Ein Kartenspiel in bester Escape-Room-Manier ist Deckscape – Das Schicksal von London. Und nichts weniger als das Schicksal liegt in den Händen (oder Hirnen) der Spieler, um London zu befreien. Wer sämtliche Rätsel knackt, wird sicher bald den Ritterschlag der Queen erhalten.
Die Deckscape-Reihe ist ein Escape-Format für die Hosentasche. Das Spiel besteht aus vielen Karten, die in einer normalen, kleinen Spielschachtel Platz finden. Im Gegensatz zu anderen Escape-Spielen zerstört man hier kein Material. Vielmehr löst man die Rätsel Karte für Karte und arbeitet den Stapel durch. Dabei hat man immer nur einen Lösungsversuch. Dreht man die entsprechende Karte um, gibt es eine richtige oder ein falsche Antwort. Falsche Ansätze werden mit einem Kreuz notiert, denn schnell geht es weiter zum nächsten Schritt. Die Zeit ist auch in der Deckscape-Reihe ein wichtiger Faktor.
Ohne zu viel zu verraten: London ist in Gefahr, Bomben sollen entschärft werden. Das schafft man nur mit den richtigen Hinweisen und Hilfsmitteln, an die man über allerlei Logik-Rätsel gelangt. Erst schnuppert man ein wenig an der Deckscape-Luft, danach nimmt das Spiel Fahrt auf. An vier verschiedenen Orten, simuliert durch vier Kartenstapel, knobelt man sich zur Lösung durch.
Wer sich an einem Rätsel besonders schwer tut, holt sich auf der Hinweiskarte Hilfe.
Die Rettung Londons ist das grosse Ziel, das es zu erreichen gilt. Für ein gutes Resultat ist die Zeit ausschlaggebend. Für jeden Fehler erhält man Strafminuten, zu oft sollte man also nicht daneben liegen mit den Lösungsvorschlägen.
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Fazit zu Deckscape – Das Schicksal von London
Deckscape – Das Schicksal von London ist der zweite Fall in der Deckscape-Reihe. Das Spielprinzip mit Karten gefällt mir gut, die Illustrationen sind eindeutig und der Spielablauf ist allen Spielern schnell klar. Eine Ähnlichkeit zu anderen Escape-Formaten ist durch das Lösen von Rätseln gegeben, bei Deckscape zerstört man aber nichts. Das Spiel lässt sich problemlos weiterreichen, wenn London gerettet ist. Das Spielsystem finde ich durchaus attraktiv, die Aufteilung des Falles in diverse Teile lässt die Spieler am Tisch eifrig knobeln. Viele der Rätsel sind knackig, lassen sich aber lösen. Doch das Kartenspiel kann das Niveau nicht durchgehend halten.
Einige Male hinterlässt Deckscape – Das Schicksal von London die Spieler mit einem grossen Fragezeichen im Spiel zurück. Logisch ist eben relativ, einiges einfach nur gut gemeint. Wenn das Spiel ohne einen echten Lösungsansatz zerstörend wird (Glasglocke), sich Dreiecke zu einem technischen Symbol wandeln (Bild) oder Messer breiter und breiter werden (Roboter), bremst das den spielerischen Ablauf und Londons Schicksal geht in der Diskussion unter.
Natürlich befinden sich immer noch zahlreiche gut funktionierende Rätsel in der Schachtel, die Geschichte bleibt aber manchmal in der etwas übereifrigen Konstruktion stecken. Das hinterlässt am Ende gemischte Gefühle, obwohl London natürlich gerettet wurde.
Fakten zu Deckscape – Das Schicksal von London
Autoren: Martino Chiacchiera & Silvano Sorrentino | Verlag: ABACUSSPIELE
Spielerzahl: 1 – 6 Personen
Spieldauer: 60 Minuten
Altersangabe: ab 12 Jahren
Benötigt: logisches Allerlei in Londons Schicksalsfragen
Wiederspielreiz: ok
Geeignet für 2 Spieler: sehr gut
Beste Spielerzahl: 2 – 4 Personen
Richtet sich an: Familie