Es ist nur ein kleines, unscheinbares Spiel. Die Regeln passen auf ein kleines Spielkärtchen und trotzdem ist ChatGPT – Schlag die KI stets aktuell und überraschend kreativ. Wer Diskussionen mag, ist hier an der richtigen Stelle.
ChatGPT – Schlag die KI ist wohl eines dieser Spiele, an denen ich vorbeigegangen wäre, hätte man mir das Spiel nicht explizit an der Messe in Essen erklärt. Künstliche Intelligenz mit einem Spiel zu verbinden – das ist doch ziemlich mutig. Man mischt die technische Komponente mit dem analogen Spiel. In diesem Fall verlässt man sich zu einem kleinen Teil auf ChatGPT, einem Unterhaltungstool im Internet. Es kann aber gut auch ein anderer Anbieter sein. ChatGPT ist kostenlos, man muss sich lediglich mit einer Mailadresse registrieren und kann danach die künstliche Intelligenz (KI) nutzen. In der kleinen Spielbox findet man rund 200 Fragen, mit denen man angeregte Gespräche führen kann. Eine Spielrunde kann grundsätzlich beliebig gross sein, alle Mitspielenden benötigen aber einen Stift und ein Blatt Papier. Und jemand in der Spielrunde muss ChatGPT bedienen.
ChatGPT – Schlag die KI ist im Grunde ein einfaches Brainstorming im Sinne von Mensch gegen Maschine. Jemand aus der Spielrunde wählt ein Kärtchen und liest eine der darauf gedruckten Fragen laut vor. In diesem Fall: „Erfinde einen Namen für ein Wettrennen mit Kamelen unter Wasser!“
Zuerst ist die geballte Intelligenz der Spielrunde gefragt. Alle notieren sich einen Vorschlag, Kreativität ist gefragt, denn…
…wer die lustigste, kreativste oder unterhaltsamste Antwort gibt, erhält den Zuschlag für die aktuelle Runde.
Danach lesen alle ihre Antworten vor. Nun kommt auch ChatGPT ins Spiel. Dort wird dieselbe Frage eingegeben. Die Antwort der KI lautet:
Es folgt die Abstimmung über die beste Antwort. Wars jemand aus der Spielrunde? Wars die KI? So lassen sich bei ChatGPT – Schlag die KI beliebig viele Runden spielen. Das Kartenspiel selber schlägt 5 Spielrunden vor, doch wie so häufig bei solchen Gruppenspielen ist die Bewertung oft nebensächlich. Es wird gespielt, solange es Spass macht.
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Fazit zu ChatGPT – Schlag die KI
Ich gebe zu: Bei Spielen, die analog und digital vermischen bin ich vorsichtig. Ich mag beide Seiten sehr, in der Mischung ist das aber oft sehr schwierig zu bewerkstelligen. ChatGPT – Schlag die KI verwendet aber bewährte Mechanismen, wie z. B. aus Kampf gegen das Bünzlitum. Aus vielen Antworten wählt man die beste, lustigste, kreativste aus. Auch in diesem kleinen Format ist das nicht anders. Als zusätzliche Antwort holt man sich einfach die KI an Bord. Das kann verschiedene Auswirkungen haben. Oft merkt man, dass die KI eine echte Kreativität vermissen lässt. Sie folgt eher rationalen Gründen, der Humor bleibt meist aussen vor. Daher fliegen die Punkte meist einer Person zu. Manchmal bringt die KI auch ganz spezielle Ansätze auf den Spieltisch, die niemand so beachtet hat. Das kann wiederum zu Achtungserfolgen für die KI führen.
So oder so: Unterhaltung zaubert das Spiel aus den diversen Antworten in jeder Runde. Das führt zu Gelächter, zu Diskussionen, zu Stirnrunzeln – oder kurz: zu Spielspass. Die Themen auf den Kärtchen sind ein bunter Blumenstrauss, bei den meisten ist Kreativität gefragt. Man soll etwas erfinden, einen passenden Namen suchen, ein Kurzgedicht schreiben etc. Wer sich traut, erhält hier eine grosse Spielwiese, die auch überraschende Momente hervorbringt. Die Mischung aus Spiel und ChatGPT (oder auch andere Intelligenzen) ist gelungen. In einer guten, kreativen Spielrunde liegen die Vorteile klar auf der menschlichen Seite. Das ist beruhigend.
ChatGPT – Schlag die KI eignet sich sehr gut zur schulischen Verwendung. Es lässt sich gut mit ganzen Klassen spielen. Zudem ist das Thema der KI aktuell und kann ein wenig analysiert werden. Für mich ist das kleine Kartenspiel eine positive Überraschung.
Fakten zu ChatGPT – Schlag die KI
Autor: keine Angaben | Illustrationen: keine Angaben | Verlag: frechverlag
Spielerzahl: 1 – 8 Personen / brettspielblog.ch: Auch grössere Gruppen möglich
Spieldauer: 30 Minuten
Altersangabe: ab 13 Jahren
Benötigt: Kreativität und gute Ideen
Wiederspielreiz: gross
Geeignet für 2 Spieler: gut
Beste Spielerzahl: ab 3 Personen
Richtet sich an: Familie