In der verlassenen Villa steht das Vampirfest bevor, doch die alten Vampire schlafen tief und fest und sind nicht aus ihren Särgen zu bringen. Da hilft nur noch Knoblauch! Bei Die Villa der Vampire weckt man die Vampire mit vollen Knollen aus ihrem Schlaf.
Es mischen sich gleich einige Spielelemente in Die Villa der Vampire. Da ist ein wenig Memory drin, ein wenig Geschicklichkeit ist gefragt und dann sollte man auch ziemlich schnell agieren, um viele Vampire zu wecken. Doch erst einmal ist der Spielaufbau imposant, so wie man es gerne haben möchte für ein Kinderspiel. Die Villa entsteht aus dem Schachtelboden, durch das Dach schauen die Fledermäuse rein und am Boden sind viele Särge verteilt mit ihren schlafenden Insassen. Drei Knoblauch-Knollen sollen an die passenden Stellen geschoben werden. Das übernehmen die Fledermäuse, deren Flügel bis auf den Boden ragen.
Mit den Flügeln schubst man an drei Stellen der Villa Knoblauch durchs Haus, um die faulen Geister zu wecken. Vor einer Spielrunde füllt man die Särge zufällig mit Vampiren. Manchmal findet man darin auch nur Knoblauch. Auf jeden Fall darf man sich die Positionen ein wenig einprägen, bevor die Sargdeckel geschlossen und die Plättchen umgedreht werden.
Gespielt wird bei Die Villa der Vampire reihum. Wer den ersten Weckdienst antritt, legt die Knoblauch-Knollen an ihre Startposition und schnappt sich den Würfel. Mit dem Drehen der Sanduhr geht es los. Erst wird gewürfelt. Der Würfel zeigt meist ein Ziel für eine Knoblauch-Knolle: Katze, Spinne, Kröte. Sofort macht man sich an die Arbeit und schiebt eine Knolle mit etwas Geschick an das gewünschte Ziel. Für Katzen und Spinnen gibt es mehrere Möglichkeiten. Gut, wenn man sich merken konnte, was sich im Sarg befindet. Für die Kröte gibt es nur einen höher gelegenen Platz, eben etwas schwieriger zu erreichen.
Auf dem Würfel befindet sich auch die Krone von Gräfin Eckzahn, dem weiblichen Vampir, der bereits wach ist. Würfelt man die Krone, nutzt man sie als Joker für einen beliebigen Sarg oder man rollt eine Knolle auf den Teppich der Gräfin. Dann erhält man sofort die Pappfigur der Gräfin. Das kann sich für zukünftige Spielzüge lohnen.
Man rollt so lange mit den Knollen, bis die Sanduhr abgelaufen ist oder alle drei Knoblauch-Knollen in einem Sarg verstaut sind. Ein Knoblauch auf dem Teppich der Gräfin darf übrigens noch einmal verschoben werden, wenn die Zeit noch reicht.
Nun dreht man die Grabsteine um. Grabsteine ohne Kronen-Symbol darf man behalten und verdeckt vor sich ablegen. Grabsteine mit Kronen-Symbol erhält die Person, die gerade Gräfin Eckzahn besitzt. Sie mischt sich eben gerne in fremde Angelegenheiten. In der Villa setzt man nun neue Grabsteine ein und merkt sich ihren Inhalt. Danach geht es mit dem nächsten Spieler weiter.
Die Villa der Vampire endet sofort, wenn nicht mehr alle Gräber mit Grabsteinen gefüllt werden können zu Beginn einer Runde. Nun rechnet man noch mit Graf Knolle ab. Wer die meisten Knoblauch-Knollen auf den Grabsteinen gesammelt hat, erhält die Figur des Grafen, die zusätzliche 4 Punkte wert ist. Wer die meisten Vampir-Punkte auf seinen Grabsteinen sammeln konnte, gewinnt das Spiel.
Wir eine Partie zu einfach, da man den Dreh raus hat, verändert man die Startposition der Knoblauch-Knollen. Dadurch erweitert man den Weg zu den lukrativen Särgen und erhöht das spielerische Risiko ein wenig.
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Fazit
Man ist sich das vom Verlag Drei Magier gewöhnt: Das Spielmaterial ist toll und gerade für Kinder eine Augenweide. Die Villa steht stabil in der Schachtel, die Fledermäuse mit ihren langen Flügeln schieben die Knoblauch-Knollen durch die Villa. Das ist alles sehr gut gelöst. Die Villa der Vampire (erhältlich ab 31.93 Euro) ist eine Mischung aus Memory und Geschicklichkeit. Wer sich die Inhalte der Särge merken kann, holt sich bei Bedarf auch die hohen Vampir-Punkte. Um tatsächlich abzuräumen, ist auch ein wenig Würfelglück gefragt.
Es nützt wenig, wenn man bei den Spinnen viele Punkte vermutet, im eigenen Spielzug aber keine Spinnen würfelt. Die Knoblauch-Knollen schiebt man über mehrere Ebenen durch die Villa, der Zeitdruck sorgt dafür, dass nicht immer alles auf Anhieb gelingt. Mit Gräfin Eckzahn verfügt das Spiel über eine Figur, die auch bei den Mitspielenden abräumt, wenn der Knoblauch auf den falschen Sargdeckel gesetzt wird. Alles in allem ein schönes Kinderspiel, das gleich mehrere Anforderungen an die Vampir-Wecker stellt. Macht auf jeden Fall Spass.
Alles über Die Villa der Vampire
Die Villa der Vampire | Autoren: Guido Hoffmann, Jens-Peter Schliemann | Illustrationen: Rolf ARVi Vogt | Verlag: Drei Magier
Spielerzahl: Kinderspiel für 2 – 4 Personen
Spieldauer: 15 Minuten
Altersangabe: ab 5 Jahren
Benötigt: Knoblauch für wache Vampire
Wiederspielreiz: gross
Geeignet für 2 Spieler: sehr gut
Beste Spielerzahl: 2 – 4 Personen
Richtet sich an: Kinder, Familie