Dicht dran – Spielkritik

Sind wir ehrlich: In manchen Sportarten wäre dicht dran ganz schön daneben – Fussball oder Golf beispielsweise. Bei Dicht dran ist dicht dran allerdings spitze. Mehr geht nicht, ausser man spielt noch eine Runde des Kartenspiels, und noch eine, und noch eine.

Dicht dran 1Auf den ersten Blick sind tatsächlich äussere Ähnlichkeiten mit dem Kartenspiel 6 nimmt zu erkennen. Die Zahlenkarten oder auch die Knallschoten bringen das alte Hornochsenspiel wieder in Erinnerung. Doch das ist Dicht dran.
In der Tischmitte legt man einen Kreis mit 6 offenen Zahlenkarten. Jeder Spieler erhält 8 Zahlenkarten verdeckt auf die Hand und schon geht es los. Die erste offene Zahlenkarte wird in die Kreismitte geschoben. Sie ist die Zielkarte. Nun wählen alle Spieler geheim eine ihrer Zahlenkarte mit dem klaren Auftrag, möglichst dicht dran zu sein. Der Spieler, der am nächsten an die Zielkarte kommt, darf sie als Gewinn zu sich nehmen und legt seine Karte in die Tischmitte.
Die restlichen Spieler haben zwei Möglichkeiten:
– Ihre Karte liegt im Zahlenraum der benachbarten Zielkarte. Dann dürfen sie ihre gewählte Karte ablegen.
– Ihre Karte liegt ausserhalb des Zahlenraums der benachbarten Zielkarte. Nun müssen sie Zahlenkarten nachziehen – je nach Anzahl der Knallschoten auf ihrer Karte.

Dicht dran 2Danach wird die nächste Zahlenkarte im Kreis anvisiert, so lange, bis ein Spieler keine Handkarten mehr besitzt. Das kann in der Schlussphase recht eng werden, wenn man in den letzten Runden seine Karte einfach nicht mehr wegbringt und immer wieder neue ziehen muss. Am Ende werden die Knallschoten der gewonnenen Karten gezählt. Nach Abzug allfälliger Knallschoten der übriggebliebenen Handkarten steht der Sieger fest. Und häufig bleibt es nicht nur bei einem Durchgang.

Fazit:
Dicht dran ist ein kurzweiliges Kartenspiel für die ganze Familie. Das Spiel ist schnell erklärt und lässt sich jederzeit und überall spielen. So einfach Dicht dran auch ist, ein wenig Taktik gehört auch dazu. Mit ein wenig Voraussicht lässt sich planen, welche Karten in einem späteren Zeitpunkt nützlich sein werden. Die Zielkarten liegen ja offen aus. Beim Nachziehen der Spielkarten ist auch ein wenig Glück im Spiel. Ab und zu ein wenig Ärger, wenn ein Mitspieler eben dichter dran war. Aber auch von der Überraschung, unerwartet dicht dran zu sein. Kurz: Die Mischung aus allen Faktoren und die kurze, knackige Spielzeit machen Dicht dran zu einem sehr guten Kartenspiel, das man in jeder Spielrunde auf den Tisch bringen kann.

Dicht dran | Autor: Reinhard Staupe | Verlag: Nürnberger-Spielkarten-Verlag
Kartenspiel für 3-5 Personen | Spieldauer: ca. 20 Minuten | Benötigt: Voraussicht im Zahlenkreis | Wiederspielreiz: sehr gross

Besten Dank an den Nürnberger-Spielkarten-Verlag für ein Rezensionsexemplar von Dicht dran!

Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert