Die Stadt Rom soll neu errichtet werden. Als Baumeister versucht man natürlich, sein Bestes zu geben und an alles zu denken. Das ist bei City of Rome nicht immer so einfach. Manchmal fehlen die gewünschten Gebäude oder die Mitspieler spekulieren auf dasselbe Haus. Genau das macht das Spiel spannend.
So ist City of Rome ein Legespiel. Am Reissbrett plant man die wertvollste Stadt, die in einem Raster von 4×4 die beste Kombination an Gebäuden beinhaltet. Diese beste Kombination zu finden, ist gar nicht so einfach. Produktionsgebäude liefern Geld, Einflussmarker oder Baupunktmarker. Wohnhäuser sollen in Gruppen stehen und liefern viele Punkte, wenn entsprechend viele öffentliche Gebäude drumherum stehen. Aquädukte punkten mit der Masse, sind aber wegen der Platzierungsregeln nur beschränkt einsetzbar. Tempel sind die Zielkarten des Spiels. Erfüllt man am Ende ihre Vorgaben, holt man Punkte. Bei City of Rome ist alles eine Frage des Plans und dem Zeitpunkt des Erscheinens der Gebäude. Wer setzt die Vorgaben am besten um?
Gespielt werden 14 Runden, denn zwei Startgebäude besitzt jeder Spieler. Erst spekuliert man auf dem Aktionsstreifen. Der wechselt in jeder Runde und zeigt Ziegelsteine und Zahnräder in unterschiedlicher Reihenfolge auf 5 Positionen. Bei der Setzphase platzieren die Spieler ihre Baumeister. Je näher die Figur am Kaiser steht, desto eher sind sie an der Reihe. Steht man weiter hinten, profitiert man von kostenlosen Aktionen. Es bleibt die Qual der Wahl. Was ist gerade wichtig?
Die Aktionsphase spielt man nach der eben ermittelten Reihenfolge. Der erste Spieler wählt ein Gebäude. In jeder Runde deckt man so viele Gebäude auf, wie Planer am Wettbewerb teilnehmen. Die Auswahl erscheint zufällig, sowohl in der Gebäudeart, als auch bei den Baukosten. Es kann sich also lohnen, früh auszuwählen. Zusätzlich darf der aktive Spieler genau 1x Bauen und Produzieren. Gebaut wird ein Gebäude aus der Hand, die Baukosten rechnet man mit den aktuellen Baupunkten auf dem Aktionsstreifen ab. Fehlende Baupunkte kann man bezahlen. Das erstellte Gebäude legt man möglichst passend in den Raster der eigenen Stadt. Die Produktion funktioniert gleich. Zwei Zahnräder sind nötig, um sämtliche Produktionsgebäude der eigenen Stadt zu aktivieren und Güter zu erhalten. Fehlende Zahnräder kauft man nach.
Zwischen einzelnen Spielrunden führt man reglmässig Einflusswertungen durch. So eine Wertung gewinnt man, wenn man zu diesem Zeitpunkt am meisten Einflussmarker besitzt. Die holt man sich aus der Produktion oder mit dem Kauf bestimmter Gebäude.
Nach der 14. Runde liegen die Karten auf dem Tisch. Wer die Bedingungen der einzelnen Gebäude am besten erfüllt, räumt satte Punkte ab. Der Wertungsblock hilft beim Zählen und beim Bestimmen des besten Baumeisters von Rom.
Zu zweit spielt man mit zwei Baumeistern und über 7 Runden.
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Fazit
City of Rome ist ein Legespiel, das ein wenig Planung benötigt, aber auch das Glück für die richtigen Gebäude. Das Spiel läuft rund und bietet einige Anreize: Die Einflusswertung, Aquädukte, Wohngebäude, Tempel. Vieles möchte man gerne, doch man kann nicht auf jeder Baustelle mitbieten. Erst im Verlaufe einer Partie stellt sich heraus, in welche Richtung es geht. Die erhaltenen Gebäude lenken die Spieler ein wenig. Optisch ist City of Rome kein Hingucker. Das Spiel kommt etwas altbacken daher.
Spielerisch schreitet man von Entscheidung zu Entscheidung voran und knobelt sich seine Stadt schön und erfolgreich. Das macht Spass. City of Rome spielt sich im gehobenen Familienbereich, fast schon auf Kennerniveau, da es doch einiges zu beachten und zu planen gibt. Der Spielfluss stellt sich aber schnell ein, die Symbolik ist eindeutig und klar. Ein durchdachtes Spielerlebnis, das am Ende immer in eine Stadt mündet.
Alles über City of Rome
City of Rome | Autoren: Matthew Dunstan, Brett J. Gilbert | Illustration: Martin Hoffmann, Claus Stephan | Verlag: ABACUSSPIELE
Spielerzahl: Städtebauspiel für 2 bis 4 Personen
Spieldauer: 60 Minuten
Altersangabe: ab 10 Jahren
Benötigt: Gebäude und Baumeister in planerischer Kombination
Wiederspielreiz: gross
Geeignet für 2 Spieler: geht so
Beste Spielerzahl: 3 und 4 Spieler
Richtet sich an: Familien, Kenner