Clash of Vikings – Spielkritik

Mit Wikingern ist nicht zu spassen, erst recht nicht an einem Turnier. Jedes Mittel scheint willkommen zu sein, besonders geblufft wird gerne. Clash of Vikings ist ein astreines Bluffspiel, bei dem man niemandem trauen sollte.

Clash of Vikings

Bluffen ist das Grundelement von Clash of Vikings. Der dadurch ermöglichte Karteneinsatz lässt die Wikinger in der Arena voranschreiten oder kämpfen. Beim Turnier geht es um Armreifen – je wertvoller, desto besser. Wer am Ende insgesamt die wertvollste Beute errungen hat, gewinnt den Wikinger-Wettkampf und erhält die Trophäe. Für das Turnier bekommt jeder Wikinger einen Satz Handkarten und einen Platz in der Arena zugewiesen. Mit drei Armreifen als Startkapital geht der Wettkampf auch schon los.

Der Reihe nach spielen die Wikinger zwei ihrer Handkarten. Es liegen einige Aktionen drin, leider hat man selten die gerade dringend benötigten Karten auf der Hand. Da hilft allenfalls ein guter Bluff. In der Aktionsreihenfolge bedeutet das: Aktion ankündigen, eventuell Aktion anzweifeln, am Ende Aktion ausführen.

Ein Wikinger legt verdeckt eine seiner Handkarten aus und macht seine Ankündigung: Sprint! Damit will er seine Wikingerfigur bis zu 2 Felder bewegen. Nun haben die Mitspieler das Recht, die Ankündigung anzuzweifeln, indem sie einen Bluff ausrufen. Liegen sie mit ihrer Vermutung richtig, kann der aktive Wikinger seinen Sprint nicht ausführen. Er wurde erwischt und verliert zudem noch einen verdeckten Armreif aus seinem Besitz. War es kein Bluff? Dann nimmt der aktive Wikinger vom Ausrufer des Bluffs einen verdeckten Armreifchip und führt danach seinen Sprint in der Arena durch. Mit der zweiten Aktionskarte funktioniert das wieder so.

Clash of Vikings

Unter besten Bedingungen liegen für den aktiven Wikinger also gleich zwei Aktionen drin. Mit denen sorgt man in der Turnierarena für Unruhe. Man bewegt sich zu Armreif-Feldern, verdrängt andere Wikinger, haut und beklaut sie oder schlägt ihnen den Armreif aus der Hand. Auch ein Fernkampf mit Hammer oder Schleuder liegt drin. Man sollte sich in der Arena nie zu sicher sein. Jeder Wikinger besitzt in seinem Kartenstapel auch zwei Schilde, mit denen er Angriffe abwehren kann. Nicht jeder Angriff ist also erfolgreich.

Clash of Vikings

Die Handkarten der Wikinger werden nach jedem Spielzug wieder aufgefüllt, die Armreifen für die Arena ebenfalls. Eine Partie endet, wenn der letzte Armreif aus dem Vorrat verschwindet. Wer nun die meisten Punkte hat, gewinnt.


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Fazit

Clash of Vikings ist ein Bluffspiel, wie ich es mir vorstelle. Man täuscht seine Mitspieler mit richtigen und falschen Aussagen, um in der Arena voranzukommen. Man irritiert die Anderen und deckt vermeintliches Fehlverhalten auf. Das hat spielerisch seine Vor- und Nachteile. Es gibt Spieler, denen man aus weiter Entfernung ansieht, dass ihre Aussage nicht stimmt. Die sollten einen Bogen um dieses Spiel machen. Ohne Bluff geht es bei Clash of Vikings nicht. Die drei Handkarten liefern nicht immer die gewünschten Optionen, da muss man zu anderen Mitteln greifen.

Die Arena für die Wikinger ist so klein, dass man dazu gezwungen wird, harte Aktionen zu ergreifen. Man will sich die besten Armreifen auf jeden Fall sichern. So wechseln die Punkteplättchen in diesem Spiel häufig ihre Besitzer – mit oder ohne Bluff. Und da Konkurrenz auch das Wikinger-Geschäft belebt, erhält Clash of Vikings von mir eine klare Empfehlung für 4 Spieler. Ein astreines Bluffspiel mit ärgerlichen Aktionsmöglichkeiten, wenn man seinen Bluff durchzieht. Zu zweit macht das für mich keinen Sinn.

Alles über Clash of Vikings

Clash of Vikings | Autor: Anthony Rubbo | Illustration: Dennis Lohausen | Verlag: Queen Games

Spielerzahl: Bluffspiel für 2 – 4 Personen
Spieldauer: 25 Minuten
Altersangabe: ab 8 Jahren
Benötigt: Klare Ansagen und Menschenkenntnis
Wiederspielreiz: gross

Geeignet für 2 Spieler: eher nicht
Beste Spielerzahl: 4 Personen
Richtet sich an: Familie

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