Die Legenden von Andor – Die ewige Kälte – Spielkritik

Der Winter ist eingekehrt über Andor und damit hat sich auch die Landschaft stark verändert. Doch ist diese Kälte normal? Bei Die Legenden von Andor – Die ewige Kälte müssen unsere Helden vier weitere Abenteuer bestehen.

Die Legenden von Andor - Die ewige Kälte

Das tolle Spielsystem wurde natürlich beibehalten. Die Legenden von Andor hinterlässt bereits grosse Spuren in zahlreichen Spielrunden und hat eine grosse Anhängerschaft. Neu im Spiel ist Tenaya, die Wächterin des Feuers. Sie unterstützt unsere Helden, den Zwerg, die Zauberin und den Krieger in diesem Abenteuer. Insgesamt vier Legenden gibt es zu bewältigen, der Spielplan bietet dafür wieder eine Vorder- und eine Rückseite an. Es ist weniger Spielmaterial dabei, was damit zu tun hat, dass die Münzen bei Die ewige Kälte fehlen. Sonst wird erfahrenen Andor-Spielerinnen und Spielern alles ziemlich bekannt vorkommen. Wer seine letzte Partie schon länger hinter sich hat, steigt mit der praktischen Losspiel-Anleitung ein. Damit erhält man in kurzer Zeit die wichtigsten Informationen und ist schnell wieder im Spiel. Die Legenden von Andor – Die ewige Kälte ist übrigens ein unabhängiges Spiel. Auch wenn man die bisher erschienenen Teile nicht kennt, kann man problemlos in die Kälte einsteigen.

Auf dem grossen, eisigen Spielplan liegen besonders viele Schneeplättchen. Erreicht man einen Ort, kann man sich dadurch gute oder weniger gute Gegenstände und Dinge sichern. Ab Legende 2 bewegt man sich auch übers Eis, das man als Abkürzung zwar gerne, aber nur einmalig nutzt, da sonst Einbruchgefahr besteht. Eine sehr schöne Idee.

Die Legenden von Andor - Die ewige Kälte

Die Spielmechanismen sind gleich. Die Helden starten auf vorgegebenen Positionen und erhalten ihre Heldentafeln mit den Stärkepunkten und den Willenspunkten. Bewegungen auf dem Spielfeld kosten Stunden auf der Tagesleiste. Und immer beim Sonnenaufgang-Feld bewegen sich auch die unterschiedlichen Kreaturen in Andor. Die Helden müssen die Kreaturen in Schach halten. Sie können sie bekämpfen und gegen sie würfeln, damit sie bestenfalls verschwinden.

In den vier Legenden geht es turbulent zu und her. Da findet man neue Gegenstände und neue Kreaturen tauchen auf. Die Rahmenhandlungen liefern die Legendenkarten. Sie geben Anweisungen, was die Helden zu erledigen haben. Das Hauptproblem geht über sämtliche vier Legenden: Die Kälte soll wieder aus Andor verschwinden.
Ohne konkrete Dinge zu verraten, möchte ich kurz auf die einzelnen Legenden eingehen. Bei Der Winterstein müssen die Helden vier Aufgaben erfüllen. Es ist das Einführungsspiel und besteht aus zwei Teilen. Die Schneeplättchen werden eingeführt und das Kämpfen wird erlernt. Der Winterstein soll Die ewige Kälte mildern. Ob die Helden ihr Ziel erreichen?

Die Legenden von Andor - Die ewige Kälte H

In Das Land der drei Brüder machen sich die Helden auf ins Steppenland. Kräuter von dort sollen die Kälte mildern, hat man gehört. Wir spielen auf dem Spielplan mit dem grossen See und der Eisfläche, die einmal betreten werden kann. In der Legende Die Spur der Macht geht die Suche nach einem Winterstein rund um den See weiter. Die Kälte ist noch nicht besiegt. Das Finale mit Die Pranken des Winters kann auf unterschiedliche Weise enden. Es lauert eine Gefahr auf die Helden, wenn das Land vor der Kälte befreit werden soll. Gegen welche Gefahr man ankämpft, stellt sich erst im Laufe der Partie heraus.

Wie immer gewinnt man die einzelnen Legenden gemeinsam oder man scheitert und kann zu einem späteren Zeitpunkt einen erneuten Anlauf nehmen. Die einzelnen Legenden lassen sich gut unterbrechen. Zu Beginn jeder Legende gibt es eine Check-Liste, wie man schnell wieder in die Partie kommt.


Monatlich den brettspielblog.ch – Newsletter erhalten
Spielend auf dem Laufenden sein. Regelmässige Informationen erhalten. Nichts verpassen. Kurz, knackig und spielend einfach…
» Anmelden


Fazit zu Die Legenden von Andor – Die ewige Kälte

Andor-Fans erhalten mit Die ewige Kälte weitere coole Abenteuer für ihre Helden. Diesmal ist der Spielplan in weiss getaucht. Die Eislandschaft hat ihren eigenen Charme und die Idee mit dem grossen See und dem dünnen Eis passt bestens dazu. Während die erste Legende eine Art grosses Tutorial ist, geht es anschliessend wie gewohnt zur Sache. Da tauchen neue Kreaturen auf, aber auch Helfer, die Die ewige Kälte aus dem Land vertreiben möchten. Die Story gehört nach wie vor zur grossen Stärke des Spiels. Auch Anfänger können aber gut mit Die ewige Kälte starten. Hier findet man schnell ins Spiel und lernt die Welt von Andor kennen, wenn auch in eisiger Kälte.

Das kooperative Abenteuer benötigt wie immer gute Absprachen und einen Plan, wie man sich geschickt über das Spielfeld bewegt. Man knobelt über den gestellten Aufgaben und hält gleichzeitig die Kreaturen in Schach, die unentwegt auftauchen und die Macht in Andor übernehmen möchten. Man muss ein wenig vorausdenken, um erfolgreich zu sein. Das Glück spielt ebenfalls an einigen Stellen mit. Wenn man beispielsweise Dinge unter den Schneeplättchen sucht oder beim Kämpfen gegen die Kreaturen. Die vierte Legende kann unterschiedlich enden und ist daher mehrfach spielbar, mit neuen Überraschungen. Besonders gut gefällt mir, dass das Spiel auch nach einer längeren Pause wieder präsent ist, dank der Losspiel- Anleitung, die die wichtigsten Details klärt.

Fakten zu Die Legenden von Andor – Die ewige Kälte

Autor: Michael Menzel | Illustrationen: Michael Menzel | Verlag: Kosmos

Spielerzahl:  2 – 4 Personen
Spieldauer: 60 – 90 Minuten
Altersangabe: ab 10 Jahren
Benötigt: Erfolgreiche Helden
Wiederspielreiz: gross

Geeignet für 2 Spieler: sehr gut
Beste Spielerzahl: 2 – 4 Personen
Richtet sich an: Kenner

Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert