Cubo – Spielkritik

Mit neun Würfeln spielen alle Spieler gleichzeitig um die besten Kombinationen. Das Spielprinzip von Cubo klingt schon nach Hektik. Und es ist Hektik pur. Während man die ersten Würfe noch genüsslich analysiert, steigt der Druck mit jedem Cubo-Ruf der Mitspieler. Bis zur letzten Sekunde wird kombiniert – um danach zu sehen, dass es doch noch besser gegangen wäre.

Cubo 1Das Spielprinzip von Cubo ist schnell erklärt: Jeder Spieler startet mit vier roten und vier blauen Würfeln. Ein weisser Würfel steht als Joker zur Verfügung. Alle werfen ihre neun Würfel gleichzeitig und versuchen schöne Kombinationen zu bilden. Schön, im Sinne von viele Punkte, sind Drillinge oder Strassen. Noch schöner wäre es, die Kombinationen in der gleichen Farbe zu sehen. Das bringt nämlich die doppelte Punktzahl.
Und da auch hektische Spiele ein wenig Ordnung vertragen, soll man die Würfel in ein Raster der Grösse 3×3 legen. Den Mittelpunkt bildet der weisse Jokerwürfel, der Rest darf beliebig kombiniert werden. Beim Berechnen der Punkte bleibt der Jokerwürfel natürlich farblich flexibel. Mit ihm kann man fast immer rechnen.

Cubo 2Ist man mit seinen Würfeln nicht zufrieden, riskiert man einen neuen Wurf. Es müssen jedoch immer alle Würfel neu geworfen werden. Das kann man gerne immer wieder machen, doch die Zeit läuft. Hat ein Spieler eine gute Kombination gelegt, oder er ist zumindest zufrieden damit, deckt er seine Vorgabe ab und ruft „Cubo“. Aus der Tischmitte nimmt er sich einen zusätzlichen Würfel, mit einem Wert, der vor der Spielrunde ausgewürfelt wurde. Den darf er vor der folgenden Punktevergabe noch in seine Kombination einbauen und einen anderen Würfel ersetzen.
Hat der zweitletzte Spieler sein Werk vollendet, beginnt der Countdown für den letzten Spieler. Ungefähr sechs Sekunden hat er noch, um seine beste Kombination hinzulegen. Danach folgt die Wertung.

Jeder Spieler überprüft seine drei waagrechten und senkrechten Reihen. Für einen Drilling oder eine Strasse erhält man die Punkte des höchsten Würfelwertes. Bei gleicher Farbe verdoppelt sich die Punktzahl. Die erspielten Punkte nimmt man in Form von Punktechips zu sich. Nach sechs Spielrunden ist Schluss. Der Sieger wird nach Punkten bestimmt.

Fazit:
Cubo ist ein schnelles und hektisches Würfelspiel. Blitzschnell überprüft man seinen Wurf und entscheidet, ob man noch einmal wirft, oder ob man zu kombinieren beginnt. Natürlich gibt es gewisse Dinge zu beachten. Ein Jokerwürfel mit einer 1 oder 6 ist schlecht zu gebrauchen, da er gleichzeitig in zwei Reihen Punkte bringen kann und für Strassen nicht sehr geeignet ist. Doch ein generelles Rezept gibt es nicht. Da man immer mit allen Würfeln nachlegen muss, sammelt man sich eben nicht seine Bestwerte. Die grosse Kunst besteht darin, aus dem Vorhandenen möglichst viele Punkte zu holen. Punkte gewinnt man nicht immer durch die Mitte. Eine wichtige Rolle spielt auch der Ersatzwürfel vom Vorrat. Ihn kann man aber nur wählen, wenn man auch schnell genug ist. Cubo lebt vom Spiel unter Zeitdruck, vom Würfelglück, aber auch vom schnellen Überblick und gelungenen Kombinationen. Zu dritt oder viert spielt sich Cubo spannender, Konkurrenz belebt das Spiel. Spass macht die hektische Würfelei aber so oder so.

Cubo | Autoren: Julien Gupta und Johannes Berger | Verlag: Queen Games
Würfelspiel für 2-4 Personen | Spieldauer: 25 Minuten | Ab 8 Jahren | Benötigt: Schnelles Auge, flinke Hand | Wiederspielreiz: gross

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