Claro – Spielkritik

Regeln lesen und Spielzeit geben sich bei Claro wohl die Hand. Beides ist derart simpel, nach wenigen Minuten ist man in der ersten Partie, von der man ebenso schnell eine Runde absolviert hat. Ein minimalistisches Kartenspiel.

Claro

In der kleinen Kartenschachtel befindet sich nicht viel Material: Zahlenkarten mit den Werten von 1 bis 50, dazu noch ein paar Sternenjoker-Karten. Besonders auffällig sind die kleinen Holzsterne, von denen man drei besitzen muss, um die Partie zu gewinnen. Mit 5 Handkarten starten alle Spielenden bei Claro. Es wird nicht nachgezogen, denn Claro ist ein kleines Zocker- und Ausscheidungsspiel. Wer am längsten Karten ausspielen kann, erhält zur Belohnung einen Stern. Und schwupps – ist man bereits in der nächsten Spielrunde. Neue Karten, neues Glück. Das geht ganz schnell. So ist das auch mit den Regeln des Spiels, die man gut gleich mit der ersten Partie erklären kann. Viel einfacher geht es nicht.

Wie erwähnt, spielt man mit seinen 5 Handkarten so lange, wie es geht. Wer passt, ist aus der aktuellen Runde raus. Doch keine Angst, es gibt trotzdem kaum Wartezeiten bei Claro. Das Spiel geht ziemlich flott. Der Startspieler legt eine beliebige seiner Handkarten in die Tischmitte. Im Uhrzeigersinn folgen die nächsten Karten. Wer an der Reihe ist, muss entweder eine höhere Zahl ausspielen oder die Karte muss einen Stern der gleichen Farbe besitzen. Mit dem Spielzug über die Sternenfarbe darf man auch tiefere Karten legen und öffnet das Spiel wieder – leider auch für die Mitspielenden.

Claro
49 auf 24 passt, die obere 2 ebenfalls (gelbe Sternenfarbe)

An den Kartenrändern sind die Farben der aufgedruckten Sterne gut zu erkennen. So kann man sich schnell orientieren bei der Kartenwahl. Bleibt man am Ende alleine übrig, weil alle vorzeitig gepasst haben, hat man sich einen Holzstern redlich verdient.
Eventuell halten aber alle bis am Schluss durch und sämtliche Handkarten werden weggespielt. Dann gilt: Wer die letzte Karte gespielt hat, erhält den Stern.

Alle ziehen sich neue Karten vom Nachziehstapel. Wer gerade einen Stern geholt hat, ergänzt seine Karten lediglich. Die übrigen Mitspielenden dürfen nun auch Karten abwerfen und erst dann neue Karten ziehen. Wer gewonnen hat, beginnt die nächste Runde.

Claro

Sobald jemand 3 Holzsterne bei sich ausliegen hat, ist die Partie beendet. In 15 Minuten schafft man eine Partie Claro locker. Und meist bleibt es nicht bei einer…


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Fazit zu Claro

So Claro war mir das noch nie nach dem Lesen der Spielregeln. Ich unternahm sogar noch einen zweiten Versuch, weil ich dachte, etwas übersehen zu haben. Aber nein, Claro ist ein ganz und gar minimalistisches Spiel: Spielkarten, zwei Legeregeln und ran an die Sterne. Wer nun aber meint, seine Karten ganz einfach von links nach rechts durchspielen zu können, der irrt. Könnte man schon, ist aber nicht von Erfolg gekrönt. Es gibt sicher bessere und schlechtere Kartenhände, nach denen man die eigene Spielweise ausrichtet.

Man kann die Mitspielenden mit hohen Werten aber gut herausfordern. Spielen sie dann noch mit? Leider bieten die Sternenjoker-Karten mit ihren Farben einen Notausgang. Bei nur 5 Handkarten muss aber nicht jeder immer eine Lösung parat haben. So beginnt man zu zocken, freut sich, wenn Pläne aufgehen und wundert sich, wenn unerwartet alle bis am Ende mitspielen. Auch das ist gut möglich bei Claro, bei dem nicht immer alles so Claro ist, wie man zuerst meint. Ein supereinfaches Einsteigerspiel, das schnell für Stimmung sorgt, die Spielenden aber nie lange in ihrem Frust am Spieltisch lässt. Claro?

Fakten zu Claro

Autor: Josep M. Allué | Illustrationen: Oliver Freudenreich | Verlag: Zoch Verlag

Spielerzahl: 3 – 6 Personen
Spieldauer: 15 Minuten
Altersangabe: ab 7 Jahren
Benötigt: Die letzte Karte
Wiederspielreiz: gross

Geeignet für 2 Spieler: kein Spiel für 2
Beste Spielerzahl: 3 – 6 Personen
Richtet sich an: Familie

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