Die Fassaden der Giebelhäuser in Kopenhagen benötigen dringend einen neuen Anstrich. Die Farbtupfer trägt man mit unterschiedlichen Formen auf und komplettiert Reihe für Reihe. Copenhagen Roll & Write ist ein Würfelspiel mit Spezialeffekten.
Jeder Spieler erhält einen Zettel mit seiner ganz persönlichen Häuserfassade, die man gleich renovieren darf. Man verbessert dort auch seine Fähigkeiten und markiert die aktuelle Punktezahl. Auf einem Fassadenblock zeichnen sämtliche Spieler die verbrauchten Bausteine ein. Es gibt unendliche Formen, die man auf dem Markt jederzeit findet. Einmalige Formen hingegen sind nach Gebrauch vom Markt.
Der Spielablauf ist einfach und immer gleich. Der aktive Spieler erledigt erst seine Aufgaben. Er würfelt die 5 Farbwürfel und wählt mit der Anzahl Würfel einer Farbe ein entsprechendes Fassadenteil. Mit drei roten Würfeln darf er eine rote Fassadenform aus höchstens drei Teilen wählen, die er auf seinem Zettel einzeichnet. Natürlich gibt es Bauregeln: Es wird ganz unten oder aufliegend gezeichnet und passend in die vorgegebenen Felder.
Danach füllt man die Felder der eben gewählten Form. Sämtliche Felder erhalten ein O, eines jedoch muss mit einem X gekennzeichnet werden. Das hat mit den Punkten zu tun, wenn eine Reihe oder eine Spalte komplett ist. Reihen und Spalten mit O erhalten doppelt so viele Punkte, wie solche mit einem X. Copenhagen Roll & Write erfordert also eine doppelte Planung: Passende Formen und passende Füllung. Man macht sich so seine Gedanken beim Stapeln der Fassadenteile.
Einzelne Reihen schalten einen Bonus frei. Der Spieler hat dann die Wahl, ob er ein Einzelfeld mit einem O ausfüllen möchte oder bei seinen Fähigkeiten zwei Kreuze setzt.
Bei der Fähigkeitsleiste werden auch die Mitspieler aktiv. Aus den übrig gebliebenen Würfeln des aktiven Spielers wählen sie eine Farbe und notieren ein Kreuz bei ihren Fähigkeiten. Dort gibt es in den Farbreihen ebenfalls Boni zu gewinnen – lukrative Boni. Man kann sich bei einem späteren Wurf einen zusätzlichen Würfel in der Farbe notieren. Oder man erhält Fähigkeiten, um die Spielregeln auszuweiten. So kann man erneut würfeln, eine Fassadenform wählen, die eigentlich vergriffen ist, eine Form nur mit O füllen oder ein leeres Feld in seinem Gebäude mit einem X füllen. Kleine Massnahmen, die die Spielregeln ein wenig dehnen.
Schafft es bei Copenhagen Roll & Write ein Spieler auf 12 Punkte, spielt man die laufende Runde noch zu Ende. Wer danach die meisten Punkte hat, gewinnt den Renovationswettbewerb von Kopenhagen.
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Fazit
Copenhagen Roll & Write ist ein Optimieren an verschiedenen Stellen. Mit den Fassadenteilen spielt man ein wenig Tetris, stapelt sie möglichst genau und ohne Lücken aufeinander, um komplette Reihen und Spalten zu erhalten. Eine Art Spiel im Spiel ist das Setzen der Kreuze. Mit einer kreuzfreien Reihe erhält man die doppelte Punktzahl. Durch das Verschwinden von begehrten Bauteilen auf dem Markt steigt der Druck. Spätestens zu diesem Zeitpunkt ist man froh um die bis dahin gesammelten Fähigkeiten, mit denen man gewisse Regeln aushebelt.
Copenhagen Roll & Write fordert also die volle Aufmerksamkeit auf verschiedenen Ebenen. Mit den erreichten Formen und Fähigkeiten versucht man, die beste Lösung für sein Gebäude zu finden und rechtzeitig Punkte zu sammeln. Eine reizvolle Aufgabe, bei der das Würfelglück ein wenig in den Hintergrund rückt, da man sich an verschiedenen Stellen verwirklichen und ständig etwas verbessern kann.
Alles über Copenhagen Roll & Write
Copenhagen Roll & Write| Autoren: Daniel Skjold Pedersen, Asger Harding Granerud| Illustration: Markus Erdt | Verlag: Queen Games
Spielerzahl: Würfelspiel für 2-4 Personen
Spieldauer: 30 Minuten
Altersangabe: ab 8 Jahren
Benötigt: Eine geschlossene Fassade ohne Kreuze
Wiederspielreiz: gross
Geeignet für 2 Spieler: sehr gut
Beste Spielerzahl: 2-4 Personen
Richtet sich an: Familie