Chocolates – Spielkritik

Ein echt süsses Zockerspiel erwartet uns bei Chocolates. Wo liegen die Pralinen in der Auslage und in welcher Reihenfolge liegen sie aus? Mit jeder Praline weiss man mehr. Reicht es, um eine Wette einzugehen? Denn hier kann man sich ganz schnell verzocken.

Chocolates

Es fehlt eigentlich nur der leckere Schokoduft, wenn man die Schachtel von Chocolates öffnet. Die Pralinen sehen ziemlich echt aus auf ihren Plättchen. In 6 farblich unterschiedlichen Sorten und in 3 Formen präsentieren sie sich kurz auf dem Tisch. Danach mischt man sie gut durch und legt sie verdeckt aus. In einem Raster aus 4×4, wie in einer richtigen Pralinenschachtel. Daneben bleibt ein Mix aus 5 verdeckten Plättchen übrig. Sie haben es nicht in die aktuelle Konfektion geschafft. Auf einer Übersichtskarte kann man jederzeit nachschauen, wie viele Pralinen es in welcher Form und Farbe im Spiel gibt. Die Wahrscheinlichkeit spielt nämlich eine wichtige Rolle bei Chocolates.

Ebenso wichtig sind die Tippkarten. Sie sind beidseitig bedruckt mit einer grünen und einer roten Seite. Auch diese Karten mischt man gut durch. Neben den Kartenstapel legt man drei Karten als Auslage aus. Einige Nougatwürfel legt man in Form von Plättchen als süsse Versuchung ebenfalls bereit.

Damit beginnt das kurze Zockerspiel, bei dem man möglichst oft recht behalten will, um viele Punkte zu bekommen. Jeder Spielzug verläuft gleich, gespielt wird im Uhrzeigersinn.
Erst darf man sich optional eine Tippkarte nehmen. Wobei man sich diese Option jederzeit offen halten sollte. Mit dieser Aktion liegen viele Punkte drin. Was man danach ganz sicher machen muss: Eine Praline aufdecken!

Chocolates

Nimmt sich jemand eine Tippkarte, legt man auf die beiden verschmähten Karten in der Auslage einen Nougatwürfel. Er soll die beiden anderen Tippkarten im nächsten Spielzug schmackhaft machen, denn jeder Nougatwürfel ist am Ende der Partie einen Punkt wert.
Das Aufdecken der Pralinen bringt wertvolle Informationen, allerdings auch für die Mitspielenden.

Daher wird es Zeit, dass wir uns die Tippkarten genauer anschauen. Jede Karte ist eine neue Wette: Es liegen genau drei dunkle Pralinen in der äusseren Reihe! Genau drei weisse Pralinen liegen im Raster! Es liegen genau gleich viele dreieckige wie sechseckige Pralinen in der äusseren Reihe! Mindestens zwei dreieckige Pralinen liegen in den Ecken! Es gibt zahlreiche Wetten, die man eingehen kann. Und das Schöne daran: Man kann auch darauf tippen, dass die Wette misslingt.

Nimmt man sich eine Tippkarte, muss man sofort entscheiden, ob die Forderung gelingt oder nicht. Je nach Tipp legt man die Karte mit der grünen Seite oder der roten Seite vor sich auf den Tisch.

Chocolates

So nimmt Chocolates Fahrt auf. Tippkarten verschwinden, neue Pralinen werden aufgedeckt, Träume erfüllen sich oder werden zerstört.
Besitzt jemand die vierte Tippkarte, sind alle anderen noch einmal an der Reihe. Sind sämtliche 16 Pralinen im Raster aufgedeckt, endet die Partie sofort.

Nun überprüfen alle ihre Tipps. Allenfalls müssen noch letzte Pralinenkarten aufgedeckt werden. Ein richtiger Tipp bringt die angezeigte Punktzahl, bei einem falschen Tipp zieht man die Punktzahl ab. Alle Nougatwürfel bringen einen Punkt. Wer die meisten Punkte besitzt, gewinnt.


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Fazit zu Chocolates

Es sieht so einfach und spielend leicht aus, doch Chocolates hat es faustdick hinter den Ohren. Da kann man auf gut Glück seine Wetten eingehen, aber auch abwarten und Informationen sammeln. Zu lange warten sollte man aber nicht, denn mit der vierten Tippkarte ist Schluss. Und jede Tippkarte kann Punkte liefern, wenn man sie richtig einschätzt. Das Aufdecken der Pralinen ist ebenso wichtig. Natürlich möchte man selber möglichst genaue Informationen haben, doch Mitwisser sind unerwünscht. Daher muss man sich genau überlegen, welche Praline man aufdeckt und an welcher Stelle im Raster man neue Informationen will.
Mit Nougatwürfeln kann man einen drohenden Punkteverlust wieder auffangen. Doch sind die Nougat-Karten gerade attraktiv? Und nicht zuletzt sind die Punktewerte auf den Karten wie die Wahrscheinlichkeit aufgeteilt. Geht man mit einer Wette ein grösseres Risiko ein, erhält man dafür auch mehr Punkte, wenn man gewinnt. Das alles ist sehr durchdacht und zeigt, wie viele Gedanken man sich gemacht hat.
Chocolates ist ein richtiges Zockerspiel. Man steigt im richtigen Zeitpunkt auf eine ausliegende Wette ein. Ein wenig Glück gehört dazu, man weiss nie, was man am Ende bekommt. Der Spielraum lässt sich aber bei der einen oder anderen Wette eingrenzen. Ob es am Ende für viele Punkte reicht. Runde für Runde reifen die Informationen und das Wettfieber steigt. Eine echt süsse Versuchung mit Überraschungen!

Fakten zu Chocolates

Autoren: Ségolène & Jean-Paul Monnet | Illustrationen: Lars Besten | Verlag: Piatnik

Spielerzahl: 2 – 4 Personen
Spieldauer: 15 Minuten
Altersangabe: ab 10 Jahren
Benötigt: Wettglück
Wiederspielreiz: gross

Geeignet für 2 Spieler: gut
Beste Spielerzahl: 3 – 4 Personen
Richtet sich an: Familie

Ein Kommentar

  1. Tolles Spiel, fette Empfehlung.
    Kleiner Warnhinweis:
    Die Plättchen müssen erst aus ihren Stanzbögen gedrückt werden.
    Dabei gilt es, vorsichtig zu Werke zu gehen, denn wenn auf der Rückseite etwas einreißt (kann durchaus passieren!), wird das Spiel unmittelbar unspielbar, da dieses Plättchen nun von hinten identifizierbar ist.

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