Die Baumeister – Mittelalter – Spielkritik

In der kleinen Blechschachtel befindet sich tatsächlich ein ganzes Kartenspiel. Die Baumeister – Mittelalter lässt durch geschicktes Einsetzen seiner Arbeiter Gebäude entstehen. Doch nur wenn alle Ressourcen auf der Baustelle sind, erhält man für ein fertig erstelltes Gebäude Geld und Siegpunkte. Mit einem guten Auge kombiniert man schnell, günstig und noch vor seinen Mitspielern.

Die Baumeister - MittelalterEin Kartenstapel mit Gebäuden, ein Kartenstapel mit Arbeitern und dazu ein paar Münzen – fertig ist das Gebäude-Optimierungsspiel. In der Tischmitte liegen immer 5 Arbeiter und 5 Gebäude griffbereit aus. Und schon beginnt man, die Karten zu kombinieren. Drei Aktionen kann jeder Spieler in seinem Zug durchführen. Weitere Aktionen sind möglich, müssen jedoch erkauft werden. Als mögliche Aktion nimmt man sich eine Gebäude- oder Arbeiterkarte. Das kostet nichts und darf beliebig oft wiederholt werden. Teurer wird es, wenn man die Gebäude auch bauen will. Die Arbeiter kosten, je nach Ausbildungsstand, Geld. Sie bringen dafür Steine, Holz, Wissen oder Ziegel mit. Dinge, die ein Gebäude für die Fertigstellung benötigt. Als eine Aktion darf man einen Arbeiter an ein Gebäude anlegen, bis alle Ressourcen vorhanden sind. Für ein fertiges Gebäude erhält man Geld und Siegpunkte. Mehrere Arbeiter im selben Spielzug auf die gleiche Baustelle zu schicken, erfordert eine zunehmende Anzahl an Aktionen. Alles braucht eben seine Zeit beim Hausbau. Wird das Geld einmal knapp, darf man für seine Aktionen auch Geld beziehen bei der Bank. Seine Arbeiter behält man übrigens während der gesamten Partie. Sie eilen also von Baustelle zu Baustelle und sind immer fleissig.

Die Baumeister - Mittelalter 2Unter den Gebäudekarten befinden sich noch ein paar Maschinen. Sie müssen ebenfalls erst gebaut werden, kosten später dafür bei einem Einsatz auf der Baustelle kein Geld. Solche Maschinen können wirklich ganz schön praktisch sein.
Nun kombiniert man sich also durch seine zahlreichen Baustellen, verpflichtet neue Arbeiter und setzt sie wieder ein. Was zu Beginn ganz gemütlich startet, wird am Ende plötzlich hektischer. Das Geld wird zusammengerafft, zusätzliche Aktionen bringen eventuell die genau noch fehlenden Siegpunkte und hindern die Mitspieler am Erfolg.

Hat ein Spieler seine 17 Punkte erreicht, beendet man die laufende Spielrunde und bestimmt den besten Häusle-Bauer nach Punkten.

Fazit:
Die Baumeister – Mittelalter sucht spielerisch den besten Baumeister des Mittelalters. So einfach ist die Angelegenheit. Wer seine wenigen Aktionen pro Spielzug am besten nutzt, holt sich seine Siegpunkte ab. Die Kunst besteht darin, aus der immer grösseren Anzahl Karten so zu bauen, dass Profit daraus gezogen wird. Das gewonnene Geld investiert man sofort in weitere Bauten oder Aktionen, damit man immer schön einen Schritt weiter ist als die Konkurrenz. Bei Die Baumeister – Mittelalter spielt man allerdings alleine vor sich hin. Die Baumaterialien zu sehen und vor dem geistigen Auge zu kombinieren, ist nicht immer einfach. Da man im Laufe des Spiels immer mehr Karten besitzt, dauert das manchmal so seine Zeit und wird ein wenig unübersichtlich. Wer will schon gerne den Weg zum Sieg bereiten, weil man etwas übersieht? Der Spielablauf ist sehr einfach, das Timing wird gegen Ende einer Partie immer wichtiger und erzeugt Spannung. Für Optimierer und Kombinierer ist Die Baumeister – Mittelalter eine gute Wahl. Es spielt sich sehr schön mit zwei oder drei Spielern.

Die Baumeister – Mittelalter | Autor: Frédéric Henry | Verlag: Bombyx
Einfaches Optimierungsspiel für 2-4 Personen | Spieldauer: 30 Minuten | Ab 10 Jahren | Benötigt: Ein Auge für Baustellen und Ressourcen | Wiederspielreiz: gross 

4 Kommentare

  1. Huhu :)

    Die Baumeister klingt richtig spannend – ich finde auch die Aufmachung der Spielkarten etc total schön. Glaubst du, dass Kinder mit zehn Jahren den Inhalt wirklich erfassen können, oder ist das Spiel eher für Ältere geeignet?

    Liebe Grüße,
    Annabelle

    1. Hallo Annabelle
      Das Spiel ist im Comic-Stil gezeichnet und sieht wirklich toll aus. Spielablauf und Inhalt sind mit 10 Jahren sicher zu erfassen. Die Altersangabe ist gut gesetzt. Gegen Ende muss man das Beste aus seinen Aktionen herausholen. Dazu benötigt Die Baumeister ein wenig planerischen Weitblick.

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