Die Zahlenlücken möglichst klein halten, sonst fliegen bei Cabanga! die Karten zurück. Da man sämtliche Karten abwerfen soll, muss man das Risiko immer neu einschätzen. Ein schnelles Kartenspiel für die ganze Familie.
Ein Thema sucht man bei Cabanga! vergebens. Das Kartenspiel kommt ziemlich klassisch daher: Zahlenkarten, Farben und ein Ziel, das man schon von vielen anderen Kartenspielen kennt. Wer seine Zahlen möglichst schnell wegspielt, hat gute Chancen auf den Sieg. Die Spielregeln sind einfach, die Vorbereitung kurz. Auf dem Tisch platziert man die bunten Maskenkarten und flankiert sie mit zufälligen Startzahlen. Alle erhalten 8 Karten in die Hand. Gespielt wird mit den Farben rot, gelb, blau und lila und den Zahlen von 1 bis 18. Wer an der Reihe ist, spielt eine seiner Handkarten aus.
Karten platziert man entsprechend ihrer Farben auf eine bereits ausliegende Zahlenkarte links oder rechts der Maske. Die beiden ausliegenden Zahlen bilden in den meisten Fällen eine Differenz. Nun sind die Mitspielenden gefragt. Wer eine Karte besitzt, die farblich und vom Zahlenwert in die Lücke passt, wirft der aktiven Person mit einem „Cabanga!“ die Karte zu. Das können auch mehrere Karten sein. Liegen die rote 2 und die rote 8 aus, so könnte es die roten Karten von der 3 bis zur 7 regnen.
Die zugeworfenen Karten kommen aus dem Spiel. Doch für jede dieser Karten muss die aktive Person neue Karten vom Nachziehstapel nehmen. Da man dadurch die Spielzeit verlängern muss, versucht man diese Situation zu vermeiden. Man möchte seine Karten schliesslich loswerden.
Es gibt noch eine zweite Regel, die leider schnell vergessen geht, mit der man Karten aufnehmen muss. Legt man seine Karte an die eben bespielte Farbe, darf man das zwar machen, muss danach aber eine Karte nachziehen.
So sind es die kleinen Entscheidungen bei Cabanga!, die man regelmässig treffen muss. Möchte man eine grosse Lücke öffnen oder allenfalls eine Farbe nochmals bedienen?
Ziel ist es, sämtliche Handkarten wegzuspielen. Das kann auf unterschiedliche Weise geschehen. Wirft man als passive Aktion seine letzte Karte mit einem „Cabanga!“ jemandem zu, ist das Ende gewiss. Legt man seine letzte Karte als aktive Aktion an eine Farbe an, kann man mit einem Cabanga! vielleicht noch bestraft werden und muss noch einmal Karten nachziehen. No risk, no fun!
Wer seine letzte Karte wegspielt, geht in der aktuellen Runde ohne Minuspunkte raus. Bei allen anderen Spielenden zählt man die kleinen Rauten auf den übriggebliebenen Handkarten. Jede Raute bringt einen Minuspunkt. Sammelt jemand 18 oder mehr Minuspunkte, endet die Partie. Es gewinnt, wer am wenigsten Minuspunkte besitzt.
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Fazit zu Cabanga!
Cabanga! gehört unter die kleinen Kartenspiele mit dem Motto: Schnell erklärt, schnell gespielt! Viele bekannte Muster findet man in diesem Spiel. Der Spielablauf ist sehr einfach: Karte legen, Reaktion abwarten. Natürlich versucht man, die Lücken mit seinen Zahlen möglichst klein zu halten. Doch man sollte auch auf die Farbe achten. Eine Farbe wird jeweils bestraft, wenn man sie erneut legt. Also muss man die Kartenhand ausgewogen halten. Kann man eine Lücke füllen, freut man sich mit einem lauten „Cabanga!“. Doch schon bald ist man selber wieder am Zug und muss ein kleines Risiko eingehen.
Zu Beginn findet man meist einen guten Legeplatz. Mit der kleiner werdenden Auswahl reisst man zwangsweise grössere Lücken auf dem Spieltisch, in der Hoffnung, dass die fehlenden Zahlen (noch) nicht im Spiel sind. Cabanga! spielt sich sehr flott und mit kurzen Spannungsmomenten, wenn man die Reaktion abwartet nach einer eben gelegten Karte. Die Spielrunde darf gerne im oberen Bereich liegen. Zu dritt verlaufen die Partien recht unterschiedlich, zu viert, zu fünft oder zu sechst läuft deutlich mehr, wenn auch mehr Zahlen unterwegs sind. Alles in allem ein wirklich schöner, schneller Absacker mit kleinen Nervenkitzel-Momenten.
Fakten zu Cabanga!
Autor: Michael Modler | Illustrationen: Kreativbunker | Verlag: AMIGO
Spielerzahl: 3 – 6 Personen
Spieldauer: 20 Minuten
Altersangabe: ab 8 Jahren
Benötigt: Kleine Lücken
Wiederspielreiz: sehr gross
Geeignet für 2 Spieler: kein 2er-Spiel
Beste Spielerzahl: ab 4 Personen
Richtet sich an: Familie
Meine Entdeckung 2023 bei den schnell erklärten, schnell gespielten Kartenspielen: Passt nicht!
Keine Downtime, weil jeder permanent auf die anderen aufpasst, ob auch wirklich nichts passt – oder, wenn es wirklich nicht passt, auch brav nachgezogen wird… :-)
Und funktioniert zur Not auch schon zu zweit.