Die Gärten von Versailles – Spielkritik

Mit einem grünen Daumen mal schnell zum königlichen Gärtner aufsteigen? Das ist durchaus möglich, wenn man seine gewonnen Gartenplättchen möglichst grossflächig verbaut. Die Gärten von Versailles bietet einen zügigen Einstieg in den Gartenbau.

Die Gärten von Versailles

7 Gruppen mit zufällig gezogenen Gartenplättchen legt man auf dem Tisch bereit. In jeder Gruppe befinden sich exakt so viele Plättchen wie Spieler am Gartenwettbewerb teilnehmen. Die Plättchen bestehen aus Vierteln mit unterschiedlich eingefärbten Gartenteilen. Die sollte man geschickt gruppieren im eigenen Garten, damit grosse Flächen entstehen. Doch wie kommt man an die Plättchen? Die Gärten von Versailles bedient sich hier am 6 nimm! – Mechanismus. Verdeckt legt man Zahlenkarten aus. Wer den kleinsten Wert legt, schnappt sich das erste Plättchen, der zweitkleinste das zweite usw.

Die gerade errungenen Gartenteile baut man in seinen eigenen Garten vor sich ein. Mindestens ein Viertel muss dabei eine Verbindung zum bisherigen Garten haben. 7 Runden spielt man in dieser Art durch. Dabei vergleicht man immer wieder die Gärten der Spieler, denn es läuft eine Mehrheitenwertung. Wer vier zusammenhängende Stücke einer Farbe besitzt, nimmt sich den entsprechenden Mehrheitenchip. Doch Vorsicht, der Chip ist ein Wanderpokal und muss eventuell weiter gereicht werden, wenn die Flächen wachsen.

Die Gärten von Versailles

Es folgt eine Zwischenwertung, bei der die beiden grössten Flächen der Spieler Punkte einbringen. Besitzt man noch den Mehrheitenchip der entsprechenden Farbe, holt man sich zusätzliche Punkte.
Danach bereitet man das Spiel für eine zweite Runde vor. Erneut werden 10 Handkarten verteilt (von denen man nur 7 benötigt) und neue Gartenplättchen bereit gelegt. Die Mehrheitenchips bleiben, erhalten aber Zuwachs. In Runde 2 bekommt auch die zweitgrösste Fläche noch Zusatzpunkte.

Die Gärten von Versailles

In der Schlusswertung bringen bisher nutzlose braune Bauflächen ebenfalls Punkte, wenn man die grösste Fläche besitzt. Sonst zählen bei jedem Spieler nun die drei grössten Gartenflächen in unterschiedlichen Farben. Wer sich die meisten Punkte sichert, wird zum neuen Gartenmeister des Königs.

Die Gärten von Versailles

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Fazit zu Die Gärten von Versailles

Die Gärten von Versailles ist ein Legespiel mit schnellem Einstieg. Der Ablauf ist einfach, die Elemente der Plättchenvergabe und des Anlegens sind nicht neu. Insgesamt wirkt das Spiel ein wenig bieder. Die Gestaltung und das Thema passen irgendwie nicht so recht zu diesem abstrakten Legespiel. Sogar in der Spielerzahl war man sich nicht einig. Auf der Schachtel und sogar zu Beginn der Regeln wird das Spiel für 2-4 Spieler angepriesen. In der Anleitung erhält man Instruktionen, wie man es mit 5 Spielern spielt. Mit grösserer Spielerzahl funktioniert es auch besser.

Die Konkurrenz beim Bieten um die Gartenplättchen belebt das Spielgeschehen. Trotzdem lässt sich wenig beeinflussen. Die Kartenhand beeinträchtigt die Auswahlmöglichkeiten mitunter extrem. Nur hohe oder nur tiefe Karten lassen kaum eine Wahl. Das Kombinieren der Gartenplättchen wird zu einem gemütlichen Puzzeln. Die Gärten von Versailles ist kein schlechtes Spiel, einfache Hausmannskost mit bekannten Elementen. Nichts, um zu beeindrucken, aber auch nichts, um besonders aufzufallen in der breiten Masse.

Fakten zu Die Gärten von Versailles

Autoren: Andreas Spies, Reinhard Staupe | Verlag: Nürberger-Spielkarten-Verlag

Spielerzahl: 2 – 5 Personen
Spieldauer: 30 Minuten
Altersangabe: ab 8 Jahren
Benötigt: Passende Karten für die passenden Plättchen im geordneten Garten
Wiederspielreiz: ok

Geeignet für 2 Spieler: sehr gut
Beste Spielerzahl: 2 – 5 Personen
Richtet sich an: Familie

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