Carcassonne – Spielkritik

Lange habe ich einen Bogen um das Spiel gemacht. Es hat mich irgendwie nicht angesprochen. „WAS, Sie kennen Carcassonne nicht?“, meinte schliesslich der Verkäufer im Geschäft mit entsetztem Gesicht. Auch deshalb habe ich den Kauf im fernen Ausland getätigt. Unerkannt bleiben! Aber jetzt habe ich’s. Und jetzt schreibe ich über Carcassonne!!!

Das Spiel des Jahres 2001 ist ein Legespiel mit Kärtchen. Im Land der Burgen baut man mit vielen quadratischen Kärtchen Strassen, Burgen, Klöster und Wiesen. Die Kärtchen müssen dabei immer Seite an Seite gelegt werden. Nach dem Legen darf man eine seiner Spielfiguren auf das Kärtchen stellen. Dazu hat man 4 Möglichkeiten: Als Wegelagerer auf die Strasse, als Ritter in eine Burg, als Mönch ins Kloster oder als Bauer auf die Wiese. Spielfiguren dürfen nur hingestellt werden, wenn am gleichen Ort nicht schon eine Figur steht. Sobald ein Kloster, eine Burg oder eine Strasse mit einer Spielfigur abgeschlossen ist, bekommt man Punkte. Einzig der Bauer bleibt bis Spielschluss liegen und bringt erst dann Punkte.

Die Kärtchen werden abwechselnd gezogen und gelegt. Spielfiguren sind limitiert. Man möchte gerne immer eine Figur stellen, aber irgendwann sind die Dinger alle. Man sollte sie also gut einteilen. Erst wenn ein Bau abgeschlossen ist, kriegt man seine Figur wieder zurück und kann sie neu setzen.
Für jeden fertigen Bau bekommt man Punkte. Für jeden unvollendeten Bau am Spielende gibt es etwas weniger Punkte. Dafür zählen am Schluss alle fertigen Städte, die an eine Bauernwiese grenzen. Wurde das letzte Kärtchen gelegt, wird abgerechnet.

Carcassonne eignet sich auch sehr gut für 2 Personen. Durch die 4 Legemöglichkeiten auf den Kärtchen bietet es taktisch mehr als andere Legespiele, wie beispielsweise Metro. Und beinahe jährlich erscheint eine Erweiterung, die noch mehr Spieltiefe bieten soll.

Fazit:
Carcassonne ist ein schnell erlerntes Spiel, das nun seinen 10. Geburtstag feiert. Eine Partie dauert nicht lange. Der Glücksfaktor beim Ziehen der Kärtchen kann aber manchmal nervig und spielentscheidend sein. Das Spiel hat trotzdem seinen Reiz, auch weil es zu Zweit so gut spielbar ist. Und wie sagte doch mein Verkäufer: „Carcassonne gehört in jede Spielesammlung!“

Carcassonne | Autor: Klaus-Jürgen Wrede | Verlag: Hans im Glück
Brettspiel für 2-5 Personen | Spieldauer: ca. 45 Minuten | Benötigt: Gut gesetzte Spielfiguren im Kärtchenglück | Wiederspielreiz: gross

Ein Kommentar

  1. Da hat dein Verkäufer recht, Paddy!
    Sollte es tatsächlich noch SpielerInen geben, welche CC noch nicht besitzen, empfehle ich CC – Das Schicksalsrad. Es ist das Grundspiel aufgepeppt mit dem Schicksalsrad, welches zu mehr Entscheidungs-Möglichkeiten führt – manchmal zur Freude, manchmal zur Qual des Spielers.
    Dazu gibt es noch den Roman „Carcassonne – Das Schicksalrad“, welcher im 13. Jahrhundert spielt – sehr lesenswert!

    gruss xaverius

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