Calavera – Spielkritik

Calavera ist in erster Linie ein Würfelspiel, bei dem man genügend Kreuze einer Farbe sammeln soll. Doch der Totenkopf ist Programm. Schnell wendet sich das Blatt und aus einer guten Sammlung wird eine schlechte.

Calavera

6 Würfel und einen Zettel, mehr benötigt man nicht für Calavera. Auf den Würfeln findet man vier Farben, einen Blumen-Joker und einen Totenkopf. Bis zu drei Mal würfelt der aktive Spieler. Dabei legt er beliebige Würfel raus und sammelt, was er gerne möchte. Einzig Totenköpfe muss man liegen lassen. Ein dritter Totenkopf bedeutet das sofortige Ende des Würfelversuches und auch der Spielzug endet. Viel häufiger liegt aber ein gelungenes Ergebnis vor, das man auf dem Zettel notieren darf.

Der Spieler würfelt nur Farben: Er sucht sich eine Farbe aus und kreuzt sich die Anzahl der Würfel auf dem eigenen Zettel an.
Der Spieler würfelt Farben und mindestens einen Totenkopf: In diesem Fall sucht sich der aktive Spieler zuerst seine Farbe für die Kreuze aus, danach müssen auch noch die Mitspieler ran.
Der Spieler würfelt mindestens drei Totenköpfe: Nur die Mitspieler profitieren und wählen eine Farbe.
Es besteht immer Kreuz-Zwang. Ein Totenkopf-Wurf ist für die Mitspieler verpflichtend, auch wenn die Farben nicht gelegen kommen.

Alle Joker dürfen gemeinsam als beliebige Farbe eingesetzt werden. So füllen sich langsam die Reihen mit Kreuzen. Ab dem 6. Kreuz einer Farbe rutscht man in die Punktezone. Bis zum 10. Kreuz vermehren sich die Punkte ständig. Doch danach erreicht man die Todeszone, in der man sogar Minuspunkte holt. Kreuzt man sich in die Todeszone, friert man die entsprechende Farbe sofort ein. Es können dort keine weiteren Kreuze mehr gesetzt werden.

Das Einfrieren kann man schon früher positiv nutzen. Mit zwei oder drei Jokern darf man eine Farbe in den Punkterängen einfrieren. Soll man das machen oder noch weitere Kreuze sammeln? An drei Stellen gibt es zudem Bonuspunkte zu gewinnen, wenn man mit allen Farben die Bonuslinie erreicht. Ein Anreiz, um möglichst schnell nach vorne zu preschen.

Gefährliche, aber schöne Illustrationen

Das Spiel endet sofort, wenn ein Spieler alle seine Reihen eingefroren hat – entweder selber oder erzwungenermassen in der Todeszone. Nun addieren alle Spieler die Punkte ihrer Reihen und die Bonuspunkte. Es gewinnt der Spieler mit den meisten Punkten.


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Fazit

Calavera ist auf den ersten Blick ein einfaches Würfel-Sammelspiel à la Kniffel. Doch schon in der ersten Partie entdeckt man die Möglichkeiten, die das Spiel bietet und merkt, dass der Totenkopf Programm ist. Calavera kann bitterböse sein. Die Mitspieler können bitterböse sein. Und auch die Würfel spielen hin und wieder ein böses Spiel. Wer zu schnell vorprescht, kommt in die Not des Einfrierens. Häufig erscheinen die Joker nicht, wenn man sie dringend benötigt.

Mit den Totenköpfen zwingt man den Mitspielern unbeliebte Farben auf und man drängt sie in die Todeszone. Will man überhaupt Totenköpfe provozieren? Ohne Totenköpfe notiert man alleine ein Ergebnis. Es ist ein ewiges Hin und Her bei Calavera und man verbreitet im Laufe einer Partie gezwungenermassen nicht nur Freude. Doch das ist der Reiz, der von Calavera ausgeht: Die Suche nach dem perfekten Ergebnis und einem guten Abschluss, mit dem man gleichzeitig die Mitspieler schwächt. Ein kleines, spannendes Würfel-Ärgerspiel.

Alles über Calavera

Calavera | Autor: Klaus-Jürgen Wrede | Illustration: Kreativbunker| Verlag: moses.

Spielerzahl: Würfelspiel für 2-4 Personen
Spieldauer: 20 Minuten
Altersangabe: ab 8 Jahren
Benötigt: Kreuze, Joker, Totenköpfe
Wiederspielreiz: gross

Geeignet für 2 Spieler: sehr gut
Beste Spielerzahl: 2-4 Spieler
Richtet sich an: Familien

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