Sie war tatsächlich nicht optimal, die Abkürzung durch den Zauberwald. Nun stehen wir da, auf einer Lichtung, umringt von rätselhaften Gestalten. Lösen wir ihre Aufgaben, kommen wir wieder aus dem Wald. Der rätselhafte Zauberwald lässt uns knobelnd zurück.
Es ist bereits das dritte Escape-Rätsel, das Leo Colovini beim moses.-Verlag veröffentlicht. Nach Die verlassene Bibliothek und Seefahrt ins Ungewisse sind wir nun im Zauberwald und finden nicht mehr raus. Auf zahlreichen Karten erhalten wir wieder kleine Rätsel und Knobelaufgaben. Lösen wir die Aufgaben bei den Fabelwesen im Wald, bleibt eine letzte, grosse Aufgabe am Ende übrig. Wir starten auf einer Lichtung, umringt von 17 Fabelwesen: Hexe, Riese, Einhorn oder Fee – sie sind alle da und stellen uns eine Aufgabe. Die Reihenfolge und Auswahl ist nicht wichtig. Die Fabelwesen stellen unabhängige Rätsel. Jeweils vier Figuren und ihre Rätsel liegen offen aus. Nun können sich die Spieler bedienen und knobeln.
Es erwarten uns kleine Logik-, Knobel-, Wort- oder Mathematikspiele. Alle haben auf einer kleinen Karte Platz – Erklärung inklusive Rätselvorlage. Erstmals bei Der rätselhafte Zauberwald in der Spielschachtel mit dabei: Transparenzpapier. Eine wunderbare Idee, denn bei einigen Rätseln muss man Dinge notieren und in die Vorlage schreiben. Dann gilt: Papier drüber, knobeln, Lösungen ablesen. Die Karten werden nicht zerstört und können später erneut verwendet werden, ohne Hinweise auf die Lösung.
Die Knobelei läuft ziemlich flott. Ob man die Rätsel alleine lösen will oder gemeinsam an einer Karte arbeitet, spielt keine Rolle. Ein Tipp-Stapel würde Hilfe in drei Stufen anbieten, was sich am Ende in der Wertung allerdings nicht so gut macht. Die gefundenen Lösungen kontrolliert man selber, indem man die Karten wendet. An der kurzen Seite der Karte befindet sich ein Code. Legt man die Karten der Fabelwesen mit dem dazugehörigen Rätsel nebeneinander, sieht man die richtige Lösung. Hat man falsch gerätselt, spielt man trotzdem weiter. Doch auch diese Fehler zählen bei der Wertung mit.
Beim grossen Final-Rätsel benötigt man noch einmal alle Rätselkarten. Dann hat man hoffentlich den Ausweg gefunden. Der rätselhafte Zauberwald sorgt für etwa 75 Minuten Rätsel-Unterhaltung. Am Ende zählt die Zeit, für Fehler und benötigte Tipps erhält man Strafminuten. Doch eigentlich stehen vielmehr die Rätsel im Zentrum des Spiels.
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Fazit
Der rätselhafte Zauberwald gleicht den bisherigen Escape-Rätsel-Spielen von Leo Colovini beim Aufbau stark. Durch die Anordnung der Rätselkarten zu Beginn erhält man in jedem seiner Spiele eine andere Startaufstellung. Die Fabelwesen im Zauberwald stellen uns ihre Aufgaben und die sind diesmal ziemlich ausgeglichen. Die Knobelaufgaben sind breit gestreut, meist finden erfahrene Rätsler einen schnellen Zugang zu den Aufgaben. Gewisse Erfahrungswerte sind von Vorteil, um einen Zugang zum Rätsel zu finden. Zu sicher sollte man aber nicht sein. Während einige Lösungen klar auf der Hand liegen, gibt es bei anderen viel zu überlegen. Vorsicht vor den Baumwesen!
Insgesamt liegen die Aufgaben bei einem mittleren Schwierigkeitsgrad, sind aber durchaus lösbar. Die bunte Mischung macht Spass, das Lösen ist abwechslungsreich und schreitet schön voran. Durch die kleinen Rätselkarten macht es wenig Sinn, wenn zu viele Personen über den Karten brüten. Die Rätselkarten sind nichts für grosse Spielrunden, ausser man teilt sich die Aufgaben auf. Besonders zu loben ist das Transparenzpapier in der Spielschachtel. Dadurch lassen sich einige Rätsel besser lösen und direkt übertragen. Eine sehr gute Idee!
Alles über Der rätselhafte Zauberwald
Der rätselhafte Zauberwald | Autor: Leo Colovini | Illustrationen: Folko Streese | Verlag: moses.
Spielerzahl: Escapespiel für 1 – 4 Personen
Spieldauer: 75 Minuten
Altersangabe: ab 12 Jahren
Benötigt: Rätselkenntnisse
Wiederspielreiz: gross
Geeignet für 2 Spieler: sehr gut
Beste Spielerzahl: 1 – 2 Personen
Richtet sich an: Familie