Die kleinen Schachtelspiele von Helvetiq haben Zuwachs erhalten. Die Seifenblasen von Bubbly tanzen im Wind und steigen mal höher, mal tiefer. Wie lange halten sie sich in der Luft, bevor sie zerplatzen? Ein einfaches Kartenspiel mit Bluffelementen.
Die Spiele aus dem Kleinschachtelformat von Helvetiq verbergen oft viel Spielspass. Bandido ist sicher der bekannteste Vertreter, aber auch Mada konnte zuletzt überzeugen. Bei Bubbly erzeugen wir Seifenblasen und lassen sie über bunte Karten schweben. Über 50 Spielkarten sorgen schon bald für einen farbenfrohen Spieltisch, wenn die Auslage Runde für Runde wächst. Gespielt wird etwas untypisch im System „Einer gegen alle“. Jemand übernimmt die Rolle der Seifenblase, während die Mitspielenden den Himmel gestalten und dabei kommunizieren dürfen. Die Ziele sind dementsprechend unterschiedlich. Während die Person mit den Seifenblasen einen möglichst langen Flug auf den Tisch zaubern will, versuchen die Personen mit dem Himmel, das Vorhaben möglichst schnell zu unterbinden. Natürlich erhalten alle einmal die Chance, als Seifenblase über den Tisch zu schweben. Wer den weitesten Flug hinlegt, gewinnt die Partie.
Das Spielprinzip ist nicht schwierig. Wer mit den Seifenblasen spielt, nimmt sich 12 Spielkarten auf die Hand. Alle anderen nehmen sich 9 Karten. Nur in einer Runde zu viert, starten alle mit 12 Handkarten. Der Start erfolgt beim Regenbogen mit der Gruppe der Himmelskarten. Neben dem Regenbogen müssen drei Karten untereinander platziert werden.
Nun ist die Seifenblase am Zug. Für sie zählen die Ebenen. Sie beginnt ganz oben beim Regenbogen. Eine Karte mit der gleichen Farbe darf auf der Ebene bleiben oder eine Ebene aufsteigen. Da man zu Beginn schon ganz oben in der Luft fliegt, kann man vorerst nur die Höhe halten mit einer gleichen Karte.
Mit einer ungleichen Karte steigt man eine Ebene ab. Mit jeder gespielten Karte kann man jeweils nur eine Ebene steigen oder fallen. Wer die Seifenblase spielt, zeigt allen zuerst die Karte, dann wendet man sie legt sie als Seifenblase in die passende Ebene.
Nun müssen neue Himmelskarten her. Es wird eine neue Spalte mit drei neuen Himmelskarten ausgelegt. Verfolgt man die Spielzüge der Seifenblase, kann man eventuell erahnen, welche Karten sie bevorzugt. Also legt man die Ebenen dementsprechend aus. Oder blufft die Seifenblase nur?
Himmelskarten dürfen nachgezogen werden, wenn man keine mehr besitzt. Die Person mit der Seifenblase spielt mit ihren Karten so lange, bis sie in der untersten Ebene fliegt und keine passende Karte mehr spielen kann. Dann zerplatzt sie!
Wie viele Karten konnte man ausspielen? Schafft man es, alle Karten abzulegen, merkt man sich die Ebene, in der man sich zuletzt befunden hat.
Nun versucht sich eine andere Person als Seifenblase. Wer fliegt bei Bubbly am weitesten?
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Fazit zu Bubbly
Auf den ersten Blick wirkt Bubbly einfach nur hübsch und man denkt sich: Wie einfach ist das denn? In der ersten Partie offenbaren sich dann aber plötzlich die Feinheiten des Spiels, die ganz unscheinbar versteckt sind. Die unterschiedliche Kartenzahl bei den Spielenden ist so eine Feinheit. Während sich die Situation bei den Seifenblasen immer mehr zuspitzt, sind die Himmelskarten gezwungen, ihre letzten Karten zu spielen, bevor man neue nachzieht. Das eröffnet den Seifenblasen plötzlich wieder Chancen. Man sollte also genau beobachten, welche Farben die Seifenblasen schätzen und welche Farbe meist ignoriert wird. Hat das mit der Kartenhand zu tun? Oder ist das allenfalls ein einfacher Bluff, um in späteren Runden ganz plötzlich in die oberen Ebenen zu gelangen?
Seifenblasen und Himmelskarten tasten sich langsam voran und checken die Situation. Je eher man die Farbzwänge durchschaut, desto schneller endet der Flug der Seifenblase. Auf dem Tisch sieht Bubbly wunderschön aus. Man erkennt den Flug der Seifenblase, wie sie durch die Spalten tanzt. Das ist thematisch mit einfachen Mitteln sehr schön umgesetzt. Bubbly ist ein kleines Spiel, das es in sich hat und gar nicht so harmlos ist, wie es erst scheint.
Fakten zu Bubbly
Autor: Tobia Botta | Illustrationen: Clara San Millán | Verlag: Helvetiq
Spielerzahl: 2 – 4 Personen
Spieldauer: 15 Minuten
Altersangabe: ab 6 Jahren
Benötigt: Flug in oberen Sphären
Wiederspielreiz: sehr gross
Geeignet für 2 Spieler: sehr gut
Beste Spielerzahl: 2 – 4 Personen
Richtet sich an: Familie