Da bockt der Bär – Spielkritik

Maus, Bock und Bär sind beste Freunde. Doch beim Wettlauf um die besten Mahlzeiten kennen sie kein Pardon. Quer übers Feld führt der Weg und man neckt sich auch mal gern gegenseitig. Da bockt der Bär ist ein schönes Laufspiel für die ganze Familie.

Da bockt der Bär

Das Feld ist gross und der Laufweg führt im Zick-Zack bis ans andere Ende. Jeder Spieler erhält eine Spielfigur, die die Identität aller drei tierischen Freunde annehmen kann. Mit einem schnellen Dreh wechselt man die Seite der Spielfigur und spielt für ein anderes Tier. Das ist originell und innovativ. Zu Beginn starten jedoch nur Mäuse. Laufkarten, Würfel und eine Drehscheibe sorgen für einen Antrieb der Tiere, obwohl die Leckereien auf dem Feld schon alleine dafür sorgen würden, dass sich die Freunde vorwärts bewegen.

Erst kommen die Laufkarten ins Spiel. Jeder Spieler nimmt sich eine Karte und schaut sie sich an. Beginnend mit dem Startspieler gibt man die Karte einem Mitspieler oder man behält sie. Jeder darf allerdings nur eine Karte bekommen, das heisst die letzten Spieler der Nahrungskette besitzen keine grosse Auswahl mehr. Vielleicht ist man darüber gar nicht so unglücklich…

Nun führt man die erhaltenen Karten aus. Auf den Karten gibt es Identitätswechsel, dann dreht man seine Spielfigur auf das neue Tier. Oder man erhält zusätzliche Futterplätze und zieht dementsprechend auf dem Feld weiter. Mit der Bärendreck-Karte bleibt der Bär stehen, dafür laufen die anderen Tiere davon. Und auch die Drehscheibe lässt sich mit den Laufkarten aktivieren und bringt Aktionen mit sich: Verwandlungen, Sprünge oder zusätzliche Bewegungen.

Da bockt der Bär

Danach sind die Würfel im Einsatz. Jedes Tier hat einen eigenen Würfel. Die Tiergrösse bestimmt den Bewegungsradius. Eine Maus läuft tendenziell weniger weit als ein Bär. Doch der mag Bärendreck nicht und bockt hin und wieder. Also scheint der Bock eine gute Wahl zu sein mit seinem Heisshunger auf Kohl? Auf dem Spielfeld liegen die Futterplätze auseinander. Während es Heidelbeeren überall gibt, liegen Kohlköpfe und Maiskolben weiter auseinander. Kurz: Ein guter Wurf bringt die Tiere viele Felder voran.

Die Maus mag zwar klein sein, besitzt aber als einziges Tier einen Vorteil. Sie kann abkürzen indem sie durch einen Mausgang kriecht. Es ist eben alles eine Frage des Zeitpunkts. Wer vernünftig zwischen den Tieren wechselt, kommt gut voran.

Da bockt der Bär

Wer als Erster über das Feld rennt und das Ziel erreicht, gewinnt den Wettlauf. Doch bis es so weit ist, Da bockt der Bär bestimmt noch einige Male.


Monatlich den brettspielblog.ch – Newsletter erhalten
Spielend auf dem Laufenden sein. Regelmässige Informationen erhalten. Nichts verpassen. Kurz, knackig und spielend einfach…
» Anmelden


Fazit

Die Regeln von Da bockt der Bär wirken auf den ersten Blick ein wenig anspruchsvoll. Laufkarten, Würfel, Drehscheibe und noch Drei-Freunde-Spielfigur – das kann anfangs zu ein wenig Durcheinander führen. Spielt man den Ablauf aber einmal durch, hat man schnell verstanden, um was es geht und man sucht sich die kleinen Feinheiten des Spiels. Das Zuteilen der Laufkarten ist ein wichtiger Faktor, mit gewissem Ärgerpotential für die Mitspieler. Neben dem Wechsel der tierischen Identität spielt das Würfelglück ebenfalls eine kleine Rolle. Aber das ist man sich bei einem Laufspiel gewöhnt.

Mit dem Bär macht man zwar die grössten Schritte, das Risiko des Bärendrecks schwebt allerdings immer im Raum bzw. auf dem Feld. Da bockt der Bär ist kein Kinderspiel für Einsteiger. Die empfohlenen 5 Jahre sind für mich zu tief gegriffen. Denn in diesem Spiel besitzt man bereits einige Möglichkeiten für kleine Raffinessen, die man wählt. Das beginnt schon beim Zuspielen der Laufkarten und endet bei der bewussten Rollenwahl. Der Dreh mit der Spielfigur ist eine grossartige Idee. Da bockt der Bär ist ganz einfach ein sehr schönes Laufspiel – nicht nur für Kinder.

Alles über Da bockt der Bär

Da bockt der Bär | Autoren: TREO Game Designers | Illustration: Gabriela Silveira | Verlag: Zoch

Spielerzahl: Laufspiel für 2 – 5 Personen
Spieldauer: 20 Minuten
Altersangabe: ab 5 Jahren
Benötigt: Schnelle Fortbewegung im Dreieck
Wiederspielreiz: gross

Geeignet für 2 Spieler: gut
Beste Spielerzahl: 3 – 4 Personen
Richtet sich an: Kinder, Familie

Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert