Nachdem es uns letztes Mal nach London verschlagen hat, schickt uns das dritte Escape-Room Abenteuer nach Venedig. In Deckscape – Raub in Venedig sind wir allerdings nicht allein unterwegs.
Das Storyboard erinnert ein wenig an Ocean’s Eleven. Ein Truppe von Meisterdieben wird, nicht ganz freiwillig, reanimiert und soll im ältesten Casino der Welt den 1-Milliarde-Euro-Poker-Chip klauen. Der ist natürlich von Sicherheitssystemen abgeriegelt und nicht ganz einfach zu kriegen. Den ominösen Auftraggeber kennt man nicht, doch die illustre Diebesgesellschaft versteht ihr Handwerk. Im Gegensatz zu oben erwähntem Kinofilm reicht es wenigstens für 6 Spezialisten. Das ist auch die auffälligste Neuheit im Deckscape-Karten-Universum. Die Spieler übernehmen gleich zu Beginn die 6 Charaktere und erlangen entsprechend ihren Fähigkeiten ein Wissen, das sie später einsetzen müssen.
Deckscape ist ein Escape-Abenteuer im Kartenformat. Da gibt es Rätselkarten oder Gegenstandskarten. Löst man ein Rätsel, hat man genau eine Chance auf Erfolg. Die Lösung befindet sich jeweils auf der Rückseite der Karte. Für jede falsche Lösung notiert man sich einen Strafpunkt. Natürlich zählt auch die Zeit, bis zum finalen Raub in Venedig. Das ist dann doch eine anspruchsvollere Angelegenheit bei derart vielen Karten im Spiel.
Nach 60 Rätselkarten ist Schluss. Die Karten sind durchnummeriert und können von weiteren Spielern noch einmal verwendet werden. Deckscape ist kein System, das sich selber zerstört. Hat man das Abenteuer einmal gelöst, macht es aber keinen Sinn, es selber noch einmal zu lösen.
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Fazit zu Deckscape – Raub in Venedig
Im Gegensatz zu Das Schicksal von London hat mir Deckscape – Raub in Venedig wieder besser gefallen. Das hat wohl mit der Story zu tun und der guten Idee, diesmal Charaktere ins Spiel zu bringen. Als Hüter von Teilwissen ist man wichtig und darf den eigenen Einsatz nicht verpassen. Das Niveau der Rätsel ist besser als bei Teil 2. Wer aber oft und gerne Escape-Spiele löst, bewegt sich mit Raub in Venedig immer noch eher am unteren Limit der Hirnzellenakrobatik. Vieles ist offensichtlich, die Rätsel lassen sich durch Beobachtung lösen.
Einige Lösungen liegen so klar auf der Hand, dass man überrascht ist, schon die Lösung gefunden zu haben. Deckscape – Raub in Venedig ist kein schlechtes Escape-Abenteuer, es gehört aber in die Hände der richtigen Spieler. Trotz der 12 Jahres-Alterslimite kann es gut in der Familie gelöst werden, es ist aber eher als Einstieg gedacht. Versierte EXIT-Spieler werden Deckscape wohl einfach als Häppchen zwischendurch verschlingen.
Fakten zu Deckscape – Raub in Venedig
Autoren: Martino Chiacchiera, Silvano Sorrentino | Verlag: ABACUSSPIELE
Spielerzahl: 1 – 6 Personen
Spieldauer: 60 Minuten
Altersangabe: ab 12 Jahren
Benötigt: Rätselwissen beim Raub
Wiederspielreiz: gross
Geeignet für 2 Spieler: sehr gut
Beste Spielerzahl: 2 – 4 Personen
Richtet sich an: Familie