Als mutige Kryptozoologen gehen wir in Europa auf Spurensuche nach geheimnisvollen Tiere. Gibt es sie wirklich oder ist alles nur erfunden? Wir sammeln Beweise und versuchen die Tiere bei Cryptic Nature auch anzusiedeln. Wie gut gelingen unsere Projekte?
Preview
Das Spiel Cryptic Nature ist noch nicht im Handel erhältlich. Es wird im Januar 2024 via Crowdfunding auf Kickstarter finanziert. Die Bilder zeigen allenfalls noch nicht das finale Spielmaterial. Wir konnten Cryptic Nature im vollen Umfang und ohne Auflagen des Verlags testen.
Die Kampagne von Cryptic Nature wird voraussichtlich im Januar 2024 auf Kickstarter starten. Hier handelt es sich also um eine Preview (siehe graue Box). Wir konnten ein Vorabexemplar testen. Die Spielschachtel ist sehr gut gefüllt, das Thema aussergewöhnlich – genügend Gründe, um das Wagnis einzugehen. Da gibt es viele aussergewöhnliche Tiere (Kryptide), die auf Karten in drei Stufen vorhanden sind. Das grosse Spielbrett zeigt die Karte von Europa mit verschiedenen Stationen, Beweisen und Platz für die eigenen Figuren der Kryptozoologen und deren Assistenten. Alle Spielenden erhalten ein eigenes Tableau, auf dem die eigenen Möglichkeiten und Spielfortschritte festgehalten sind. Zudem dient es als Ablage für Landschaftsteile.
Cryptic Nature spielt sich in drei Phasen. In der Kryptozoologen-Phase führt man eine Hauptbewegung und eine Hauptaktion durch. Zudem ist es möglich, die eigenen Fähigkeiten einzusetzen, sofern vorhanden. Die Reihenfolge ist dabei beliebig.
In der Hauptbewegung darf man seinen Kryptozoologen in jedem Spielzug um bis zu zwei Orte durch Europa verschieben. Reicht das nicht aus, wählt man die Bewegung als Hauptaktion noch einmal und vergrössert dadurch den Radius. Zu den weiteren Hauptaktionen gehört das Aufnehmen von Beweisen. Sie liegen an den Orten. Es gibt sie ganz konkret (Fussabdruck, Knochen, Opfer etc.) oder als Joker. Beweise sammelt man vorerst auf dem eigenen Tableau.
Für die Ergreifung eines Kryptids benötigt man mindestens einen Beweis, der Kryptozoologe muss vor Ort, und der eigene Beanspruchungsmarker, den man beim Spielaufbau erstmals platziert hat, muss gesetzt sein. Eine garantierte Ergreifung braucht sämtliche Beweise, die das jeweilige Kryptid einfordert. Für die riskante Ergreifung kann man mit weniger Beweisen die Würfel entscheiden lassen.
Als weitere Möglichkeit kann man ein Kryptid ansiedeln. Als Zoologen wollen wir die Kryptide schliesslich retten. Dazu müssen wir in einer Stadt sein. Ein Kryptid kommt meist ins passende Naturschutzgebiet, wenn genügend Platz vorhanden ist. Auch als Auftragsarbeit kann man passende Kryptide abgeben und punkten.
Das Naturschutzgebiet ist ein eigenes Tableau, auf dem alle am Ende jeder Runde ein Naturschutzplättchen (Wasser, Wald oder Gebirge) platziert. Auf diesen Plättchen siedelt man die Kryptide an. Dazu muss ihr ganzes Gehege auf die gewünschte Landschaft passen. Die Plättchen im Naturschutzgebiet sind übrigens magnetisch, ein Verschieben dadurch schlecht möglich. Das ist sehr gut gelöst.
In der Assistentphase muss man seinen Assistenten auf der Initiativleiste nach oben oder nach unten bewegen. Eine Verschiebung nach unten bringt Ressourcen von einem der zu Beginn gewürfelten Assistentwürfel. Eine Verschiebung nach oben ermöglicht den Erwerb neuer Fähigkeiten durch Erfahrung oder die Reaktivierung durch Münzen. Zusätzlich darf man auf dem freien Markt Beweise kaufen oder verkaufen, sowie die Assistentfigur gegen Geld verschieben, um die Reihenfolge für die nächste Runde zu verändern.
In der dritten Phase, dem Ende des Spielzugs, setzen alle ein Landschaftsteil in das Naturschutzgebiet, optional versetzen alle einen Beanspruchungsmarker. Die kostenlosen Aktionsmarker darf man nun für die nächste Runde wieder aktivieren.
Kann das Naturschutzgebiet nicht mehr weiter aufgefüllt werden, endet die Partie nach einer letzten Runde. Das ist meist nach ungefähr 10 Runden der Fall. Wer die meisten Prestigepunkte aus Kryptiden, erfüllten Aufgaben und Verträgen besitzt, gewinnt den Wettstreit bei Cryptic Nature.
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Fazit zu Cryptic Nature
Für einmal bewegen wir uns in einem Brettspiel auf neuen Pfaden. Ich kann mich nicht erinnern, in der Kryptozoologie schon einmal unterwegs gewesen zu sein. Die Jagd und die Ansiedlung dieser fantastischen Kreaturen macht viel Spass. Cryptic Nature ist ein sehr schön verzahntes Spiel, das im Grundsatz einem immer gleichen Spielablauf folgt. Viele kleine Aktionen und Fortschritte lassen sich an den unterschiedlichsten Stellen im Spiel generieren. So bleibt die Grundeinstellung bald auf der Strecke, man sichert sich zusätzliche Vorteile und holt sich die nötigen Ressourcen, um neue Verbesserungen anzustreben.
Zusätzlich bereitet man den Fang der Kryptide vor, sucht sich passende Aufträge oder schafft einen geeigneten Platz im Naturschutzgebiet. Das macht Cryptic Nature zu einem Kennerspiel, bei dem man seine Schritte sorgfältig wählen muss und Strategien verfolgen sollte, um nicht zu viel Zeit zu verlieren. Die Hauptaufgabe des Zoologen wird durch den Assistenten sinnvoll unterstützt. In jeder Runde muss man sich entscheiden, ob man zusätzliche Ressourcen sammelt oder doch lieber neue Fortschritte freischaltet. Cryptic Nature ist eine Mischung aus Optimierspiel und Legespiel. Das Spielmaterial ist toll und die Schachtel voll. Vor allem die kleinen magnetischen Landschaftsteile machen Sinn, weil dort ständig alle ihre Teile platzieren. Die tierischen Kreaturen warten schon bald auf ihre Entdecker.
» Zu Informationen auf iDVENTURE
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Fakten zu Cryptic Nature
Autoren: Oleg Meleshin, Georgij Shugol, Alexander Krys | Illustrationen: keine Angaben | Verlag: iDVENTURE
Spielerzahl: 2 – 4 Personen
Spieldauer: 90 – 120 Minuten
Altersangabe: ab 10 Jahren
Benötigt: Seltene Kryptide im Naturschutzgebiet
Wiederspielreiz: gross
Geeignet für 2 Spieler: sehr gut
Beste Spielerzahl: 2 – 4 Personen
Richtet sich an: Kenner