Es geht hektisch zu und her beim Tauschhandel von Dealmaker, denn es lockt der punktereiche Abschluss. Wer schlägt zuerst auf dem Markt zu und sichert sich die lukrativsten Deals?
Wer sich schon einmal Catan gewidmet hat, der kennt sich mit Handeln aus. Auch bei Dealmaker gibt es Warenkarten, die in kreativen Tauschorgien den Besitzer wechseln können. Dazu gibt es keine Regeln, weder in der Anzahl, noch im Wert der Ware. Getauscht wird, was gefällt oder eben gerade benötigt wird. Das Ziel der grossen Tauschveranstaltung: Die Dealkarten auf dem Tisch. Es liegen 20 Karten aus, die unterschiedliche Warenmengen zeigen, dazu die Punktzahl für den gelungenen Deal. So bringen beispielsweise vier Goldstücke 6 Punkte ein, während 6 Erdnüsse nur 4 Punkte wert sind.
Gespielt wird Dealmaker in 2 Phasen. In der hektischen Phase 1 laufen die Tauschgeschäfte. Es darf wild durcheinander geboten, gezockt und gerufen werden. Bei einem Abschluss tauscht man die Karten und spielt weiter. Man wähnt sich zeitweise an der New Yorker Börse, bis jemand Erbarmen hat und zu Phase 2 schreitet. Mit dem Griff zur Dealmaker-Figur und dem lauten Ruf „Deal!“ herrscht sofort Ruhe am Spieltisch.
Nun darf sich der Spieler mit der Dealmaker-Figur seinen Deal sichern. Er tauscht seine Warenkarten gegen eine Dealkarte auf dem Tisch. Das kann er auf unterschiedliche Art und Weise tun. Der beste Weg ist ein 1:1-Tausch: Ein Gold gegen ein Gold. Bei Dealmaker darf man jederzeit mehr bezahlen. Mit einem Gold löst man also auch eine Erdnuss aus. Und für diejenigen, die nur Kleingeld haben: Drei kleine Karten ergeben einen grossen Wert.
Abgegebene Waren kommen aus dem Spiel. Nach dem erfolgreichen Deal erhält man drei neue Karten und das Spiel geht weiter mit dem Tauschhandel. Mit immer weniger Dealkarten wird der Handel von Runde zu Runde schwieriger. Geht gar nichts mehr, einigen sich die Spieler auf einen Handelsstopp. Alle nehmen eine weitere Warenkarten zu sich und der Tauschhandel geht mit neuen Möglichkeiten weiter.
Dealmaker endet, wenn sämtliche Dealkarten vom Tisch sind. Ist der Warenstapel leer gespielt und kein Deal mehr möglich, findet eine letzte Runde mit dem Ausverkauf statt. Jeder Spieler kann noch einen letzten Deal machen – und dafür eine Ware weniger bezahlen.
Wer am Ende die meisten Dealpunkte geholt hat, gewinnt das Spiel.
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Fazit
Dealmaker ist wirklich eine hektische Angelegenheit, unterbrochen von den Ruhephasen während der Deals. Zu Beginn stolpert man ziemlich schnell von Deal zu Deal, danach beruhigt sich die Lage ein wenig. Das hat verschiedene Gründe: Die am Ende ausliegenden Deals sind meist schwieriger zu erreichen und die Waren können ausgehen, wenn man sie am Anfang verprasst hat. Man darf sich von der Hektik nicht zu sehr verleiten lassen. Mit etwas Geduld angelt man sich oft die besseren Deals als die Schnellstarter. Dealmaker macht eindeutig in grösseren Spielgruppen mehr Spass, vier Spieler dürfen es gern sein. Die Mischung aus hektischer Sammelaktion und ausgesuchten Deals passt gut zusammen. Die Karten lassen viel Spielraum, um auch einmal umzudenken, wenn ein Deal vor der Nase weggeschnappt wird. Gegen Ende zeigt sich, wer gut gehandelt hat und sich noch holt, was übrig bleibt.
Alles über Dealmaker
Dealmaker| Autor: Alain Rivollet| Illustration: Felix Kindelan | Verlag: Helvetiq
Spielerzahl: Tauschspiel für 3 bis 5 Personen
Spieldauer: 20-30 Minuten
Altersangabe: ab 8 Jahren
Benötigt: Handelsstarke Nerven
Wiederspielreiz: gross
Geeignet für 2 Spieler: kein Spiel für 2
Beste Spielerzahl: 4-5 Personen
Richtet sich an: Familie