Brikks – Spielkritik

Aktuell sind gerade einige Tetris-Spiele auf dem Markt. Von allen Varianten ist Brikks Tetris wohl am nächsten, denn Brikks IST Tetris auf Papier. Auf geht’s zum Formen stapeln.

Brikks

Zwei Würfel für Form und Zahl und zwei Blätter zum Notieren des Ergebnisses sind die Grundausrüstung für Brikks. Auf dem einen Notizzettel findet man eine Spielkonsole, die ein wenig Nostalgie auslöst, der zweite Zettel zeigt die Übersicht aller Formen für das Spiel. Zu Beginn notieren sich alle noch eine Startform auf ihrem Zettel. Das löst gleich von Anfang an unterschiedliche Begehrlichkeiten aus. Auf dem eigenen Zettel, der eigentlichen Spielfläche, kreuzt man kleine Quadrate an, die man mit Formen füllt. Und genau wie bei Tetris darf man nur so lange auffüllen, bis man oben auf dem Zettel ankommt.

Alle Spieler sind gleichzeitig an der Reihe. Sie arbeiten grundsätzlich an der gleichen Vorgabe, können aber durch Einsatz von Energiepunkten die Formen drehen. Der aktive Spieler liefert die Vorgabe und würfelt mit den beiden Würfeln. Auf dem Beiblatt findet man eine Liste der möglichen Formen. Mit 3 und Rot müsste man die entsprechende Form auf dem Spielplan einsetzen. Der Würfler hat die Möglichkeit eines kompletten zweiten Wurfes. Alle Spieler können danach, gemäss Kosten auf dem Beiblatt, die Form noch wenden. Das kann bis zu 3 Energiepunkte erfordern, die man auf dem eigenen Zettel abkreuzt.

Brikks
Doppelter Bildschirm bei Brikks

An neue Energiepunkte kommt man, indem man die farbigen Punkte auf dem Spielplan berücksichtigt. Legt man eine Form der gleichen Farbe darauf, aktiviert man zwei neue Energiepunkte. Nun spielt noch eine gewisse Kettenreaktion bei Brixx mit: Viele Energiepunkte lösen Sonderpunkte aus. Die gibt es ebenfalls, wenn man, wieder wie bei Tetris, viele Reihen gleichzeitig komplettiert.
Bis zu drei Mal kann man eine Bombe nutzen und eine gänzlich unpassende Form auslassen. Das kostet am Ende ein paar Punkte.

Brikks

Es wird so lange gespielt, bis der letzte Spieler aufgeben muss und oben auf seinem Spielplan angekommen ist. Zur Wertung: Gefüllte Reihen bringen Punkte – je weiter oben, desto mehr ist möglich. Die oberste Reihe bringt die vierfache Punktzahl. Sonderpunkte, Bomben und übrige Energiepunkte zählen ebenfalls. Wer am meisten Punkte erspielt hat, gewinnt.


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Fazit

Brikks ist eigentlich Tetris auf Papier. Es spielt sich ziemlich ähnlich. Wer das Original kennt, wird von Brikks nicht überrascht. Die Retro-Grafik fördert den Wiedererkennungswert noch zusätzlich. Man stapelt Formen, nutzt die Energiepunkte effizient, um wieder an neue Energie zu kommen, die Sonderpunkte auslöst. Eine kleine Kettenreaktion, die durchaus Spass macht. Die eben aufgezählten positiven Faktoren sind zugleich auch die negativen. Die Retrografik macht das Spiel unübersichtlich. Erfahrenen Tetris-Spielern fehlen eindeutig die Farben. Überall nur schwarze Kreuze zu setzen, ist in diesem Fall nicht nur ein Vorteil. Zudem benötigt man gleich zwei Blätter zum Spiel. Das hätte man irgendwie eleganter lösen können. Die Wertung wirkt irgendwie komisch. Ganz oben in der Reihe kann man noch die vierfache Punktzahl abräumen. Das ist mit viel Glück und Risiko zu erreichen, aber eigentlich unnötig. Spielt Glück sonst keine Rolle? Doch, natürlich freut man sich über geeignete Formen im Spiel. Da alle Spieler aber mit denselben Vorgaben spielen und über Drehungen selber entscheiden, kann man das Würfelglück nur bedingt mit einbeziehen. Brixx ist ein gutes Tetris-Ankreuzspiel, das als Familienspiel wunderbar funktioniert. Ich habe aber in diesem Bereich schon deutlich geschmeidigere Spiele gesehen.

Alles über Brikks

Brikks | Autor: Wolfgang Warsch | Illustration: Anne Pätzke| Verlag: Schmidt

Spielerzahl: Würfelspiel für 1-4 Personen
Spieldauer: 30 Minuten
Altersangabe: ab 8 Jahren
Benötigt: Stapelbare Formen
Wiederspielreiz: ok

Geeignet für 2 Spieler: sehr gut
Beste Spielerzahl: 3-4 Spieler
Richtet sich an: Familien

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