Challengers! – Spielkritik

Der Turniermodus blüht bei Challengers! so richtig auf, wenn im Park die Teams aufeinandertreffen. Wer stellt sich seine Mannschaft perfekt zusammen, um die Fahne zu erobern? Wer mobilisiert am meisten Fans für sein Team?

Challengers! ist ein Turnierspiel. Im direkten Duell schickt man sein Team in den Kampf um die Fahne zu rauben. Das Kartenspiel passt sich der Anzahl der Mitspielenden an. Wie bei einem Sportturnier erhält man einen Spielplan, in welchem Park man auf welchen Gegner trifft. Die Parks, das sind Matten in unterschiedlichen Farben. Und so setzt man sich bei Challengers! an immer neue Plätze und schickt seine Truppe in den Wettstreit. Zu Beginn erhalten alle ein gleiches Kartendeck mit denselben Personen, Tieren und Gestalten. Alle besitzen eine gewisse Stärke, Sonderfunktionen gibt es noch keine. Das kann sich im Laufe der Partie ändern. Über 7 Spielrunden holt man Verstärkung in sein Team. Man wählt sich neue Karten und darf überflüssige abwerfen, um sein Kartendeck auf Vordermann zu bringen, bevor es in den nächsten Fahnenkampf geht. Es herrscht also viel Betrieb im Park.

3 Kartenspender (A, B, C) stehen bereit, die viele Karten anbieten und überraschende neue Teammitglieder präsentieren: Gummiente, Gangster, ein Koch, eine Sirene oder ein Fan-Bus. Doch wenden wir uns zuerst der Matchphase zu. Die Kartenstapel werden gut gemischt und verdeckt vor den Spielenden ausgelegt. Wer das Spiel beginnt, deckt die oberste Karte auf und legt sie in den Park. Die Karte zeigt einen Wert von 2. Damit erhält man den Chip mit der Fahne. Nun ist das Gegenüber an der Reihe. Es deckt ebenfalls eine oder mehrere Karten auf, bis die Summe gleich gross oder grösser ist als der Wert mit der Fahne. Die Fahne wechselt nun die Seite und die erste Person deckt neue Karten auf. Es muss immer nur der oberste Kartenwert des offenen Stapels übertroffen werden.

Challengers!

Geschlagene Kreaturen legt man auf die Bank – seitlich an den Park. Dort gibt es für geschlagene Duellanten genau 6 Plätze, die sich im Laufe der Partie mit Figuren füllen können. Gleichnamige Figuren dürfen aufeinander gelegt werden. Das spart Platz, denn gibt es keine Ablegemöglichkeit mehr auf der Bank, hat man das Fahnenduell verloren.
Wer zuletzt im Besitz der Fahne ist, gewinnt das aktuelle Match ebenfalls. In jeder Runde kann man sich einen Pokal holen, der eine geheime Anzahl an Punkten bringt.

Das Salz in den Duellen sind allerdings die zusätzlichen Karten. Vor jeder Runde kann man neue Karten in sein Team wählen. Der Turnierplan macht genaue Angaben, wie viele Karten man erhält und von welchem Kartenspender man sich bedienen kann. Man zieht 5 Karten nach und wählt die vorgegebene Anzahl aus. Einmal darf man sogar erneut nachziehen, wenn die Auswahl nicht gefällt.

Die neuen Karten besitzen zusätzliche Kräfte: Hohe Zahlenwerte, Verbesserungen im Angriff, der Verteidigung oder von der Bank aus. Bestimmte Gruppen können sogar die Bank reinigen und Platz schaffen. Es kommt auf die Gruppenzusammenstellung an, wie erfolgreich man im Turnier ist. Runde für Runde bessert man sein Kartendeck aus. Und ganz wichtig: In dieser Deck-Phase darf man auch Karten abwerfen. Das macht Sinn, da man eine überfüllte Bank im Spiel ja unbedingt vermeiden will.

Challengers!

Nach 7 Spielrunden rechnet man die Fan-Punkte aus Pokalen und gewonnenen Fans zusammen. Die besten Teams treten im Finale gegeneinander an. Dann kommen keine neuen Karten mehr dazu, das Abwerfen von Karten ist aber erlaubt.

Bei einer ungeraden Teilnehmerzahl spielt bei Challengers! ein Bot mit. Der vorgegebene Kartenstapel spielt anstelle einer Person. Die Bedingungen bleiben gleich.


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Fazit zu Challengers!

Challengers! wurde zum Kennerspiel des Jahres 2023 gewählt. Das Spielmaterial ist klasse mit den vielen Karten und den Park-Unterlagen. Das Turnierspiel eignet sich vor allem für grössere Spielgruppen mit bis zu 8 Personen. Das Kartenspiel durchbricht dabei einige Gewohnheiten. Man wechselt ständig den Platz, um in den Parks gegen immer neue Gegner anzutreten. Zudem spielt man zwar dasselbe Spiel, aber immer in separaten Duellen. Es ist so, wie man es vielleicht von einem Sportturnier kennt. Der Match-Mechanismus ist sehr einfach gehalten: Man wendet seine Karten und vergleicht die Zahlenwerte. Nach einigen Runden kommen durch die Spezialkarten immer mehr Kniffe in die Partie, die ein wenig Aufmerksamkeit fordern. WANN die einzelnen Effekte einsetzen, ist vor allem entscheidend und braucht ein wenig Eingewöhnungszeit mit den Begriffen auf den Karten.

Während der Match-Phase gibt es aber wenig zu ändern, man spielt das Duell einfach durch und ist gespannt auf den Ausgang des Wettstreits. Entscheidender ist die Deck-Phase von Challengers! Welche Karte nimmt man in sein Deck auf? Dabei möchte man nicht zu viele unterschiedliche Charaktere besitzen. Das verstopft die Bank und bedeutet ein frühzeitiges Ende einer Runde. Trotzdem will man eine schlagkräftige und starke Truppe zusammenstellen. Es ist eine Gratwanderung, bei der man sich auch hin und wieder auf das Glück verlässt. Die Reihenfolge der Karten ist zufällig. Vielleicht mischt man sein Team ja perfekt zurecht? Mit den 7 Spielrunden und den wechselnden Gegnern lässt sich einiges aufholen bei Challengers! Die Partien sind kurzweilig und der Ausgang lässt sich nie mit Bestimmtheit vorhersagen. Zwei Bedingungen müssen für mich aber für ein gutes Spiel sein: Es sollten mindestens 4 Personen teilnehmen und eine gerade Anzahl soll es sein. Eine Partie gegen den Bot suche ich in so einem Spiel nicht.

Fakten zu Challengers!

Autoren: Johannes Krenner, Markus Slawitscheck | Illustrationen: Jeff Harvey | Verlag: 1 More Time Games

Spielerzahl: 1 – 8 Personen
Spieldauer:  45 Minuten
Altersangabe: ab 10 Jahren
Benötigt: Ein tolles Team mit Überraschungen
Wiederspielreiz: gross

Geeignet für 2 Spieler: es geht
Beste Spielerzahl: ab 4 Personen / gerade Anzahl
Richtet sich an: Kenner

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