Chinderjass & Tschau Sepp – Spielkritik

In der Schweiz lebt man doch immer wieder gerne seine Traditionen und überliefert sie fleissig von Generation zu Generation weiter. Dazu gehört auch das ureigene, nationale Kartenspiel – der Jass. Bei diesem Nationalspiel findet man sich sofort und verbringt gerne gemütliche Stunden. Früher oder später wird man damit konfrontiert. Nun erhalten auch die Kleinsten ihre eigenen Karten, der Chinderjass ist geboren.

ChinderjassDie schweizerische Sprachenvielfalt zeigt sich ja auch beim Jass. Da gibt es die französischen oder die Deutschschweizer Karten, die je nach Region gespielt werden. Der Chinderjass orientiert sich an der Deutschschweizer Ausgabe. Die Kartenwerte bleiben gleich, die Motive werden auf den ersten Blick kindgerecht vereinfacht. Es geht tierisch zu und her: Eichhörnchen, Schmetterling, Biene und Kuh sind den traditionellen Farben zugeordnet. Die Illustrationen sind explizit für Kinder gemacht.

Mit den Karten lassen sich zwei klassische Jass-Versionen spielen. Der Chinderjass orientiert sich am Schieber. Bei diesem Stichspiel gewinnt die höchste Karte. Das Spiel wird in der Anleitung sehr gut erklärt, verschiedene Varianten lassen den Schwierigkeitsgrad langsam steigern und dem Können anpassen.
Beim Tschau Sepp will man seine Karten möglichst schnell los werden. Auch hier lässt die Anleitung keine Fragen offen und verhilft zu einem reibungslosen Einstieg in die Jasswelt.

Chinderjass 2

Fazit:
Man kann ganz klar sagen: Der Jass wird hier nicht neu erfunden. Das soll er auch gar nicht. Chinderjass eignet sich ganz einfach als Einstieg für Kinder in die Jasswelt. Die Kleinsten lernen die Karten und ihre Werte kennen und freuen sich an für sie angepasste Motive. Die Spielregeln führen sehr schön ins Spiel ein, mit Varianten von ganz einfach bis zum bekannten Erwachsenenspiel. Das klappt mit Kindern wunderbar. In den Testrunden haben sich die Kinder an den Chinderjass-Karten sehr gefreut. Sie spielen gerne mit der tierischen Variante, obwohl ihnen zum Teil auch die traditionellen Karten schon bekannt waren. Wozu benötigt man denn überhaupt dieses Chinderjass-Spiel? Das lässt sich am besten mit einer Gegenfrage beantworten: Wozu benötigt man die Kinder-UNO-Variante? Es ist nicht unbedingt notwendig, aber die Kleinen greifen doch immer wieder zu dem für sie erstellten Kartenspiel. Sieht einfach schöner aus. Und beim Chinderjass sind die Anleitungen ganz klar ein dickes Plus. Damit lernt man jassen!

Chinderjass & Tschau Sepp | Autor: überliefert | Verlag: carta.media
Traditionelle Schweizer Kartenspiele für 2-5 Personen | Spieldauer: je nach Jass | Ab 6 Jahren | Benötigt: Biene, Schmetterling, Eichhörnchen und Kuh | Wiederspielreiz: gross

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