Chef Alfredo – Spielkritik

Koch Alfredo ist ein toller Koch, doch mit der Ordnung hapert es ein wenig. So bringt er selbst auf seinem Herd ständig die Töpfe durcheinander. In welchem Kochtopf befindet sich nun schon wieder die passende Zutat? Chef Alfredo benötigt dringend Hilfe!

Chef Alfredo 1Chef Alfredo ist mal wieder ein richtig schönes Kinderspiel. Schwupps – schon zaubert man aus der Spielschachtel einen kleinen Kochherd, stellt vier robuste Kochtöpfe aus Holz darauf und sucht sich seine Zutaten zusammen. Dabei will es Alfredo auch gar nicht übertreiben: Karotten, Bohnen, Tomaten und Knoblauch – der Chef beherrscht die Suppenkunde aus dem Handgelenk. Doch in welchem Topf ist die richtige Suppe?
Erst dürfen alle einmal in die Töpfe schauen und merken sich die jeweiligen Zutaten. In jedem Topf soll nur ein Gemüse für die jeweilige Suppe liegen. Mit einem Würfel wird zufällig eine Auswahl getroffen. Der Spieler nimmt sich beispielsweise eine Bohne, wählt (hoffentlich) den richtigen Topf und gibt die Zutat dazu. Danach gibt man den Würfel dem nächsten Spieler weiter, der nun selber an die Kochtöpfe darf. Doch bevor er würfelt, muss er schnell entscheiden, ob er seinem Vorgänger glaubt. Hat der im richtigen Topf gekocht?
– Vertraut er seinem Vorgänger, gibt er ihm zur Belohnung ein Kochplättchen. Die Kochwelt ist in Ordnung und es wird weiter gewürfelt.
– Zweifelt er die Kochtopfwahl an, wird überprüft. Ist der Zweifel berechtigt, kriegt der Zweifler für die Aufdeckung des Fehlgriffs ein Kochtopfplättchen. Zudem ist er auch gleich an der Reihe und kann sich so noch einen Punkt sichern. War der Verdacht falsch, erhält der Vorgänger sein verdientes Plättchen, der Zweifler darf zur Strafe diesmal nicht würfeln.

Chef Alfredo 2

In den Töpfen sammeln sich oft auch falsche Zutaten. Solange nicht am Koch gezweifelt wird, ist das kein Problem. Am Boden aller Töpfe liegt ein Plättchen mit dem richtigen Gemüse. Eine Kontrolle kann selbst bei einem gemischten Eintopf durchgeführt werden. Entscheidend ist aber das zuletzt eingelegte Gemüse.

Chef Alfredo 3Chef Alfredo wäre nicht Chef Alfredo, wenn er nicht selber für die grösste Unordnung in seiner Küche sorgen würde. Auf dem Würfel findet man gleich zwei Mal sein Portrait. Würfelt man den Chef persönlich, verschiebt man zwei beliebige Töpfe auf dem Herd. Die Wahrscheinlichkeit ist gross, dass auf dem Herd bald nichts mehr dort steht, wo es mal war.

Sind sämtliche Kochplättchen verteilt, bestimmt man den Sieger mit der höchsten Anzahl. Der darf in Zukunft in Alfredos Küche helfen. Ein guter Koch ist eben nicht der, der am besten kocht, sondern der, der weiss, wo die Zutaten sind.

Fazit:
Chef Alfredo ist ein äusserst kinderfreundliches Merk- und Bluff-Spiel. Klar ist es schön, wenn man immer weiss, was sich in den Töpfen befindet. Das erleichtert das Leben am Herd tatsächlich. Doch auch wer überzeugt eine falsche Zutat in den Topf schmeisst, verdient sich so ein Plättchen. Mit einer Unschuldsmiene lässt sich mancher Fehlgriff in der Küche verheimlichen. Und ziemlich schnell verliert man bei diesem Spiel den Überblick, obwohl nur vier Töpfe auf dem Herd stehen. Schliesslich macht sich Chef Alfredos Unordnung bei allen Spielern breit. Auch bei Erwachsenen funktioniert das Spiel äusserst gut. Es ist wieder eines dieser Spiele, bei denen Kinder häufig genauer am Werk sind. Das Spielmaterial überzeugt, der Herd steht schnell, die Töpfe aus Holz sind klasse. Chef Alfredo ist ein tolles Familienspiel mit schnellem Zugang und einfachen Regeln, das trotzdem einen gewissen Schwierigkeitsgrad besitzt. Denn Meisterkoch Alfredo ist einfach zu chaotisch.

Chef Alfredo | Autor: Michael Schacht | Verlag: Queen Games
Kinderspiel für 2-4 Personen | Spieldauer: 15 Minuten | Ab 5 Jahren | Benötigt: Einen Kopf fürs Gemüse | Wiederspielreiz: gross

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