Nachziehstapel ziehen oder die oberste Karte des Ablagestapels zu sich nehmen (also das eben gelegte Schwein). Mit einem Pferd werden alle Spieler gezwungen, eine Karte verdeckt an den nächsten Spieler abzutreten. Und die Kuh? Damit straft man sich gleich selber. Man zieht eine Karte nach.

Blöde Kuh

Obwohl man die Tiere gerne weg hat, lohnt sich trotzdem manchmal eine kleine Sammlung. Denn im Duo bringt man die „Will-keiner-haben“-Karte des entsprechenden Tieres ins Spiel. Das zickige Tier startet seinen Rundlauf beim linken Nachbarn. Danach zieht es mit jedem gespielten Duo weiter seinen Weg nach links – im schlechtesten Fall bis auf die persönliche Weide.
Die dritte Spielmöglichkeit nutzt man eher selten. Passt man während einer Runde, muss man eine Karte nachziehen. Damit frischt man als letzte Möglichkeit die eigene Kartenhand ein wenig auf. Doch Karten aufnehmen will niemand, denn…

Blöde Kuh

… besitzt ein Spieler keine Handkarten mehr, endet die aktuelle Spielrunde. Wer zu diesem Zeitpunkt die meisten Handkarten besitzt, erhält gleich 4 oder 2 Minuspunkte. Rasten die „Will-keiner-haben“-Tiere zu diesem Zeitpunkt gerade auf der eigenen Weide, sind weitere Minuspunkte sicher. Gespielt wird insgesamt auf drei Spielrunden. Gegen Ende schenken die widerspenstigen Tiere punktemässig mehr ein.


Monatlich den brettspielblog.ch – Newsletter erhalten
Spielend auf dem Laufenden sein. Regelmässige Informationen erhalten. Nichts verpassen. Kurz, knackig und spielend einfach…
» Anmelden


Fazit zu Blöde Kuh

Da sonnen sich die Drei Hasen ganz friedlich in der Abendsonne, aber eigentlich haben sie es faustdick hinter den Löffeln. Blöde Kuh ist ein richtig schönes, kleines Ärgerspiel, bei dem man den richtigen Zeitpunkt erwischen sollte. Bringt man die störrischen Tiere zu früh ins Spiel, kehren sie unter Umständen auf die eigene Weide zurück. Doch doppelte Karten bringen das Ende näher und verringern die Gefahr der meisten Handkarten. Ein Dilemma, aber ein äusserst schadenfreudiges. Mal schiebt man Karten weiter, mal lässt man Mitspieler nachziehen und immer wieder bleibt die „Blöde Kuh“ allein zurück. Die Illustrationen sind, besonders auf den Minuskarten, toll und das Kartenspiel ist ein perfekter Zeitfüller in jeder Situation und für sämtliche Spielgruppen. Blöde Kuh ist ganz einfach ein unkompliziert tierischer Spielspass.

Fakten zu Blöde Kuh

Autor: Florian Racky | Verlag: Drei Hasen in der Abendsonne

Spielerzahl: 3 – 6 Personen
Spieldauer: 15 – 25 Minuten
Altersangabe: ab 8 Jahren
Benötigt: Tier-Timing auf der Weide
Wiederspielreiz: sehr gross

Geeignet für 2 Spieler: kein 2er-Spiel
Beste Spielerzahl: 3 – 6 Personen
Richtet sich an: Familie

Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert