Wie sah es eigentlich damals aus, das Colosseum, in seiner ganzen Pracht? Selber bauen, lautet die Devise. Und schon bald entfaltet sich das Bauwerk aus der Spielschachtel. Die Baumeister des Colosseum sind am Werk und kämpfen um Ruhm.
Bei diesem Bauspiel fungiert das Colosseum höchstpersönlich als Timer. Sobald es fertig erstellt in der Spielschachtel steht, endet die Partie. Ganz zu Beginn findet man dort nur eine leere Baufläche vor, die von den Baumeistern gefüllt werden soll. Die Spieler begleiten den Konsul höchstpersönlich auf ihrem Rundkurs durch Rom. Auf dem Weg nutzen sie die Möglichkeiten, um an Baustoffe zu gelangen, ihr Lager zu vergrössern oder ein nächstes Stück des Colosseum zu errichten. Es ist ein Wettlauf mit der Zeit.
Zu Beginn erhält jeder Spieler ein Startplättchen mit vier Landschaften, eine selbst gewählte Baustoffkarte und einen Bewegungsmarker. Der aktive Spieler bewegt in seinem Spielzug den Konsul um eine Position vorwärts. Will er weiter reisen, zahlt er für jeden zusätzlichen Schritt einen Bewegungspunkt von seinem Hofplättchen. An der Endstation seiner Reise, kann er eine Aktion durchführen.
– An zwei Orten auf dem Spielplan kann man sein Lager erweitern, d.h. man erhöht sein Handkartenlimit. Zu Beginn liegt es bei vier Karten, jede Erweiterung bringt zwei zusätzliche Karten.
– An vier Stellen des Parcours wählt man: Entweder man nimmt sich ein neues Landschaftsplättchen oder man baut eine weitere Wand des Colosseum.
– An einer Stelle löst man eine beliebige Baustoffproduktion aus.
Nimmt man ein Landschaftsplättchen, führt das in jedem Fall zu einer Baustoffproduktion. Produziert wird, was auf der nachfolgenden Landschaft zu sehen ist. Sämtliche Spieler nehmen sich eine Baustoffkarte pro Landschaft im eigenen Besitz. Auf das Handkartenlimit achten! Auch den Hof kann man erweitern und erhält so mehr Bewegungspunkte. Findet auf dem Hof eine Produktion statt, verfallen die bisher benutzten Bewegungspunkte und man startet wieder voll durch.
Statt ein Landschaftsplättchen kann man auch am Colosseum bauen. Auf den Bauteilen sind die benötigten Ressourcen abgebildet. Wer sie bezahlt, stellt die produzierte Wand auf die Baufläche. Jedes Bauteil bringt zudem Ruhmespunkte ein, die man sich vom Vorrat nimmt.
So vergrössert sich Runde für Runde der Betrieb jedes Spielers. Zusätzliche Landschaften bringen mehr Baustoffe, die wiederum mehr Lagerraum benötigen, um die steigenden Baukosten des Colosseums zu bezahlen. Es ist alles eine Frage des Betriebsmanagements. Für die letzten drei Bauteile gibt es zusätzliche Ruhmespunkte zu verdienen. Ist das Colosseum erstellt, endet das Spiel.
Es folgt noch eine Mehrheitenwertung der einzelnen Landschaften. Satte vier Ruhmespunkte erhält man, wenn man beispielsweise am meisten Waldfläche besitzt. Auch hier lohnt sich eine frühzeitige Planung.
Wer am meisten Ruhmespunkte besitzt, wird zum grössten Baumeister des Colosseum.
Eine Stelle des Rundkurses ist flexibel verwendbar. Mit kleinen Plättchen kann man dort unterschiedliche Bonis einrichten. Zwar nur eine kleine Möglichkeit, aber sie sorgt ein wenig für Abwechslung im Spiel.
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Fazit zu Die Baumeister des Colosseum
Die Baumeister des Colosseum ist ein Familienspiel, das ein wenig planerische Fähigkeiten einfordert. In der Grundstruktur zwar einfach, doch man sollte frühzeitig die Weichen stellen, um an Lagerplatz, geeignete Ressourcen und am Ende in die Mehrheitenwertung zu gelangen. Es ist bei jeder Aktion ein Abwägen, was man als Nächstes erledigen will. Alles hängt irgendwie voneinander ab, doch was ist wirklich dringend? Wer eine Position vernachlässigt, wird bald einen Engpass erleiden. Der Wettlauf spielt sich flüssig, die Entscheidungen liegen in einem übersichtlichen, kleinen Rahmen. Der eigentliche Spielplan mit dem Weg des Konsuls wirkt ein wenig unübersichtlich, dafür ist die Ordnung in der Spieleschachtel eine der besten, die ich in letzter Zeit angetroffen habe. Die Baumeister des Colosseum – ein sehr kurzweiliger Bau-Wettlauf im alten Rom.
Fakten zu Die Baumeister des Colosseum
Autor: Klaus-Jürgen Wrede | Verlag: Schmidt Spiele
Spielerzahl: 2 – 4 Personen
Spieldauer: 30 – 45 Minuten
Altersangabe: ab 10 Jahren
Benötigt: Ressourcenmanagement im alten Rom
Wiederspielreiz: gross
Geeignet für 2 Spieler: sehr gut
Beste Spielerzahl: 2 – 4 Personen
Richtet sich an: Kenner