Bogoss – Spielkritik

Bogoss ist ein Kartenspiel mit einem eher ungewöhnlichen Thema: Skelette zieren die Karten. Oder besser gesagt, einzelne Skelett-Teile. Wenn die Knochen da nur heil bleiben. Oder sollen sie das womöglich gar nicht?

Nur 44 Karten gehören zu Bogoss, auf ihnen findet man Kopf, Beine, Arme oder Rumpf. Aus exakt 6 Teilen baut man sich sein eigenes Skelett. Zum Gewinn des Spiels benötigt man zwei heile Skelette oder ein komplett brüchiges. Damit beginnt für die Spieler der schmale Sammelgrat im Jenseits. Obwohl das Thema ein wenig merkwürdig anmutet, Bogoss spielt sich frisch von der Leber weg.

Mit 6 Karten startet jeder Spieler seine Sammelaktion. Das Ziel ist klar, in welche Richtung man sich bewegt, ist jedem Spieler selbst überlassen. Der aktive Spieler fordert von einem beliebigen Mitspieler eine Karte ein. Sucht er beispielsweise einen Schädel, gibt ihm der Mitspieler einen – sofern er ihn besitzt. Nun können verschiedene Situationen eintreten:
– Er erhält einen ganzen Schädel. Dann darf er seine Mitspieler weiter befragen.
– Man bekommt einen gebrochenen Schädel. Der Zug endet, der nächste Spieler setzt die Befragung fort.
– Er erhält nichts, da kein Schädel vorhanden ist. Nun zieht der Spieler eine neue Karte vom Nachziehstapel. Ist das gezogene Skelettteil ganz, darf er weiter befragen. Ist das Teil gebrochen, ist der Nächste dran.

Joker-Karten dürfen jedes beliebige Skelettteil ersetzen. Das kennt man ja aus vielen Spielen. Bis hierhin ist Bogoss also ein einfaches Frage- und Tausch-Spiel, aber den Clou habe ich noch nicht erwähnt: Die Skelettteile auf den Karten leuchten im Dunkeln! Es lohnt sich also, abends das Licht zu löschen. Die Konturen sind gut zu erkennen, wenn die Karten vorher am Licht „aufgeladen“ wurden. Für den Nachziehstapel befindet sich eine übergrosse Ablagekarte im Spiel, damit man ihn im Dunkeln findet.


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Fazit zu Bogoss

Bogoss ist spielerisch keine grosse Neuheit. Es erinnert an Quartett. Doch ganz so einfach ist es dann doch nicht. Durch die unterschiedlichen Gewinnmöglichkeiten sollte man stets aufpassen, ob man den Mitspieler mit ganzen Knochenteilen gewähren lässt, oder ob man ihn mit einem gebrochenen Teil stoppt. Natürlich befinden sich weit weniger gebrochene Teile im Spiel als ganze. Trotzdem sollte man mit den kaputten Teilen sorgfältig umgehen, da es von ihnen viel weniger für einen Sieg benötigt. Die phosphoreszierenden Karten sind ein spezieller Gag, das spielt sich einige Runden wirklich witzig.

Doch leider überzeugen mich die Karten auf die Dauer nicht. Die Leuchtkraft auf Karten lässt doch ziemlich schnell nach, das „Aufladen“ erweist sich als umständlich. Eine gut gemeinte Sache, die leider nicht hält was sie verspricht. Irgendwie unausgereift. Zum Glück hält Bogoss spielerisch trotzdem gut mit. Es ist ein kleiner strategischer Happen für die ganze Familie. Immer wieder entscheidet man, ob man jemanden blockieren will. Dazu kommt noch ein wenig Kartenglück beim Nachziehen. Oder man nutzt das Nachziehen selber als Strategie. Für die kurze Spielzeit eine kurzweilige Angelegenheit um jede Menge klapprige Knochen.

Fakten zu Bogoss

Autor: Keine Angabe | Verlag: Djeco

Spielerzahl: 2 – 4 Personen
Spieldauer: 15 Minuten
Altersangabe: ab 6 Jahren
Benötigt: Einen Plan im Auswahlverfahren
Wiederspielreiz: ok

Geeignet für 2 Spieler: sehr gut
Beste Spielerzahl: 2 – 4 Personen
Richtet sich an: Familie

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