Das Königreich Luxantis ist in Gefahr. Eine Horde von Schattenwesen macht sich auf den Weg, um das Schloss zu erobern. Mutige Helden stellen sich in Die Legende der Irrlichter gegen das Böse und sammeln verzauberte Objekte im Labyrinth, geführt von den ewig wechselnden Lichtern.

Die Legende der Irrlichter ist, zumindest teilweise, ein LED-Spiel. Jedes Feld des gesamten Labyrinths ist mit einer LED-Lampe versorgt, die den Spielern im Laufe einer Partie den Weg weist. Und die Lämpchen sind flexibel, wechseln ihre Positionen. Was in einem Spielzug noch gut war, ist im nächsten schon rot und darf nicht mehr betreten werden. So entwickelt sich ein abwechslungsreiches Wege-Memory.
8 zufällig gezogene Schattenwesen machen sich auf den Weg zum Schloss. Nur 4 von ihnen sind zu Beginn offen zu sehen. Doch keine Angst, sie können besiegt werden, wenn die Spieler gemeinsam die passenden Zauberobjekte im Labyrinth einsammeln. Jedes dunkle Wesen benötigt zwischen zwei und vier Objekten, es gibt als reichlich Arbeit für unsere Helden.

Sämtliche Helden starten auf einer Plattform mitten im Lichterwald-Labyrinth. Erst können sich alle ein paar Sekunden einen passenden Weg einprägen. Felder mit roten Lämpchen bedeuten Gefahr, Felder mit blauen Lämpchen sind sicher. Der Spielzug eines Helden verläuft immer gleich: Bis zu 5 Felder darf er vorwärts ziehen, danach muss gewürfelt werden. Erreicht man in einem Spielzug ein verzaubertes Objekt, deckt man es auf den Karten der Schattenwesen ab. Sind bei einem Schattenwesen alle Objekte abgedeckt, ist es besiegt und verschwindet vom Tableau.
Beim anschliessenden Würfeln kann viel passieren. Bei Rot drückt man den roten Knopf. Sämtliche Helden, die auf einem roten Lichterfeld stehen, müssen zurück auf die Plattform. Bei Blau leuchten nur die sicheren Felder auf. Wer zu diesem Zeitpunkt auf einem blauen Feld steht, darf die Figur zur Belohnung eine Position weiter bewegen. Schwarz mischt die Verteilung der Lämpchen neu. Wer das Pech hat und gerade auf einem roten Feld steht, wandert zurück auf Start. Und nicht vergessen: In dieser Zeit die neuen Positionen der Lämpchen schnell irgendwie einprägen. Mit einem Schattenwesen-Symbol, rückt eines der Wesen einen Schritt näher zur Burg oder ein neues Wesen kommt ins Spiel. Die Gefahr steigt.

Die Legende der Irrlichter ist ein kooperatives Spiel. Es dürfen jederzeit gemeinsam Absprachen getroffen werden. Bei den Positionen der Lichter ist man immer wieder froh darum. Schliesslich kann man sich nicht alles merken. Besiegen die Helden alle Schattenwesen, gewinnen sie das Spiel. Erreicht ein Wesen das Schloss, ist die Partie leider verloren.
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Fazit
Die Legende der Irrlichter nutzt die LED-Technologie mit den flexiblen Lämpchen, um die Wege durchs Labyrinth zu weisen. Das funktioniert einwandfrei, das Spielfeld dürfte sogar noch ein wenig grösser sein. Gerade zu viert ist die Sicht auf das Spielfeld manchmal ein wenig eingeschränkt und nicht jedes Lämpchen in den kleinen Feldern gut sichtbar. Das kooperative Spiel ist anpassbar: Man kann sich die Gegner auswählen oder sie der Burg näher bringen, schon macht man Die Legende der Irrlichter einfacher oder schwieriger. Eine Partie spitzt sich meist gegen Ende dramatisch zu, die Spannung steigt. Ist noch ein Wesen übrig, bleibt nur wenig Zeit, um es zu besiegen.
Mit etwas Würfelpech erreicht es das Schloss in wenigen Zügen. Also gut voraus planen. Zu zweit ist der Heldenkampf schwieriger zu bewältigen, da man weitere Strecken über das Spielfeld laufen muss. Das gleicht man bei Bedarf, wie oben erwähnt, mit schwächeren Wesen aus. Insgesamt eine tolle Spielidee, die die neue Technik sinnvoll mit einem Memory-Labyrinth verbindet, bei dem erst noch alle gemeinsam gegen die dunklen Wesen kämpfen.
Alles über Die Legende der Irrlichter
Die Legenden der Irrlichter | Autor: Kai Haferkamp | Illustration: Stephanie Böhm | Verlag: HABA
Spielerzahl: Kooperatives Brettspiel für 2-4 Personen
Spieldauer: 20-30 Minuten
Altersangabe: ab 6 Jahren
Benötigt: Orientierungssinn im Lämpchen-Wald
Wiederspielreiz: gross
Geeignet für 2 Spieler: sehr gut, aber schwieriger
Beste Spielerzahl: 2 bis 4
Richtet sich an: Kinder, Familien